Heisse Erde - Patricia Shaw

  • Kurzbeschreibung
    Queensland um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Leidenschaft flammt wie ein Buschfeuer auf zwischen der jungen Politikerstochter Laura und dem Farmer Paul McNamara. Doch im Kampf um die heiße Erde des Landes stehen sie auf verschiedenen Seiten. Der Sturm der Ereignisse reißt alle mit: harte Pioniere, Aborigines und die mutigen Frauen des Grenzlandes ...


    Meine Meinug
    Also ich würd' mal sagen, die Autorin ist gereift. Es handelt sich um eine Art Fortsetzung von "Südland". Es taucht mit der Zeit die ein oder andere Person wieder auf. 20 Jahre sind vergangen und wir erleben die neue Generation. Goldgräberstadte kriegen Struktur, englischer Adel macht sich breit und die Aboriginies werden zurückgedrängt. Man hat auch vergessen, dass Australien eine Sträflinskolonie war.
    Da sich die Abos nicht mehr einfach so verdrängen lassen, ensteht auch Rassenhass.
    Die Autorin führt diesmal ihre Fäden zu Ende und bricht nicht so einfach ab. Sie beschreibt sehr detailliert das Leben in der Stadt und in der Wildnis. Es gibt wieder einen BÖSEN und herzzerreißende Liebesgeschichten. Auch die Charaktere werden mit viel Liebe zum Detail beschrieben und lassen einen auch das ein oder andere mal schmunzeln.
    Langeweile kam dieses mal nicht auf und es war auch oft genug spannend, so dass ich den 700-Seiten-Schmöker nur schwer beiseite legen konnte.


    Also wer mal wieder Bock auf Australien hat...dies ist eine gute Unterhaltunglektüre.


    Gruß Spreequell70

  • Na ich weiß nicht...ich hab' mir mal Deine Wunschliste angeschaut. Da paßt Patricia Shaw garnicht rein!
    Ich kenne zwar die anderen Bücher von der Autorin bis auf "Südland" nicht, aber ich denke sie hat was. Vielleicht ist es auch nur Australien, was mich verzaubert. Wann hast Du denn die anderen Bücher von ihr gelesen? Weil ich ja weiß, dass sich der Lesegeschmack auch ändern kann. Ich hab' vor ca. 10 Jahren auch leichte Frauenlektüre gelesen (z.B. Hera Lind) und mich amüsiert, auch wenn es mir nix gegeben hat. Heute halte ich diese Lektüre für Zeitverschwendung. Nee Zeitverschwendung klingt zu hart....so meine ich es garnicht. Wenn ich genug Zeit hätte, dann würd' ich zum Zeitvertreib auch mal wieder eine Hera Lind lesen...aber ich habe diese Zeit nicht und bin auch nicht gewillt, sie mir zu nehmen.


    Für alle anderen, die sich in eine längst vergangene Zeit mit schönen Kleidern, Etiketten, Pioniergeist und vor allem schöne Helden mit etwas Romantik entführen lassen wollen, den kann ich Heisse Erde nur empfehlen!


    gruß Spreequell70

  • Tja, die Bücher die ich von P. Shaw, Tamara McKinley, Elisabeth Haran u.ä. Autorinnen gelesen habe, stehen natürlich nicht mehr auf meiner WS. :grin


    Von P. Shaw habe ich ca. 8 Bücher gelesen und war nie enttäuscht, wie ich ja schon sagte. Es kommt doch immer mal vor, dass man mal ein Buch nicht soooo gut findet, auch wenn es sich nur um LEICHTE FRAUENLEKTÜRE handelt. :rolleyes

  • Ich habe "Weites wildes Land" gelesen und das hat mir gar nicht gefallen. Aber wenn Du meinst, Spreequell, sie wäre besser geworden, könnte ich es ja wieder einmal mit ihr probieren.


    Danke jedenfalls für die Anregung,


    liebe Grüße, Sylli

  • Hallo Sylli,


    ich kenne nur Südland und dieses hier. Ich mochte Südland auch, nur manchmal hab ich mich gefragt, warum die Autorin dies oder jenes getan hat. Eigentlich will man beim Lesen aber nicht nachdenken, sondern es genießen. Am Ende gibt es dann Bücher dann kann man nachdenken.
    Bei "Heiße Erde" hab' ich genießen können und am Ende auch etwas nachgetdacht.
    Hilft das?


    Gruß Spreequell70

  • Im Tal der Mangobäume ist die Fortsetzung von Heisse Erde :grin. Mir kamen viele Namen bekannt vor, ist aber schon eine Ewigkeit her, dass ich dieses Buch hier gelesen habe, und die Handlungen von Patricia Shaw sind ja doch recht ähnlich *g*. Ich mag sie allerdings, mal mehr, mal weniger, aber meistens findet man doch eine solide Familiengeschichte in Australien.


    LG
    Patty

  • Ich habe das Buch eben im Osterurlaub gelesen, und war nicht so begeistert davon. Doch zuerst das Positive:
    Das Australien-Feeling ist der Autorin sehr gut gelungen. Auch die Ortsbeschreibungen; ich konnte die Szenerie klar vor mir sehen, die Hitze spüren, die Pflanzen riechen etc...


    Das Geschichtliche kam mir gut recherchiert vor und war auch sehr angenehm (nicht allzu belehrend) in die Geschichte eingewoben.


    Und nun das weniger Positive: die Personen kamen mir allesamt recht oberflächlich und lieblos entworfen vor; teilweise auch sehr klischeehaft. Ich konnte nicht einmal mit den Hauptpersonen warm werden. Auch waren sie sehr stereotyp; die Guten waren besonders gut, die Bösen besonders böse. Die Charaktere machten sprunghafte Entwicklungen durch, in nicht immer nachvollziehbare Richtungen; mir schien, je nachdem, wie es die Autorin grade brauchte.


    Von der "leidenschaftlichen Liebe" zwischen laura und Paul war wenig zu merken.


    Paul - wohl eigentlich als romantischer Held angelegt, wurde mir überhaupt immer unsympathischer. Da führt er doch eigentlich eine glücklcihe Ehe, und dann das?.... Und dann sein Sinneswandel vom Abo-Freund zum Abo-Hasser und dann wieder retour....


    Na egal: mir scheint, das Buch hat einige interessante Ansätze, die aber wenig konsequent und recht lieblos abgehandelt werden. Nette Lektüre für einen Urlaub, wenn man nichts anderes zur Hand hat, aber ansonsten nur für eingefleischte Australien-Fans empfehlenswert. Ich vergebe 5 Punkte.


    lg, A.