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'Radio Nights' - Seiten 001 - 150 (Teil 1)
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Also eigentlich wollte ich schlafen, hab ich aber nicht, statt dessen bin ich nun auf Seite 70 oder so.
Donny unser Hauptdarsteller geht mir gelinde gesagt irgendwie auf den Geist.
Das liegt allerdings größtenteils daran, daß er in den ersten paar Seiten (die Sache mit den Lesewettbewerben) so arrogant rüber kommt, selbst die mittlerweile doch sehr sensible/unsichere Seite von ihm kommt bei mir nciht mehr an. Schade, glaub nämlich eigentlich ist er doch ein netter.Ansonsten gefällt es mir eigentlich ganz gut, wenn ich auch mit den Personen des Radiogeschehens (bis auf Elstner und Heck) sowie vielen Alben und Musikern aufgrund meines Alters nichts anfangen kann.
*Spoiler*
Allerdings wurmt mich gerade ein bißchen diese Zeitspringerei...
Ich will wissen wie und warum und weshalb sich Veronika umbringt und stattdessen wird über Radio gequatscht...... *geht es wieder alles nicht schnell genug* -
Mir geht es ähnlich wie dir, BJ. Ich hoffe, dass sich am Ende des Buches herausstellt, warum Tom mit den Zeitsprüngen arbeitet. Ich finde sie auch ein wenig verwirrend und blättere oft hin und her, wo ich denn nun gerade Jahrmäßig bin.
Zu Donny habe ich eine zweigeteilte Meinung. Als Kind und Sohn versoffener Eltern und einer größeren Schwester, die weiß, wie sie ihre Eltern im Griff hat, tut Donny mir richtig leid. Eine solche Kindheit wünscht man sicher niemanden und Donny wird später auch durch einen Nachbarn von seinen Eltern erlöst. (Bei diesem Abschnitt hatte ich ein Gefühl, wie schön, wenn es aufmerksame Nachbarn gibt, die darauf achten, was in ihrer Umwelt vor sich geht.)
Als Jugendlicher und Erwachsener muß Donny eine ganz schöne Veränderung durchmachen, ich denke an seine erste große Liebe und den erst besten Betrug an Liddy. Donny wird alleine nicht mit seinem schlechten Gewissen fertig und "beichtet", er ist in meinen Augen immer noch der etwas unsichere "fast Erwachsene". Ich bin mal gespannt, wie er sich weiterentwickelt.Tom ich habe durch dich neue Wortkreationen kennen gelernt
Schwanzschwager und Bumswurst -
Da ich sowieso keine Jamies (auch Gary Stus genannt) mag, hab ich mit Donald überhaupt kein Problem gehabt; mich hat eigentlich von Anfang gereizt, was denn das für einer sei und warum der so und nicht anders geraten sei. Die Herkunftsproblematik und die Entwicklung dieses notorischen Einzelgängers halte ich für glaubwürdig. Er hat viele Züge, die ich als Kind der 1960er, das seine Jugend ca. zwischen 1975 und 1985 erlebte, wiedererkenne.
Daß die Erzählung nicht chronologisch erfolgt, stört mich auch nicht -- im Gegenteil werden durch die Gegenüberstellung in der Entwicklung für mich viele Dinge transparenter. (Außerdem gibt es einige hervorragende Filme und Bücher, die ebenfalls auf eine chronologische Erzählung der Geschichte verzichten)
Das einzige, womit ich nicht klarkomme, ist eigentlich nur eine Winzigkeit: die immer wieder vorkommende Hervorhebung eines Wortes durch Kursivdruck. Das wirkt wie ein großes dreieckiges Schild mit roter Umrandung: "Achtung! Bitte hier betonen! Wichtig!"
