Dem Tode nah - Linwood Barclay

  • Ich hab das Buch in der Leserunde gelesen. Bin heute erst fertig geworden, da mir eine weitere Leserunde dazwischen gekommen ist. Ein Streß ist das wieder :lache


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war zwar bis gut zur Hälfte des Buches nicht der Pageturner, den ich mir erwartet hatte nach den guten Kritiken des ersten Buches. Aber ab der Hälfte etwa konnte ich es wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.


    Das erste Buch hab ich mir heute gleich bei Buchticket besorgt. Da bin ich jetzt sehr gespannt drauf, da einige Eulen das 1. besser fanden, andere das 2. bevorzugt haben.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Ich möchte erstmal unbeeinflusst meine Meinung sagen, bevor ich die zahlrechen anderen Rezis oder Mini-Rezis lese :-)


    Ich habe erst dieses Buch gelesen, das erste Werk des Autors liegt noch auf dem SUB. Und ich freue mich drauf. Denn wenn es nur halb so gut ist, wie dieses, bin ich jetzt schon begeistert :anbet


    Ich fing das Buch gestern morgen an und es hat mich von Anfang an gefesselt und in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil gefiel mir sehr. Barclay schreibt weder zu hochgestochen noch zu einfach, wie ich finde. Er verschwendet nicht viel Zeit auf unnötige Details, hin und wieder paar "Ausschweifungen" (im Gartebereich :lache) verzeih ich ihm gern.
    Die Figuren fand ich alle sehr gut beschrieben und konnte sie mir bildlich vorstellen. Vor allem Dereks Figur fand ich als einen Jugendlichen sehr gut ausgearbeitet.
    All die kleinen "Details", die im Laufe des Buchs erwähnt, entdeckt, geschrieben wurden, wie z.B.
    [sp]Dereks Sex mit Mrs. Langlay, ihre Anmachversuch bei Jim, Ellens Affäre mit Conrad, Dereks Idee, was die sturmfreie Bude und Penny angeht...[/sp] fand ich lebensnah und glaubwürdig geschildert und konnte es mir sehr gut vorstellen.


    Sehr ergriffen war ich auch von
    [sp]der Szenen um Dereks Festnahme. Er und die Eltern taten mir furchtbar leid[/sp]
    und ich glaube, das war das erste Mal, das ich bei einem so spannenden Buch Tränen in den Augen hatte.


    Zum ersten Mal nach langer Zeit fand ich sogar bei einem Thriller auch die Auflösung gut. Ich hatte zwar ganz andere Theorien und kam erst recht spät (wie ich fand) auf richtige Spur, aber alles, was passiert ist, fand ich nachvollziehbar und logisch.


    Was mich noch mehr interessiert hätte, wäre,
    [sp]was aus Penny und Derek[/sp] geworden ist, denn die Begründung für das Verhalten ihrer Eltern fand ich eh mager (vor den Morden), aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt.


    Alles in allem fand ich das Buch einfach klasse und konnte mich nur schwer davon losreißen und was anderes tun. Von mir volle 10 Punkte :-)


    Edit: Spoilern will gelernt sein :rolleyes


    Edit 2: Ich habe eben noch die Beiträge der LR gelesen und bin doch überrascht, dass ich wohl so ziemlich allein mit der Aussage "Das Buch hat mich begeistert" da stehe :lache :gruebel
    Sicher, für einige war etwas zu vorhersehbar und da kann ich verstehen, dass es die Spannung mindert. Aber viele meinten, es würde anfangs vor sich hinplätschern, wäre eher ein Familienroman als ein Thriller usw.
    Und genau diese Familiengeschehnisse haben mich irgendwie in ihren Bann gezogen. Ich fand die Figuren eben so "normal", mit Fehlern und Schwächen (auch Jim :wave) und konnte so richtig mitfühlen. Und ich konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand lesen. Samstag morgen fing ich an, war dann arbeiten, las danach Samstag abend bis 3 Uhr nachts und dann ab 8:30 am Sonntag wieder weiter.
    Es könnte sicher auch daran gelegen haben, dass ich "Ohne ein Wort" noch nicht las, aber das glaub ich nicht.
    Naja, wollte ich nur mal erwähnt haben, weil ich es interessant fand ;-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Meine Meinung:
    Das Unglück selber wird erst aus der Sicht von Derek geschildert. Im Anschluß und für den Rest des Buches „erzählt“ Dereks Vater. Viele Karaktere werden im Buch näher gebracht und als Leser tun sich immer wieder neue Motive und Mörder auf. Selber konnte „ich mich nur schwer entscheiden“, wer nun denn der Mörder war und eben mit welchen Motiv.
    Zu Beginn plätschert das Buch etwas dahin, bis immer mehr „dunkle Geschichten“ zum Vorschein kommen, die letzten 100 Seiten konnte ich das Buch aber absolut nicht mehr zur Seite legen.

