'Die Bücherdiebin' - Seiten 001 - 092

  • Hallo,
    obwohl ich erst gestern anfangen konnte, möchte ich gar nicht mehr aufhören.
    Ich fand die Perspektive aus der Sicht des Todes einfach klasse. Er kam so sympathisch rüber, fast liebevoll wie er mit den Seelen umgeht.


    Die Andeutungen die immer wieder gemacht werden, verleiten mich auch fast dazu weiter zu blättern, zum glück lasse ich ich mich "nur" zu weiterlesen verleiten.


    Ich kann es nachvollziehen, dass Liesel die Bücher gerne sammelt, obwohl sie zu dem Zeitpunkt noch nicht lesen kann.
    Mir geht es ähnlich in Buchhandlungen und Bibliotheken. Einfach nur durch die Reihen von Regalen gehen, sich mal das Buch anschauen und mal jenes.
    Das Gefühlt, das Buch einfach nur haben zu wollen kenne ich auch!


    Die Charaktere um die Hauptperson herum sind einfach nur passend beschrieben.


    Alles in allem jetzt schon ein Buch mit voller Punktzahl und sicherlich auch mein Monatshighlight.


    Ute

  • Mit dem Anfang des Buches hatte ich so meine Schwierigkeiten. Irgendwie war es anders, als alles andere, was ich bisher gelesen habe. Vielleicht liegt es an der "Draufsicht", die durch die Erzählweise entsteht. Viele Fragen hatte ich anfangs, aber diese wurden im Laufe des ersten Abschnittes beantwortet.


    Liesel ist mir äußerst sympathisch. Viel musste sie durchmachen und muss sich nun auch noch an neue "Eltern" gewöhnen.


    Hans hatte von Anfang an etwas liebevolles. So wie er sich um Liesel gekümmert hat. Das glatte Gegenteil von Rosa. Diese nervt mit ihren Saumenschen, alle sind Saumenschen, niemals wird Liesel anders angesprochen. Muss das denn sein? Aber gut, so ist Rosa halt. Rosa kalt und unnahbar und Hans liebevoll.

  • Auch wenn ich jetzt erst einsteige- ein Buch das immerhin sechs Monate auf dem SuB lag, tragt doch die Widmung des Autors das Datum 13.03.2008 - ich war bei der Lesung der einzige Mann, der sich das Buch hat widmen lassen.

  • Zum Thema Saumensch: Markus Zusak sagte dazu auf seiner Lesung bei der Buchmesse in Leipzig, dass er das für ganz normales Deutsch gehalten habe. Sein Vater als Österreicher und seine Mutter als Bayerin hätten diese Worte gebraucht und er sei mit ihnen aufgewachsen- wenn seine Mutter auch nicht so viel derbe geflucht habe wie Rosa.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Zum Thema Saumensch: Markus Zusak sagte dazu auf seiner Lesung bei der Buchmesse in Leipzig, dass er das für ganz normales Deutsch gehalten habe. Sein Vater als Österreicher und seine Mutter als Bayerin hätten diese Worte gebraucht und er sei mit ihnen aufgewachsen- wenn seine Mutter auch nicht so viel derbe geflucht habe wie Rosa.


    Beo :wow wo warst du ich hab Dich vermisst hier in der Runde
    :knuddel1 Schön das Du noch einsteigst Viel Spaß kann ich Dir leider mit dem Buch nicht wünschen :-(

  • Zitat

    Original von _Salome_


    :write
    Ich muss ständig gegen meinen Drang vorzublättern ankämpfen :grin


    Ich auch.
    Und dabei erzählt der Tod noch er würde es ja blöd finden, wenn erst später alles aufgelöst wird und deswegen wären im Buch so viele Einschübe.
    Wenn das nicht gemein und hinterhältig ist... :grin


    Zitat

    Original von beowulf
    Zum Thema Saumensch: Markus Zusak sagte dazu auf seiner Lesung bei der Buchmesse in Leipzig, dass er das für ganz normales Deutsch gehalten habe. Sein Vater als Österreicher und seine Mutter als Bayerin hätten diese Worte gebraucht und er sei mit ihnen aufgewachsen- wenn seine Mutter auch nicht so viel derbe geflucht habe wie Rosa.