Offen gestanden ist es in den allerallerallermeisten Fällen allein schon durch den Satzbau unnötig -- wir haben schließlich diese wunderbare Freiheit der Satzstellung im Deutschen (anders als das m.A.n. zu Unrecht hochgelobte SPO im Englischen), und, lieber Tom, du nutzt sie ja auch.Besonders gefallen haben mir die Kapitel Last Night a DJ Saved my Life und Tea in the Sahara. Beim ersteren blieb mir angesichts des scharfen Kontrastes zwischen der geschilderten Situation und dem Inhalt des Songs die Luft weg; beim zweiten war der Song eine wunderbare Musikberieselung zu diesem fast anrührenden Rendez-vous, das an Donylds sozialer und emotionaler Unbeholfenheit beinahe scheitert.
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Zitat
Original von Iris
Da ich sowieso keine Jamies (auch Gary Stus genannt) mag, hab ich mit Donald überhaupt kein Problem gehabt; mich hat eigentlich von Anfang gereizt, was denn das für einer sei und warum der so und nicht anders geraten sei. Die Herkunftsproblematik und die Entwicklung dieses notorischen Einzelgängers halte ich für glaubwürdig. Er hat viele Züge, die ich als Kind der 1960er, das seine Jugend ca. zwischen 1975 und 1985 erlebte, wiedererkenne.Na ja, ein bißchen sehr stark klischeehaft gezeichnet fand ich das schon.
Aber wer zum Geier ist/sind Jamies (auch Gary Stus genannt), bitte? Den Ausdruck höre ich zum ersten Mal, muß ich zugeben.
ZitatDaß die Erzählung nicht chronologisch erfolgt, stört mich auch nicht -- im Gegenteil werden durch die Gegenüberstellung in der Entwicklung für mich viele Dinge transparenter. (Außerdem gibt es einige hervorragende Filme und Bücher, die ebenfalls auf eine chronologische Erzählung der Geschichte verzichten)
Tom wird uns gewiß noch detailliert darüber Auskunft geben, aber ich hatte eigentlich den Eindruck gewonnen, das "gehöre" genau so, daß die Erzählung nicht chronologisch aufgebaut ist und besonders am Anfang des Romans gewollt ist - für mich ist das fast schon metaphorisch (ich hoffe, die Bezeichnung stimmt so in etwa?) zu sehen und soll sogar die (anfängliche) Unruhe des Protagonisten noch unterstreichen? Kann das sein?
Besonders gefallen hat mir die Unterteilung der einzelnen Kapitel mittels Songtitel und der Intention, daß sich der Leser die zum jeweiligen Kapitel passende Musik am besten anhören möchte, um die Stimmung besser nachvollziehen zu können.
Sehr originelle und gute Idee - leider lag ja keine CD dabei. das wäre es ja wirklich gewesen...:-)Ansonsten hätte ich mal gleich drei Fragen zum Roman an Tom:
1) wer hat das Cover ausgesucht?
2) wer den Titel des Romans?
3) ist er weitestgehend autobiographisch, oder eher nicht?Die letzte Frage beeinflußt meines Erachtens ein wenig die hier abgegebene Kritik und daher finde ich sie schon nicht ganz unwichtig.
Gruß
Baumbart -
Tom alles zum Cover interessiert mich auch brennend. Erzählst du dazu bitte mal etwas. War es deine Idee, wenn ja, wie schwer war es durchzusetzten? Ich finde es auf jeden Fall sehr gelungen muß ich sagen.
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hehe, hab ich mir schon gedacht, dass eine der ersten fragen nun sein wird: ist der roman autobiografisch!
also hier bei dem buch würde sich das schon anbieten, für die kapitel gleich die cd mitzuliefern!
hab leider erst nach dem 5. oder 6. erkannt, dass da oben auch jahreszahlen stehen! das hat mir dann ungemein geholfen bei der orientierung....
mehr schreibe ich, wenn ich etwas mehr zeit habe!
bo
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Zitat
Original von bogart
hehe, hab ich mir schon gedacht, dass eine der ersten fragen nun sein wird: ist der roman autobiografisch!