  • Ich habe das Buch nun auch endlich gelesen.
    Am Anfang dachte ich, dass es ständig aus einer anderen Perspektive erzählt wird aber es hat sich dann doch auf eine - den Vater - beschränkt.
    Richtig spannend wurde es dann etwa ab der Mitte. Da sind Stück für Stück immer mehr Details aus der Vergangenheit aller Beteiligten ans Licht gekommen.
    Alles in allem ein gutes Buch. :wave

  • Es gibt jetzt ein fast 20minütiges Interview mit Linwood Barclay von der Frankfurter Buchmesse auf krimi-couch.de.


    Ich fand es interessant und das Beste für seine Leser ist: Am Ende sagt er, dass er bis 2011 ein Buch pro Jahr schreiben wird (muss :grin).


    Man kann das Interwiew synchronisiert (von Frank Glaubrecht) anhören oder die Originalaufnahme, also in Englisch.


    Es sind übrigens noch andere Interviews da, mit Karin Slaughter z.B.


    Gruß, Bell

  • Begrüßt wird der Leser mit äußerst schnoddriger Jugendsprache.
    Der 17-jährige Derek beobachtet den Mord an seinem besten Freund und dessen Familie, da er sich in deren Haus eingeschlichen hat, um es in Abwesenheit der Langleys als Platz für Schäferstündchen zu nutzen.
    Wobei ich mich frage, ob ein Jugendlicher der seine Freundin dazu bringen will, das erste Mal mit ihm ins Bett zu gehen, ernsthaft zu sagt: „Mein Ding sprengt mir bald die Hose.“ Weitererzählt wird allerdings aus der Sicht des Vaters, was der Geschichte wirklich gut tut.


    Beharrlich wird der Leser in eine Richtung geführt, bei der einem ein Täter geradezu aufgedrängt wird. Da diese Spur das gesamte Buch über verfolgt wird, kommt teilweise ein kleiner Hauch Langeweile auf, weil sie entweder falsch sein muss oder eben nur das Drumherum und Dahinter des Mordes erzählt wird. Da Linwood Barclay aber sehr flüssig und gut zu lesen schreibt, ist es trotzdem nicht schwer, das Buch zu Ende zu bringen.
    Wofür man dann mit der einen oder anderen Wendung belohnt wird…


    Dem Tode nah mag zwar nicht ein absolutes Meisterwerk sein, jedoch eine grundsolide Leistung, die man getrost weiterempfehlen kann.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • "Wobei ich mich frage, ob ein Jugendlicher der seine Freundin dazu bringen will, das erste Mal mit ihm ins Bett zu gehen, ernsthaft zu sagt: „Mein Ding sprengt mir bald die Hose.“"


    Genau das habe ich an der Stelle auch gedacht! Ich war froh, als die Perspektive wechselte.

  • Von Anfang an wird Spannung aufgebaut, die auch gut gehalten wird. Zwischendurch werden die Personen mit Wissenswertem beschrieben und nach und nach wieder alle Fäden zusammengezogen.


    Erst auf den letzten 20 Seiten wird aufgeklärt, wer der Mörder ist. Bis dahin bleibt viel Raum für Spekulationen.
    Ein gut geschriebener Thriller, der Spaß gemacht hat.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Irren ist menschlich! / Der Mörder ist immer der Gärtner!


