Mein zauberhafter Garten - Sarah Addison Allen

  • Zitat

    Original von keinkomma
    Ach Mensch, ständig tauchen hier auch aus der Versenkung Hinweise auf tolle Bücher auf, die ich haben will... :cry - meine WL wächst und wächst...


    Warum soll's Dir anders gehen als mir :lache

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Es ist wirklich ein zauberhaftes Buch, dass ich in einem Rutsch gelesen habe.
    So richtig was für zwischendurch.


    Ich kann aber Kuschelhundchens Spoiler nur zustimmen und frage mich welchen raffinierten Plan
    die Schwestern auf den letzten 20 Seiten denn wohl geschmiedet haben, um David loszuwerden.


    Der Klappentext war mal wieder mehr als blöd.


    9 Punkte gibt es von mir.

  • Überaus sympathische Charaktere, ein beschauliches Dorf, ein wenig Romantik und eine Prise Magie - fertig ist der ideale Roman für einen Sommernachmittag im Garten. Gut, wir haben März und ich habe das Buch dann doch lieber im Wohnzimmer gelesen. :grin
    Die Geschichte wird herrlich leicht erzählt und es ist ein wunderbares Buch, um einfach mal abzuschalten und den Alltag zu vergessen. Der Erzählstil erinnerte mich ein wenig an die Romane von Alice Hoffman und ich habe dieses Buch mit großem Vergnügen gelesen.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • "Mein zauberhafter Garten" ist ein schönes, herziges Buch für zwischendurch. Meine Stimmung hat es jedenfalls gehoben. Zwar hab ich mir irgendwie mit Sydneys Mann etwas anderes vorgestellt, der Klappentext deutet da etwas an, aber daraus wurde nichts.
    Der Roman besticht nicht durch tiefschürfende Gedanken oder exaktes Ausarbeiten der Einzelheiten. Dafür bietet er eine schöne Lesestimmung und liebenswertes Personal wie z.B. Evanelle, die immer jemanden ein scheinbar unsinniges Geschenk geben muss, was sich kurz darauf als kleines Detail in einer wichtigen Sache für den Beschenkten entpuppt. Oder der magische Apfelbaum, der mit Äpfeln wirft und die Menschen dazu bringen will, das sie von seinen visionsträchtigen Früchten essen.


    Ein liebenswertes, entspannendes Buch. Mir hats gefallen :-)

  • Einfach zauberhaft... (bis auf das Cover ;-))



    Meine Meinung:
    Lieber Goldmann-Verlag - wieso nur haben sie diesen zauberhaften, wunderbaren Roman in so ein schrecklich "altbackenes" Cover gequetscht??? Fast hätte mich der Umschlag davon abgehalten, das Buch zu kaufen. Glücklicherweise haben mir aber mehrere Leute das Buch wärmstens empfohlen, so dass ich trotzdem zugegriffen habe.
    Und was wäre mir sonst entgangen...?


    Claire Waverlay ist ein wenig sonderbar - sie wohnt zurückgezogen, betreibt einen Paryservice und arbeit ansonsten in ihrem "magischen" Garten. Der Apfelbaum in diesem Garten ist etwas ganz besonderes - er wirft immer mal wieder mit seinen Äpfeln um sich und versucht jeden dazu zu bewegen, von seinen Früchten zu essen. Beim Genuss eines der Äpfel sieht man das Wichtigste Ereignis seines Lebens vorher, doch kann dies genauso der eigene Tod sein, wie etwas wunderschönes. Somit vergräbt Claire alle Äpfel und versucht zu verhindern, dass jemand davon kostet.
    Allerdings kann sie nicht verhindern, dass einige Äpfel dem neuen Nachbarn Tyler vor die Füße rollen.
    Claires Schwester Sydney war zehn Jahre lang nicht zu Hause und steht plötzlich, zusammen mit ihrer Tochter Bay, vor der Tür. Claire ahnt, dass Sydney ihr etwas verschweigt, doch lässt sie die beiden zunächst bei sich wohnen. Nur langsam nähern sich die Schwestern an und auch Sydney muss akzeptieren, dass sie etwas "magisches" in sich trägt... Doch dann scheint ihre Vergangenheit sie einzuholen.