Jaaaa genau, diese Frage habe ich ja ganz vergessen heute Morgen. Naja, es war halt noch ein wenig früh.
Erzähl mal Tom, ist es so, oder sind nur Ausschnitte autobiografisch oder ist das ganze Buch wirklich nur ein Roman und du hast nur deine Erfahrungen einfließen lassen?? -
Das glaub ich nicht, dass das alles oder das meiste davon autobiografisch ist... Bestimmt hat Tom seine Erfahrungen beim Radio verbastelt (Stichwort Authentizität und Recherche ), aber dass das sein Leben ist, das glaub ich nicht. Na, mal sehen, was er sagt!
Und CD wäre super - mir sagen längst nicht alle Titel was und wenn, dann meist nicht viel. Da geht mir also sicher einiges an Anspielungen und Verbindungen verloren.
Die Zeitsprünge irritieren mich bisher auch - zumal ich noch nicht recht sehe, was sie mir bringen. Aber vielleicht fügt sich das noch zusammen.
Dazu eine Frage an Tom: Wie hast du das geschrieben? Schreibt man das chronologisch und schnippelt es nachher auseinander, oder schreibt man es von Anfang an so, wie es dann im Buch erscheint, oder eine Mischung von beidem?
Die kursiven Hervorhebungen finde ich auch zu viel. Ansonsten gefällt mir die Sprache gut. Ich habe allerdings schon etliche Stellen gefunden, an denen ich mir ein strengeres Eingreifen des Lektors/Korrektors gewünscht hätte, da hat's manchmal sprachlich (grammatikalisch/syntaktisch) nicht ganz gestimmt oder war einfach zu kompliziert - das wäre leicht zu korrigieren gewesen und hätte dem Sprachfluss genützt. Beispiele kann ich nachliefern... ich hab das Buch jetzt nicht hier.
Und jetzt weiss ich endlich, woher Toms Avatar kommt!
Gesamteindruck bisher: Es wird dem Leser nicht ganz leicht gemacht, aber Reinknien wird belohnt. Ich freu mich aufs Weiterlesen heute Abend.
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Lieber Tom,
Es gibt Lob und sowohl Kritik.
Lob dafür, dass du wohl weiß, über was du sprichst. Man merkt, dass dir das Radio sehr am Herzen liegt, und auch feinfühlige Kritik üben willst.
Lob auch für deine Charaktere, die gottlob keine Jamies sind.
Lob für deinen schönen Schreibstil, und deiner Mühe, Menschlichkeit auszudrücken.
Aber jetzt kommt Kritik:
- die Zeitsprünge sind tatsächlich irre verwirrend, da ist ja Q von Luther Blissett nichts dagegen.
- da schließe ich mich Iris an. Das mit den Kursiv-Druck-Wörtern muss nicht sein.
- Ist es nun ein Roman, oder eine Autobiographie?
mfg
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Hallo Baumbart!
ZitatOriginal von Baumbart
Na ja, ein bißchen sehr stark klischeehaft gezeichnet fand ich das schon.
Wie ich schon sagte: Als Kind dieser Generation ging es mir da anders.
Und ich gebe unumwunden zu, daß ich bei Schilderungen aus anderen Generationen auch das Gefühl habe, das sei Kklischeehaft -- aber dann wird mir beteuert, das sei wirklich so gewesen.ZitatAber wer zum Geier ist/sind Jamies (auch Gary Stus genannt), bitte?
Es ist ein Ausdruck, der unter Autoren inzwischen relativ geläufig ist: der "perfekte Held" (die Typen auf den Nackenbeißer-Covers halt! :lache) - also ein Jamie aus der Highland-Saga z.B.
Ein "Gary Stu" ist das männliche Pendant zu "Mary Sue" zu der es eine lange Geschichte gibt (hier - Englisch!).
Eine gute Freundin von mir hat das Problem der "Mary Sues" und "Gary Stus" mal in einem Artikel für den Autoren-Newsletter The Tempest zusammengefaßt: Feuchte Träume, Mareen GöbelLiebe Grüße,
Iris
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Hallo, BJ.
