Danke Wolke, ich traute mich gar nicht es zu schreiben.
Aber ich denke auch, dass es einen Autor freut, wenn sich so viele Leute mit seinem Werk beschäftigen. Auch wenn er seine Gedanken bei seinem neuen Werk hat, wird ihn diese Info sicherlich interessieren.
Fragen an Alexandra Ernst (Übersetzerin)
-
-
Hallo Mariechen.
Ich hätte da auch so einige Fragen
Du hast ja geschrieben, dass du bereits mehrere Bücher von Herrn Zusak übersetzt hast. Wie kam es eigentlich dazu? Bist du an ihn herangetreten oder er an dich oder wurde der Kontakt durch den Verlag vermittelt?
Und was mich interessieren würde: hattest du während der Übersetzungsarbeit eine Art "Lieblingsfigur"? Und wenn ja, welche und warum?
Vielen lieben Dank für die Zeit, die du dir für die Leserunde nimmst!
-
Hallo Salome,
das erste Buch von Markus, das ich übersetzt habe, war "Underdog" und liegt schon einige Jahre zurück. Damals kam der Lektor des Verlages auf mich zu. Leider lief das Buch nicht gut auf dem Markt, und Markus "verschwand in der Versenkung". Irgendwann erschien "The Messenger" (Der Joker) und ich bekam das Buch zum Begutachten auf den Tisch. Ich war sofort begeistert, aber es dauerte lange, bis sich ein Verlag fand. Der Grund war, dass hier in Deutschland noch ein ziemliches Schubladendenken herrscht. Sobald ein Protagonist das "Jugendbuchalter" überschritten hat, tun sich die Verlage und Händler schwer, den Roman als Jugendbuch einzustufen. Eine Lektorin von cbj war genauso enthusiastisch wie ich, und gemeinsam haben wir die Marketingabteilung überzeugt. Nachdem das Buch dann so erfolgreich war und sich Markus auf dem deutschen Markt etabliert hatte, war der Weg für "Die Bücherdiebin" frei. Und durch die Auszeichnung von "Der Joker" mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis war ich dann irgendwie auf Markus "abonniert". Nicht zuletzt macht es sich der Verlag zunutze, wenn Autor und Übersetzer gut meinander können ...
Liebe Grüße!
MariechenPS: Nennt ihn doch ruhig Markus; ich glaube, kein Mensch spricht ihn mit "Herrn Zusak" an.
Lieblingsfigur? Hmm, weiß nicht. Irgendwie geht man als Übersetzerin mit allen Figuren eines Buchs, an dem man arbeitet, ins Bett ... (Deswegen übersetze ich auch nur solche Bücher, die ich mag! :grin) Aber ich glaube, den Tod mochte ich am meisten, den armen, geplagten, überarbeiteten Tod, der nicht an sich halten kann und sich in die Menschen verliebt. Er gibt mir Hoffnung.
-
Hallo!
Verschiedene von euch haben ja den Wunsch geäußert, dass ich Markus von dieser Leserunde berichte. Dazu hätte ich einen Vorschlag:
Wenn ihr mit dem Buch fertig seid, schreibt doch ein, zwei Sätze dazu - wie es euch gefallen hat, was ihr dabei empfunden habt, etc. Die kann ich dann übersetzen und Markus schicken. Oder - wenn's kurze Sätze sind - muss ich gar nicht übersetzen, weil er ja leidlich Deutsch versteht.
Was haltet ihr davon? -
-
-
Zitat
Original von buchratte: mich würde mal was ganz anderes an dieser Stelle interessieren...es passt nicht wirklich rein aber lyncht mich bitte net. Mariechen was liest du privat?
Ich musste ja echt mal grinsen, wegen dem Lynchen ...
Puh, privat - das ist ein Problem. Bei mir kann man privat und beruflich irgendwie nicht trennen. Ich lese so unglaublich viel (gerade rund 30 historische Jugendromane für einen großen Artikel - unglaublich viel Schrott dabei!), oder eben die Bücher, die ich übersetzen oder für die ich Gutachten schreiben soll. Da bleibt zum "Privatlesen" nicht viel Zeit. Eines meiner Lieblingsbücher aus der Kindheit, das ich immer noch rasend mag, ist "Die Schatzinsel". Jüngster Favorit: "Die Frau des Zeitreisenden". Krimis mag ich auch, am liebsten die "Tibeter"-Romane von Eliot Pattison. Zur Zeit habe ich Kurzgeschichten von Mark Twain auf dem Nachttisch liegen, über die ich mich immer wieder kringeln kann ...Schnatterinchen: Wie wär's direkt an mich per pn?
Schöne Abendgrüße!
-
Zitat
Original von Mariechen
Hallo!Verschiedene von euch haben ja den Wunsch geäußert, dass ich Markus von dieser Leserunde berichte. Dazu hätte ich einen Vorschlag:
Wenn ihr mit dem Buch fertig seid, schreibt doch ein, zwei Sätze dazu - wie es euch gefallen hat, was ihr dabei empfunden habt, etc. Die kann ich dann übersetzen und Markus schicken. Oder - wenn's kurze Sätze sind - muss ich gar nicht übersetzen, weil er ja leidlich Deutsch versteht.
Was haltet ihr davon?Die Idee finde ich super. Ich bin ja fertig mit der Bücherdiebin und lasse mir mal zwei kurze, aber aussagekräftige Sätze einfallen.
Teilst du uns dann auch mit, was Markus dazu gesagt hat?
-
Was mir aufgefallen ist: Markus Zusak spricht zwar einigermaßen schlecht deutsch, aber er versteht es recht gut. Bei der Lesung am Abend, bei der Mariechen nicht dabei war, wurde zweisprachig gelesen, d.h. Markus las den Prolog auf Englisch und dann ein Schauspieler die ersten Seiten des ersten Teils. Bei den anschließenden Fragen brauchte Markus in der Regel keine Übersetzung und fing immer an auf deutsch zu antworten und verfiel dann nach einem halben Satz ins Englische.
-
Zitat
Original von Mariechen
Ich musste ja echt mal grinsen, wegen dem Lynchen ...
Puh, privat - das ist ein Problem. Bei mir kann man privat und beruflich irgendwie nicht trennen. Ich lese so unglaublich viel (gerade rund 30 historische Jugendromane für einen großen Artikel - unglaublich viel Schrott dabei!), oder eben die Bücher, die ich übersetzen oder für die ich Gutachten schreiben soll. Da bleibt zum "Privatlesen" nicht viel Zeit. Eines meiner Lieblingsbücher aus der Kindheit, das ich immer noch rasend mag, ist "Die Schatzinsel". Jüngster Favorit: "Die Frau des Zeitreisenden". Krimis mag ich auch, am liebsten die "Tibeter"-Romane von Eliot Pattison. Zur Zeit habe ich Kurzgeschichten von Mark Twain auf dem Nachttisch liegen, über die ich mich immer wieder kringeln kann ...Schnatterinchen: Wie wär's direkt an mich per pn?
Schöne Abendgrüße!
Wow mach ich gerne ich muss mir aber erst etwas feines überlegen