    Buch
    Titel: Dem Tode nah OT: Too close to home Seiten: 512
    Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag ISBN: 978-3-548-26744-9 EUR: 8.95


    Autor
    Linwood Barclay: geboren in den Vereinigten Staaten
    Abschluss in Literaturwissenschaften, Trent University / Petersborough (Ontario), langjährig tätig als Journalist und Kolumnist, verheiratet, 2 Kinder


    Buchinhalt
    Derek Cutters ausgeklügelter Plan, das Nachbarhaus der Familie Langley eine ganze Woche für sich und seine Freundin Penny Tucker nutzen zu können, endlich mal seine Ruhe vor den Erwachsenen zu haben, scheint zunächst aufzugehen. Doch während er noch vergeblich auf Penny wartet, geschieht das Unfassbare.
    Die Langleys kommen aufgrund Unwohlseins Mrs. Langleys zurück nach Hause. Während Derek noch überlegt wie er dieser Situation entkommt, erscheinen zwei Besucher. Derek wird unfreiwillig Zeuge eines Dreifachmordes: einer nach dem anderen wird die komplette Familie Langley erschossen.
    Aus Angst vor den Konsequenzen verrät er Eltern und Polizei vorerst nichts.


    Meine Meinung
    Dreh- und Angelpunkt des Plots ist Derek Cutters Erlebnis im Keller der Familie Langley.
    Während der Prolog noch Dereks Sicht der Dinge widerspiegelt, erleben wir das weitere Geschehen an Kapitel 1 durch Jim Cutters Augen, Dereks Vater.
    Die Ich-Perspektive hat den Vorteil, nur die Gedanken und Vermutungen einer Person zu kennen. Somit bleibt genug Rätselspaß während der gesamten Handlung.
    (Auch wenn ich hier und da tatsächlich doch einen Penny für anderer Protagonisten Gedanken geben würde. ;-) )


    Barclays Ideenreichtum drückt sich insbesondere in der Vielfalt vorkommender Charaktere aus. So treffen wir unter anderem – ohne zuviel vom Inhalt preiszugeben – auf einen unentdeckten Künstler im Gärtnerservice, einen Politiker, der wahrlich kein Saubermann ist, einen Chauffeur mit zahlreichen zwielichtigen Kontakten, der selbst das Unmögliche möglich macht, einen fragwürdigen Bestsellerautor, einen vermeintlichen Selbstmörder, einen homosexuellen Lehrer, skrupellose Gangster und Mitglieder des Syndikats, eine ahnungslose Seniorin, einen irrenden Detective, einen Bankräuber, minderjährige drogenabhängige Mädchen des horizontalen Gewerbes, sowie Ehefrauen, die es mit der Treue nicht so genau nehmen.


    Die unterschiedlichen Persönlichkeiten sind gut herausgearbeitet, was die verschiedenen Handlungsstränge lebendig, größtenteils glaubwürdig macht und eine gewisse Nähe vermittelt.


    Was als zufällige Einstreuung verwirrender Elemente beginnt, mausert sich mit zunehmender Anzahl von Seiten als parallele Rätsel, die zunächst austauschbar als mögliche Hintergründe der Ermordung der Familie Langley scheinen, sich am Ende des Buchs jedoch nach und nach differenzieren und als ureigene Aspekte aufklären.
    Besonders gefallen mir die kleinen aber feinen Details und Hinweise mit denen Barclay seinen Roman gespickt hat. Da schrillt bei vielen Thriller- / Krimifans doch sicher gleich die Alarmanlage: Achtung, Achtung – hier haben wir einen Meilenstein zur Lösung diverser Situationen und Umstände.
    So fiel mir beispielsweise sofort das Telefon neben dem Sofa im Keller auf (Seite 18) oder der kurz erwähnte Laptop (Seite 153), ebenso wie das gut beschriebene verbogene Rasenmähermesser im Regal (Seite 266).
    Unweigerlich macht das Herz einen freudigen Hüpfer, wenn eben genau diese scheinbar unwichtigen Kleinigkeiten wahrgenommen, an anderer Ort und Stelle wieder aufgegriffen werden und schließlich keine unbedeutenden Nebensächlichkeiten mehr sind.


    Und eins muss ich Linwood Barclay lassen: Mit dem Ohrstecker hat er mich erfolgreich getäuscht! Ich war (aus eigener Erfahrung) felsenfest davon überzeugt, dass der Stecker bei der panischen Entledigung seines Shirts abhanden kam (Seite 13/14) und damit im Stauraum des Kellers entdeckt wird.
    Wo er tatsächlich aufgefunden wird und bei welcher Gelegenheit Derek ihn dort verlor, kam selbst für mich ziemlich überraschend, noch dazu passend zur Aussage der Schwester von Donna Langley – wer hätte das gedacht!