ZitatDonny unser Hauptdarsteller geht mir gelinde gesagt irgendwie auf den Geist.
"Gelinde gesagt." Er geht Dir also ganz schön auf den Geist. Das ist gut und das ist auch beabsichtigt. "Radio Nights" ist ein Entwicklungsroman; Donald wird sich verändern, er wird lernen und Erfahrungen machen und vielleicht auch seine Schlüsse ziehen. Die eher unsympathische Figurenanlage ist dafür nötig - was ich sehr hoffe, ist, daß auch verständlich wird, warum er anfangs so ist und später anders.
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Hallo, Wolke.
Das mit den Zeitsprüngen ist - natürlich - beabsichtigt, aber es hat viele Leser, nun, vielleicht nicht richtig gestört, aber doch einigermaßen verwirrt, hat das Lesen ein wenig schwieriger gemacht, was ich prinzipiell nicht schlecht finde: Ein Buch, das ein bißchen anstrengt, auch. Aber die Zeit bis zum Ende des ersten Teils ist auch verwirrend (aus Donalds Sicht), vor allem erzähle ich nicht durchgehend chronologisch, es sind Einzelepisoden, die verschiedene Aspekte seines "ersten" Lebens beleuchten und in chronologischer Abfolge (ich hab's probiert!) drückend und auch ein bißchen langweilig wären. Es ist wie der Blick durch ein Kaleidoskop, soll es jedenfalls sein: Die abrißartige Darstellung von Einzelgeschehnissen und Zeiträumen. Es hat eine innere Dramaturgie, die - hoffentlich - mit den letzten zwei Kapiteln rund wird. Übrigens haben mir einige Leser geschrieben, daß sie das Buch einfach chronologisch gelesen haben, also sich nicht an der Kapitelabfolge, sondern an der Reihenfolge der Jahreszahlen orientiert haben. Der zweite Teil ist chronologisch. Wie gesagt, es steht eine dramaturgische Absicht dahinter.
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Hallo, Iris.
Ja, die Kursiven. Du weißt ja, daß es in den ersten Fassungen noch viel, viel mehr waren. Das ist einfach ein Stilmittel, das ich mir irgendwann angewöhnt habe und schwer wieder abgewöhnen kann, aber ich gelobe Besserung - in den nächsten Büchern werden es weit weniger sein.
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Hallo, Baumbart.
ZitatAnsonsten hätte ich mal gleich drei Fragen zum Roman an Tom:
1) wer hat das Cover ausgesucht?
2) wer den Titel des Romans?
3) ist er weitestgehend autobiographisch, oder eher nicht?1) Das habe ich ausgesucht, gemeinsam mit meinem Lektor, es war einer von mehreren Vorschlägen der Ausstattungsabteilung, entstanden allerdings ohne mein Zutun. Ich hatte ein grünes Cover vor dem geistigen Auge, tatsächlich, bevor ich die Vorschläge gesehen habe.
2) Der ist von mir. Die Rohfassung hieß "Fuck Radio", was auf wenig Gegenliebe beim Verlag stieß und mir dann auch nicht mehr gefiel. Dann haben wir mit verschiedenen Vorschläge experimentiert, ich kam auf "Radio Nights" (in Anlehnung an Woody Allens "Radio Days"), und das haben wir dann genommen.
3) Nein. Er enthält Versatzstücke, aber das ist bei fast allen Büchern so. Ansonsten hat Donnys Vita nichts mit meiner gemein, er ist auch an keine bekannte Figur angelehnt. Meine "Radiogeschichte" ist auch mit seiner nicht vergleichbar, ganz im Gegenteil - ich habe das Sujet Radio gewählt, weil ichs interessant fand, weil es wenig in der Literatur verarbeitet wird, weil es gut zu der erdachten Geschichte von Donny (eine Obsession) paßte und weil ich, um ganz ehrlich zu sein, wenig recherchieren mußte. -
Hallo, MaryRead.