    Interessant...
    Aber dennoch, es passt ja auch in das Buch, zu den Protagonisten und zu der Zeit. :-]

  • Ein etwas anderer Erzählstil, eine etwas andere Gechichte. Ein Leser jedoch sollte sich auf jeden Fall hierauf einlassen. Oder wer bekam schon mal eine Geschichte vom leibhaftigen Tod erzählt?
    Die Vorstellung, der Tod mache sich über seinen nicht vorhanden Urlaub Gedanken, brachte mich schon zum grinsen. Und da er zwecks fehlender Vertretung keinen Urlaub machen kann, macht er eben jenen in Form von Farben, von Schattierungen.


    Die Art des Erzählens finde ich persönlich sehr berührend, sehr tief. Mitunter werden kurze, knappe Sätze benutzt, die die Jetztsituation im Standbild beschreiben. Die vom Tod (Erzähler) gebrauchten Farbempfindungen unterstreichen und ergänzen das Ganze.


    Mir ist aufgefallen, wie verbissen sich Liesel daran festhält, endlich lesen zu können. Mal ehrlich, ich selber erlebe es bei den Mitschülern meines 9-jährigen Sohnes, die müssen zum Lesen gezwungen werden. Ich fand folgende Situation bemerkenswert:
    Liesel steht vor der Klasse und WILL entgegen der (gutgemeinten) Meinung der Lehrerin nun endlich unter Beweis stellen, dass auch sie des Lesens mächtig ist. Ich zitiere:


    Als sie wieder aufschaute, wurde der Raum zunächst auseinandergezogen und dann wieder zusammengepresst. Die Kinder wurden zerquetscht, direkt vor ihren Augen, und in einem Augenblick voll hellem Strahlen stellt sie sich vor, dass sie die ganze Seite in fehlerlosem, flüssigem Triumfph vorlas.

  • Auch wenn schon fast 3 Jahre vergangen sind, hole ich die Leserunde mal kurz wieder ans Licht. Mir gefällt das Buch so sehr, dass ich bestimmt den einen oder anderen Kommentar gerne irgendwo platziert hätte und da bietet sich nichts besser an als die alte Leserunde.


    Eben habe ich erstmal sehr interessiert die Beiträge der Übersetzerin gelesen, ist ja spannend, dass das "Saumensch!" auch im englischen so heißt, hätte ich jetzt nicht gedacht.


    Ich habe das Buch von einer Freundin ausgeliehen bekommen, die sagte, es sei FÜRCH-TER-LICH!!! und ob ich mir das wirklich antun wollte. Ich wollte es, und hab ihr gerade eine mail geschickt, dass ich es WUN-DER-BAR finde. :-)


    Der Tod als Erzähler gefällt mir klasse, schon allein die Idee! Der Tod, offensichtlich ein Mann und dann ist er auch noch imstande Farben zu erkennen zu mögen und sie als Erholung zu empfinden, schier unglaublich. ;-) Er ist also alles, nur nicht nett. Na gut, denn bisher empfinde ich ihn schon als "nett", bin ja gespannt, ob sich das Empfinden noch ändert.


    Mir gefällt es gut, dass immer darauf hingewiesen wird, dass verschiedene Dinge später (genauer) erzählt werden. Ist immerhin nicht so wie bei Michael Ende in der "Unendlichen Geschichte", wo immer alles angerissen wird und dann einfach gesagt wird, dass das aber ne andere Geschichte ist, die dann nie erzählt wird. Das hat mich beim lesen gestört.


    Liesel hab ich ins Herz geschlossen, ich mag sie unheimlich gerne. Rosa ist wohl eher Typ "Harte Schale, weicher Kern" und Hans ein toller Ersatzvater, besser hätte es der eigene wohl kaum machen können.