    Allerdings der wieder und noch mal erwähnte Briefkasten, vielfach in Kombination mit Vermutungen über einen schlichten Irrtum, ist schon kein ‚Wink’ mehr mit dem Zaunpfahl, sondern ein ‚kräftiger Hieb’! Und spätestens in Kapitel 32 wird auch der ungeübte Thriller- / Krimifan Lunte riechen.


    Barclay verfügt über einen sympathischen, angenehm flüssigen Schreibstil und versteht es, mit Spannungsspitzen umzugehen, so dass während des gesamten Buchs keine Langeweile aufkommt.
    Die wahrlich gelungene Unterhaltung tröstet über das leicht idealisierte Ende und den ein oder anderen Fehler im Text definitiv hinweg.


    Fazit
    Für den routinierten Thriller- / Krimifan vorhersehbar, dennoch unterhaltsam und fesselnd, für ungeübte Leser ein überraschendes Kompendium an Genre-Elementen, kann ich Dem Tode nah guten Gewissens weiterempfehlen.
    .

  • Die ersten Sätze - und man ist mitten drin in der Geschichte, so liebe ich das bei Thrillern. Auch das zweite Buch von Linwood Barclay besticht durch Spannung von Anfang an, man kann prima miträtseln und bekommt auf fast jeder Seite neue Anhaltspunkte geliefert.


    Gewiefte Thrillerleser haben natürlich sofort ihre Mutmaßungen, wer warum dahintersteckt und was der Auslöser für die Taten gewesen ist. Scheinbare Zufälligkeiten vereinen sich dann zum Schluß zu der durchaus logischen Auflösung. Das Motiv war jetzt auch nicht wirklich Neues, ich hatte es schon recht früh erahnt, aber die Umsetzung bis zur Auflösung war einfach spannend geschrieben. Und es war ja auch nur ein Motiv von anderen möglichen - es hätte auch durchaus anders ausgehen können.


    Die beiden Hauptprotagonisten, Derek und Jim Cutter, fand ich durchweg sehr sympathisch und ihre Beweggrunde sehr realistisch und nachvollziehbar, halt zwei Männer, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen und immer versuchen, das Beste aus jeder Situation zu machen. Wohingegen ich mit Ellen, Jims Frau und Dereks Mutter so meine Schwierigkeiten hatte, mit ihr bin ich einfach nicht warm geworden und sie wurde mir auch immer unsympathischer. Ihre Handlungen konnte ich nicht immer so verstehen und habe mich so manches Mal ziemlich über sie geärgert - hier hätte ich mir schon ein anderes Ende gewünscht *gg*.


    Das Buch ist auf alle Fälle lesenswert, ich habe es verschlungen, ein solider, handfester Thriller, der auch so einige Überraschungen beinhaltet.

  • Durch eine Leseprobe auf der Seite "vorablesen" bin ich auf das zweite Buch von Linwood Barclay aufmerksam geworden. Das erste Buch "Ohne ein Wort" steht schon lange auf meiner Wunschliste und auch "Dem Tode nah" habe ich mir zugelegt, nachdem ich von der LP begeistert war und ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.


    Meine Meinung:


    Nach den ganzen positiven Rezensionen habe ich mehr erwartet. Vor Spannung gezittert habe ich leider nicht und auch die Auflösung war ab einer bestimmten Stelle im Buch ziemlich vorhersehbar. So sprachen andere von "geschickt eingearbeiteten Andeutungen", die für mich eher plump waren, was daran liegen könnte, dass ich relativ häufig Kriminalromane lese und ich viele Muster schon kenne. Da muss immer mal wieder was Neues her. Der Plot wirkte teilweise sehr konstruiert, es passierte zu viel, da hat der Autor etwas zu dick aufgetragen, so dass es unglaubwürdig wirkte. Ich hatte leider nie das Gefühl, richtig in die Geschichte einzutauchen. Das mag auch daran liegen, dass die Charaktere wenig Tiefgang besaßen und entweder sympathisch oder eben unsympathisch waren. Alles in allem hat mich "Dem Tode nah" gut unterhalten und mir keine Langeweile beschert. Doch als absolutes Must-Read würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Ich bin gespannt, ob dieser Effekt bei "Ohne ein Wort" ähnlich ist.

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  • Dani, mir ging es mit diesem Buch genau so wie dir. Das Debüt fand ich seinerzeit richtig gut und bin daher gespannt, ob es dir besser oder schlechter als dieses hier gefällt. :wave

  • Wiggli - ich fand das Buch gut gemacht, aber der Vorgänger war meiner Meinung allein schon wegen des ungewöhnlichen Anfangs besser...