ZitatDazu eine Frage an Tom: Wie hast du das geschrieben? Schreibt man das chronologisch und schnippelt es nachher auseinander, oder schreibt man es von Anfang an so, wie es dann im Buch erscheint, oder eine Mischung von beidem?
Es ist so entstanden, jedenfalls in etwa so. Wir haben in der Endfassung noch einige Kapitel gesplittet und die Reihenfolge leicht umgestellt. So war das zweite Kapitel, "Red Skies", in der Urfassung weiter hinten, Kapitel 1 ("Rats") und 3 ("Last Night") waren ursprünglich ein Kapitel. Neu, also nach der Rohfassung entstanden, sind "I Just Died" und "I don't like Mondays", die sind geschrieben worden, um die Figur Liddy zu verstärken und glaubhafter zu gestalten. Ansonsten, wie gesagt, hatte es - in etwa - bereits beim Schreiben diese Reihenfolge. Ich habe den Plot entworfen und dann so durcheinandergewürfelt, daß es eine m.E. "verdeutlichende Abwechslung" ergab, und so hab ich's dann geschrieben.
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Zitat
Original von Tom
in chronologischer Abfolge (ich hab's probiert!) drückend und auch ein bißchen langweilig wären.Genau das hab ich mir vorhin überlegt - ich glaube, wenn ich zuerst Donnys Lebensgeschichte bis zum Erwachsensein ganz hätte lesen müssen, wäre ich ungeduldig geworden.
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Zitat
Original von Tom
Hallo, Baumbart.1) Das habe ich ausgesucht, gemeinsam mit meinem Lektor, es war einer von mehreren Vorschlägen der Ausstattungsabteilung, entstanden allerdings ohne mein Zutun. Ich hatte ein grünes Cover vor dem geistigen Auge, tatsächlich, bevor ich die Vorschläge gesehen habe.
Schön grün...gefällt mir und außerdem fällt es auf....:-)
Zitat2) Der ist von mir. Die Rohfassung hieß "Fuck Radio", was auf wenig Gegenliebe beim Verlag stieß und mir dann auch nicht mehr gefiel. Dann haben wir mit verschiedenen Vorschläge experimentiert, ich kam auf "Radio Nights" (in Anlehnung an Woody Allens "Radio Days"), und das haben wir dann genommen.
"Fuck Radio".... :lache. Jou, stimmt, da hört sich der jetzige Titel doch eleganter an....-)
Zitat3) Nein. Er enthält Versatzstücke, aber das ist bei fast allen Büchern so. Ansonsten hat Donnys Vita nichts mit meiner gemein, er ist auch an keine bekannte Figur angelehnt. Meine "Radiogeschichte" ist auch mit seiner nicht vergleichbar, ganz im Gegenteil - ich habe das Sujet Radio gewählt, weil ichs interessant fand, weil es wenig in der Literatur verarbeitet wird, weil es gut zu der erdachten Geschichte von Donny (eine Obsession) paßte und weil ich, um ganz ehrlich zu sein, wenig recherchieren mußte.
Na, Gott-sei-dank. Das macht eventuell negative Kritik doch erheblich leichter...:-)
Ich hoffe, Du und auch andere verstehen, daß ich persönlich mich nicht dazu berechtigt fühlen und schlichtweg sogar überfordert, wenn ich das Leben eines anderen Menschen beurteilen müßte. Dazu würde ich mich schlichtweg nicht berechtigt fühlen...:-)Noch eine weitere Frage zu den Zeitsprüngen am Anfang des Buches: wenn ich ehrlich sein soll, fand ich die Idee wirklich genial und habe mich gefreut, daß meine Vermutung von Dir bestätigt wurde, daß das so gewollt war.