  • So, ich bin heute wohl die Erste.. Muss aber auch zugeben, dass ich schon gestern angefangen habe :-)


    Bisher gefällt mir die Geschichte richtig gut. Habe das Buch von meiner Schwester geliehen und sie hatte wohl ihre Schwierigkeiten, was auf mich aber gar nicht zutrifft..


    Sehr gut gefällt mir, dass die Geschichte aus der Sicht vom Tod erzählt wird. Ist wirklich mal was anderes. Und auch die immer wieder hervorgehobenen Sätze, Erklärungen etc. sind wirklich abwechslungsreich. Allein dadurch hebt sich das Buch schon von der breiten Masse ab...


    Liesels Geschichte an sich ist auch interessant. Ich habe sie schon richtig ins Herz geschlossen und finde es traurig, dass sie in ihrem Alter schon so viel mitmachen muss. Richtig toll und auch einfühlsam erzählt finde ich ihre Beziehung zu ihrem Ersatzpapa.. Ihre Ersatzmama ist ja genau das Gegenteil..
    Auch ihre Freundschaft zu Rudi finde ich super, bin gespannt was sich hier noch entwickelt..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von verena ()

  • Zitat

    Original von verena
    Ich habe sie schon richtig ins Herz geschlossen und finde es traurig, dass sie in ihrem Alter schon so viel mitmachen muss. Richtig toll und auch einfühlsam erzählt finde ich ihre Beziehung zu ihrem Ersatzpapa..


    So ging es mir mit Liesel auch.
    Und ihre Beziehung zu ihrem Ersatzpapa ist sooooo einmalig und wunderschön.

  • Ich habe gerade angefangen und bin jetzt auf Seite 25 oder so - und weiß irgendwie auhc wieder, warum ich damals das Buch nicht weitergelesen habe (bin so bis zum ersten Abschnitt zur Hälfte gekommen).


    Zum einen sind echt viele englische Wörter zu Beginn des Buchs dabei, die ich raten muss (ich weiß, das gibt sich mit der Zeit, wenn man mal wieder drin ist....) und zum anderen ist mir das zu Beginn des Buchs wirklich viel Geschwafel. Jedenfalls saß ich jetzt zwar eine Stunde vor dem Buch, aber mit geschlossenen Augen und der Schlaf war stärker. Ich hoffe, das wird gleich noch spannender, damit mir das nicht noch mal passiert :lache (jetzt tut mir nämlich der Nacken weh, im Stuhl schlafen ist halt doch was anderes als auf der Liege - die noch im Keller vor sich hin gammelt)

  • Zitat

    Original von dschaenna
    Ich habe gerade angefangen und bin jetzt auf Seite 25 oder so - und weiß irgendwie auhc wieder, warum ich damals das Buch nicht weitergelesen habe (bin so bis zum ersten Abschnitt zur Hälfte gekommen).


    Hi dschaenna, du auch hier... :wave
    Ich sag nur Wanderbücher von Rezensionsexemplaren und bei der LR machst du auch noch mit. Klasse! Den ähnlichen Geschmack scheinen wir wirklich zu haben... :lache


    Bin jetzt auf Seite 30 angelangt und mir gehts wie dir, jetzt weiss ich warum ich aufgehört hatte. Ich wär jetzt fast schon wieder soweit, aber die Neugier lässt mich doch weiterlesen. Und irgendwie ist es schön zu wissen, das soviele andere jetzt auch gerade das Buch lesen. :knuddel1


    Ich bin sehr gespannt wie es mit dem Buch weitergeht, jetzt hole ich mir erstmal kurz einen Kaffee.

  • Jetzt bin ich auf Seite 60 und ich muss sagen, langsam packt es mich. Es ist irgendwie sehr leise und melancholisch beschrieben, auch wenn es durch die Pflegemutter auch mal derbe zugehen kann. :-)


    Ich kann das auch schwer beschreiben, aber es ist irgendwie bittersüß, gerade wenn man sich vorstellt, was die Kleine durchmachen muss und was da wohl noch kommen mag.


    Ich freu mich jetzt schon aufs Weiterlesen! Jetzt hat es mich, das Buch! :-]