    So magisch angehaucht wie der Apfelbaum im Roman ist der gesamte Inhalt. Man würde die unterschiedlichen Schwestern und ihren Garten gerne einmal kennenlernen und fühlt sich einfach wohl in ihrer Gesellschaft. Auch die Figur der Cousine, die immer allen Leuten irgendetwas geben muss, ist absolut originell und liebenswert. Und die Liebe kommt auch nicht zu kurz :-)


    Beim Zuklappen dieses Buches hatte ich als Leser ein Lächeln auf dem Gesicht und hoffe, dass noch mehr Romane dieser Autorin auf Deutsch erscheinen werden. (Und vielleicht schenkt man diesen dann auch ein zauberhaftes Cover ;-))

  • Grad fertig gelesen und für wunderschön befunden. :-]


    Genau das richtige Buch für einen verregneten Sonntag Nachmittag.
    Zum Inhalt ist hier schon soviel geschrieben worden, nur möchte ich noch anmerken, dass die Story um Ariel und Emma mir ein wenig überzogen war.

  • Wie sein Titel schon vermuten lässt, ist dieses Buch einfach "zauberhaft". Die Autorin hatte wirklich ein paar sehr nette Einfälle für ihre Figuren, was ihre "Gaben" und Begabungen betrifft.


    Mir hat es super gut gefallen und ich vergebe sehr gute 9 Punkte.
    Hätte die Geschichte bzw. der Schreib-Stil etwas mehr Tiefgang gehabt, hätte es auch ein 10 werden können.


    Gruß vom killerbinchen

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Warum tut ihr mir das an? :grin Ich bin hier im Forum auf der Suche nach ganz was anderem und stolpere über den schönen Namen des Buches... dann lese ich mir die Rezis durch und jetzt möchte ich es gerne haben... ganz toll!!! :lache

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Claire Waverley betreibt in Bascom, North Carolina einen kleinen Partyservice mit essbaren Pflanzen. Schon seit jeher begegnen die Menschen den Waverley-Frauen mit einem gewissen Misstrauen, da ihnen und den Pflanzen in ihrem Garten magische Fähigkeiten nachgesagt werden. Claire fühlt sich mit ihrer Arbeit und dem Leben in dem alten Haus ihrer Großmutter wohl. Als dann aber nach mehr als zehn Jahren ihre Schwester Sidney wieder auftaucht, sieht Claire ihre Idylle in Gefahr. Nur langsam gelingt es den Schwestern alte Konflikte aufzuarbeiten und sich neu miteinander zu arrangieren. Sidney aber, trägt noch ein dunkles Geheimnis mit sich herum und ehe sich Claire versieht, wird der alte Apfelbaum im Garten zum Lebensretter.


    „Mein zauberhafter Garten“ ist ein eher leiser Roman, der vor allem von seinen Charakteren und der magisch anmutenden Atmosphäre lebt. Die Autorin versteht es gekonnt ihre Protangonisten entsprechend ihrer Rolle zu charakterisieren, so dass man sich richtig gut in sie hineinversetzen kann. Wer bei „Mein zauberhafter Garten“ einen Fantasyroman erwartet, wird eher enttäuscht sein. Im Mittelpunkt steht vor allem die Geschichte der beiden Schwestern und ihrer Familie. Die mystischen Eigenschaften der Pflanzen und die besonderen Fähigkeiten der Frauenfiguren im Buch, lassen aber ausreichend Platz für übersinnliche Momente. Ich habe die Lektüre sehr genossen, weil es sich um ein schönes Wohlfühlbuch handelt, welches man am Ende mit dem guten Gefühl zuschlagen kann, dass das Gute einfach das Böse besiegt.

  • Ich bin nach dem Lesen dieses Threads ein paar Tage gedanklich um den Titel und die Inhaltsangaben herumgeschlichen, aber Cookiemonsters so genannter "Büchereulen-Effekt" ist dann doch vorgestern unversehens zum Ausbruch gekommen und - bevor ich meine Impuls-Kontrolle aktivieren konnte - hatte ich mir dieses Buch schon als eBook in meine Bibliothek geladen.