Ich finde, man kann es bildlich etwa mit einer geöffneten Schere vergleichen,
wo im Laufe des Romans die offenen Enden an der Achse zusammenkommen. Ist das ein bissl zu verstehen, was ich hier so laienhaft versuche, auszudrücken?Auf jeden Fall finde ich das sehr gut gelöst...es gibt dem Roman eine ganz eigene Geschwindigkeit...:-)
Gruß
baumbart -
Hallo, His.
ZitatLob dafür, dass du wohl weiß, über was du sprichst. Man merkt, dass dir das Radio sehr am Herzen liegt, und auch feinfühlige Kritik üben willst.
Tatsächlich liegt mir Radio weit weniger am Herzen als Donny. Patrick Lynen, der Autor von "Das wundervolle Radiobuch", schrieb mir eine lange, sehr herzliche Mail, in der er attestierte, daß er und ich wahrscheinlich Seelenverwandte seien, Radioverrückte und so. Die Mail hat mich sehr gefreut, aber sie stimmt inhaltlich nicht - ich war mal radioverrückt, aber inzwischen nehme ich nur noch zur Kenntnis, was da passiert (es gibt ja auch gute Entwicklungen, etwa "Radio Eins" in Berlin, das im vergangenen Jahr den "Echo" gewonnen hat). Der Radioverrückte ist jedenfalls Donald - und natürlich habe ich ihn benutzt, um die Zustände zu kritisieren.
ZitatLob auch für deine Charaktere, die gottlob keine Jamies sind.
Das freut mich sehr.
ZitatLob für deinen schönen Schreibstil, und deiner Mühe, Menschlichkeit auszudrücken.
Und das noch mehr.
Zitat- die Zeitsprünge sind tatsächlich irre verwirrend, da ist ja Q von Luther Blissett nichts dagegen.
Ja, das verstehe ich durchaus, Ihr seid auch nicht die ersten, die das anmerken. Aber es ist ein Must und es ist - natürlich - ein beabsichtigtes Mittel. Der erste Teil schildert nur die wichtigsten Erlebnisse aus Donalds Zeit bis zum ... Ende des ersten Teils :grin, und das wäre, glaube ich - wir haben es auch ausprobiert - weniger schillernd und rasant, liefe es chronologisch ab.
Zitat- da schließe ich mich Iris an. Das mit den Kursiv-Druck-Wörtern muss nicht sein.
Das ist sogar noch erheblich eingedampft worden, es waren weit mehr Kursive in den ersten Fassungen. Siehe Antwort an Iris.
Zitat- Ist es nun ein Roman, oder eine Autobiographie?
Es ist ein Roman.
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Ähh also, so genau weiß ich eigentlich gar nicht was ich schreiben soll..Also schreib ich mal das an was ich dachte als ich die erste Hälfte las...(Heute Morgen im Garten)
Ich dachte..Mensch, das könnte dein Bruder sein, er beschreibt deine Zeit, deine Musik, deine Teestuben mit den 250 Sorten Tee.(Mein Favorit war Mönchstee)
Deine Plattenläden..ja die Jüngeren kennen so etwas nicht mehr. Es gab spezielle Plattenläden, Läden in denen Musik lief, die eigentlich keiner kannte.....
Das kleine Radio..ein Heiligtum in meiner Kindheit,.... Aufnahmen von Musikstücken auf Casetten..und wehe der Radioman babbelte in die Musik rein, alles war zerstört!
Die Radiosender die es damals gab..waren echt zum größten Teil, das Schlimmste für junge Leute...da lief den ganzen Tag, Musik von Bigbands..wie Max Greger und wie hieß der andere..?
Ich weiß nicht, in wie weit autobiografisch das Buch ist, aber mit Sicherheit ist vieles davon autobiografisch.
Mir war Donald sofort sympatisch..eben weil er so schnodderig denkt und spricht..und auch ein wenig arrogant ist.
Gefällt mir bis jetzt gut!
Käsekotze ab sofort eins meiner Lieblingsworte