    Meine Meinung: Als heimlicher Beobachter muss der siebzehnjährige Derek miterleben, wie sein Freund und dessen Familie erschossen werden, doch es gibt einen Grund, nicht zu verraten, dass er Zeuge dieser grausigen Tat war und so fällt der Verdacht schnell auf ihn. Für seinen Vater, der bald zu ahnen beginnt, dass sein Sohn mehr weiß, als gut für ihn ist, beginnt eine gefährliche Suche nach der Wahrheit, denn immer deutlicher zeichnet sich ab, dass auch das Leben ihrer Familie in Gefahr ist.


    Nachdem ich „Ohne ein Wort“ des Autors gelesen hatte, bin ich mit großen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen und wurde nicht enttäuscht, was das Talent des Barclays angeht, den Leser sofort einzufangen und ihn erst wieder loszulassen, wenn er das Buch beendet hat. Im Gegensatz zum ersten Band gibt es hier mehrere Verdachtsmomente, werden einige falsche Fährten gelegt und an vielen Stellen ging es mir beim Lesen so, dass ich mir auch einen anderen spannenden Verlauf der Story hätte vorstellen können. Lange Zeit scheint die Lösung des Falles ganz klar zu sein, bis der Autor wieder eine unerwartete Wendung einbaut. Die Charaktere allerdings bleiben ein wenig blass und hätten teilweise mehr Tiefe verdient, trotzdem ist dem Autor damit ein guter solider Thriller gelungen, der meiner Meinung zwar nicht an den Vorgänger heranreicht, dazu war dessen Handlungskonstrukt zu außergewöhnlich, doch über mangelnde Spannung und Langeweile kann man sich hier als Leser bestimmt nicht beklagen.

  • Ich hab zu dem Buch noch gar nichts geschrieben :wow


    Da Secret als Nachfolger von Victim (beides von Chris Mooney, tut hier aber nichts zur Sache) so hoch gefeiert wurde und mir gar nicht gefallen hat, habe ich mir das Buch zwar gekauft, bin aber mit nicht soooo großen Erwartungen dran gegangen. Aus diesem Grund hat mich das Buch auch sofort gefesselt. In der ersten Nacht wollte ich nur mal schnell reinlesen und hatte dann schon gleich die Hälfte durch, weil ich nicht mehr aufhören konnte.


    Nach der ersten Hälfte, nachdem die erste Euphorie verflogen war, hat mich das ein bisschen genervt, was auch andere hier bemängeln:
    Die Figuren waren viel zu flach beschrieben und der Vater war so möchtegern-gut. - Sprich, er hat einfach alles so lange analysiert und breit geredet, bis er am Schluss gut da stand (aber keine blöde Idee, werde ich mir merken :grin ). Das Motiv des Täters... na ja. Und wer der Täter ist, war auch schnell klar.
    Für mehr ist das Buch bei mir schon zu lange her, aber es lässt sich sagen, dass es alles in allem ein spannendes Buch war und sehr flüssig zu lesen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger :wave

  • Ich habe das Buch soeben beendet und ich fand es gut. Nicht hervorragend, aber gut.


    Spannend war es nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt, dann konnte ich vorher sehen, wie sich alles zusammen fügt.


    Erzählstil fand ich sehr gut, aber "Ohne ein Wort" hat mir doch ein bisschen besser gefallen, weil es nicht so vorhersehbar war.


    Von mir gibt es 8 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • [sp]

    Zitat

    Original von LilStar
    Oh und eine Sache, die mir jetzt gerade beim Schreiben noch einfällt: Wie war das eigentlich mit dem Mord bei den Langleys? Da waren doch eigentlich zwei Mörder, oder? Bzw. da sollen zwei gewesen sein. Wurd das noch irgendwie revidiert und ich hab das nicht mitbekommen?


    Jemand ne Idee?


    Wahrscheinlich dachte er wohl nur es seien zwei, aber so wars dann wohl nicht.[/sp]

  • So, bin auch durch. Ein gutes Buch, wenn auch nicht so gut wie der Vorgänger.
    Weil das Ende schon relativ früh vorhersehbar war und mich Ellen mit ihrem Gehabe genervt hat, bekommt das Buch von mir 8 Punkte!


    Und Realneos Frage hab ich mir am Ende auch gestellt... :gruebel :help