    Was soll ich sagen? Erstmal: "Danke!!!" ... für´s Vorstellen, Zusammenfassen, Schildern der eigenen "Infektion" mit diesem überaus unterhaltsamen Lesestoff.


    Ich hab mich sehr wohl gefühlt beim Lesen. Für mich ist diese mit leichter Hand geschriebene Lektüre herzenswarm und vielschichtig, wohltuend und bereichernd... wie ein locker gewebtes, kostbares, aber nicht aufdringliches Stoffstück, bei dem alles mit allem zusammenhängt und durch das ein besonderer Faden läuft.


    Die Bilder der Vorgänge in den für "Normalos" nicht zugänglichen Wahrnehmungsebenen der Waverley Frauen sind wie funkelnde Glanzlichter im Erzählverlauf. Ihre Empathie und ihr Wissen machen sie jedoch gleichzeitig verletzlich in ihren Lebenskonzepten, und - je nach Lösungsansatz - leben sie ihr Leben zurückgezogen und scheu oder halsbrecherisch und wagemutig mit Konsequenzen, die sich für die beiden Schwestern Claire und Sydney verletzend auswirken und einsam machen.


    Ich konnte nachempfinden, wie sie durch Umdenken und die (Wieder-)Aufnahme der Kommunikation miteinander sowie das gemeinsame Überwinden ihrer Ressentiments und emotionalen Schutzmauern stark werden und sich weiter entwickeln. Wie ein Echo oder eine Reprise mit weiteren interessanten Ausprägungen des Waverley-Talents wirken die Charaktere der kleinen Bay und der 79jährigen Cousine "2. oder 3. oder auch 14.Grades" namens Evanelle. Ebenso verkörpern die Oma (von der Claire die "Altersweisheit" und das dazugehörige Wissen und Sydney die "Jugendweisheit" und das Draufgängertum geschenkt bekommen haben) sowie auch ihre Mutter Lorelei auf dem Webrahmen dieses Erzählstoffes Fäden, die durch ihre Verknüpfung die Entscheidungen im Handlungsstrang beeinflussen. Die Rollen der zusätzlichen, teils aus sich selbst heraus handelnden pflanzlichen Mitspieler sind überraschend und - im Falle des Apfelbaumes - witzig.


    Die Konflikt- und Gefahrenszenen waren für mein Empfinden sensibel und mit einem gewissen (teils ironischen) Verständnis für die Handelnden getragen. Sogar der übeltätige, brutale Ex-Lebensgefährte Sydneys, Vater ihrer Tochter Bay, wird am Ende als hilfreicher Katalysator für das Gesamt der positiven Entwicklungen (die Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft) entlarvt und darf sehenden Auges in sein unseliges, verdientes Ende fahren. Im Rahmen solch einer Erzählung wird meinem (unmaßgeblichen) Gerechtigkeitssinn damit Genüge getan und ich kann, erleichtert aufseufzend, wieder in die Realität des eigenen Daseins eintauchen.


    Dennoch wäre ich gerne noch länger und tiefer in diese Szenerie eingedrungen, hätte mich noch mehr umgeschaut und noch mehr miterlebt. Und diese Neugier hatte folgendes Ergebnis: Der Büchereulen-Effekt ist voll ausgebrochen: Ich werde mich mal nach weiteren Arbeiten von Sarah Addison Allen umsehen. :grin


    Edit: Buchstabendreher verbessern

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

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  • Von mir gibt es 9 Punkte für diese märchenhafte Geschichte, die mich schon auf den ersten Seiten für sich gewonnen hat. Das perfekte "Zwischendurch"-Buch für einen gemütlichen Lesenachmittag, wenn man sich einmal etwas Gutes tun will.


    Die beiden Schwestern Claire und Sydney und ihr "magisches Haus" mit seinen sich selbständig einschaltenden Ventilatoren, sind mir sofort ans Herz gewachsen. Nicht zu vergessen natürlich der Apfelbaum, der mit Äpfeln wirft und all die anderen Pflanzen, mit ihren ganz besonderen Eigenschaften :-)
    Besonders schön fand ich es mitzuerleben, wie die beiden Schwestern einander wieder nahe gekommen sind. Aber natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.