'Die Bücherdiebin' - Seiten 093 - 192

  • Diesen Abschnitt habe ich beendet. Schreibe aber erst später etwas dazu, muss gleich weg.


    Nur eine Sache, die mir aufgefallen ist.


    Kommt es auch so vor, als ob ihr die ganze Geschichte von oben herab betrachtet? Als stiller und wissender Beobachter?

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Kommt es auch so vor, als ob ihr die ganze Geschichte von oben herab betrachtet? Als stiller und wissender Beobachter?


    So ist es doch auch geschrieben. Den Autor würde es sicher freuen, daß Du es auch so empfindest.
    Ja, mir kommt es auch so vor:
    Der Leser hat einen gemütlichen Platz neben Meister Hora, dem Tod, und betrachtet das Geschehen und die Menschen liebevoll und wissend.


    Ich habe den zweiten Teil, also die Hälfte dieses definierten Abschnitts gelesen. Liese beginnt zu begreifen, daß sie ihre leibliche Mutter nie wieder sehen wird und sie stielt ihr zweites Buch, direkt aus der Asche einer Bücherverbrennung.
    Es ist dreist und selbstverständlich zugleich - wunderbar!

  • ich möchte ein paar Zeilen von Seite 96 zitieren, die mich beeindruckt haben und mir im Gedächtnis hängen geblieben sind:


    "Wisst ihr, man behauptet, dass Nazideutschland auf Antisemitismus erbaut wurde, auf einem übereifrigen Führer und einer Nation von mit Hass überfütterten Heuchlern. Aber das alles hätte zu nichts geführt, wenn die Deutschen nicht eine ganz besondere Vorliebe gehabt hätten: Etwas zu verbrennen."


    Zeilen, über die man gewiss viel diskutieren könnte. Aber auch in der Geschichte selbst wird alles zunemend drückender und schlimmer. Der Hunger nagt inzwischen an allen und nun hat sich auch Max auf den Weg zu den Hubermanns gemacht. Hoffentlich wird er nicht entdeckt und ich weiß auch nicht, ob dieses Essen stehlen der Kinder auf Dauer gutgehen wird.


    Ich bin gespannt, wie das Buch weitergeht, denn wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir eigentlich immer noch recht am Anfang des Krieges stehen.

  • Der Stiefvater mag Fraben, vielleicht mag der Tod ihn deshalb auch?
    Liesel schreibt einen Brief an ihre Mutter , ich denke das der nie ankommen wird.
    Welch Sehnsucht in Liesel steckt.


    Seite 123 was ist der Schuldberg?


    Seite 125 Die Heil Hitler Welle und die Frage nach Verletzen liess mich schmunzeln eigentlich eine gute Frage. Doch gnadenlos geht es weiter 40 Millionen Menschen Wahnsinn, oder?


    Wo ist Rudi?


    Ludwig entschuldigt sich bei Liesel, was für eine Geste die Verletzung von ihm tut schon beim lesen weh.


    Die Ohrfeige von Hans ist eine reine Ohnmachtsjandlung, damit versucht er seine "Feigheit" wett zu machen.Vielleicht hat er auch nur Angst wenn Liesel dieses ich hasse ihn in falscher Gegenwart ausspricht.


    Was ich mich frage Such der Tod sich die Menschen aus oder werden sie ihm präsentiert?


    Überlebene Bücher was für ein Bild diese Buch zeigt mir viele Bilder sehr beeindruckend.
    Ah die Bürgermeister Frau hat Liesel beim stehlen beobachtet. warum sagt sie nichts?


    Die Frau hat ein ganzes Zimmer voller Bücher ich kann mir gut vorstellen wie Liesel sich in diesem Raum bewegt.


    Der Tod spricht mit mir


    Eine Führung durch das Leiden wie könnte ich wegschauen, sehe ich es doch genau vor mir.


    Ist das ein Zukunftsblick??


    Wer war Johann Herrmann? Ihr Bruder? Oder der Vater? Dacht ich es mir doch das die Bm Frau Liesel fallen lassen wird...


    Das waren meine Gedanken


  • Diese Passage gibt es im Hörbuch leider nicht.

  • Dass Liesel ein Buch vor den Flammen rettet, ist zwar ein wundervolles Bild, hätte aber auch sehr gefährlich werden können. Ich habe dabei so richtig mitgezittert, dass das gut geht.


    Die Frau des Bürgermeisters sieht es sogar, sagt aber nichts. Sie ist selbst eine Bücherliebhaberin und besitzt eine Bibliothek (dürfte sie ja wohl eigentlich nicht).


    Dass sich Liesel dort wohlfühlt, kann ich gut verstehen. Sie scheint ihre Bücher aber immer mehr per Zufall auszusuchen :-). Ich kann mir vorstellen, dass Liesel und die Frau des Bürgermeisters noch sowas wie Freunde werden.


    Und nun Max, auf dem Weg zu Hubermanns um sich dort verstecken zu können. Sehr heikel. Bin gespannt, wie sich das entwickelt.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich mag Liesel, ich habe bei jeder ihrer Aktionen Angst, dass sie erwischt wird.


    Ich bin gespannt, wie es zwischen Liesel und der Frau des Bürgermeisters weitergeht und auch wie sich Max und Hans kennen, wie es dazu kam, dass er gerade zu Hans gehen will um sich zu verstacken.

  • Wie grausam, die ganzen Bücher etc. zu verbrennen, umso dankbarer war ich Liesel, dass sie zumindest eines retten konnte.


    Besonders traurig empfand ich in diesem Abschnitt Liesels langsame Erkenntnis, dass sie ihre leibliche Mutter wohl nie wieder sehen darf.


    Zitat

    Original von Sigrid2110
    Die Frau des Bürgermeisters sieht es sogar, sagt aber nichts. Sie ist selbst eine Bücherliebhaberin und besitzt eine Bibliothek (dürfte sie ja wohl eigentlich nicht).


    Dass sich Liesel dort wohlfühlt, kann ich gut verstehen. Sie scheint ihre Bücher aber immer mehr per Zufall auszusuchen :-). Ich kann mir vorstellen, dass Liesel und die Frau des Bürgermeisters noch sowas wie Freunde werden.
    .


    und dennoch wird leise angedeutet, dass sie Liesel letztendlich doch noch verraten wird. Schade, denn ihre Bücherliebe verbindet sie doch und die Frau des Bürgermeisters könnte dringend eine Freundin gebrauchen. Sowohl sie als auch Liesel haben geliebte Personen verloren und könnten sich sicher in ihrer Trauer sehr helfen. Ich hoffe, der Verrat wird nicht allzu schwerwiegende Folgen für die Hubermanns haben.


    Hans Hubermann ist mir immer symphatischer, wie schlimm muss es für ihn sein, dass sein eigener Sohn Anänger der Nazis ist?


    Ich bin gespannt, wie Max und Hans miteinander verbunden sind. Sie scheinen sich nicht zu kennen, da Max an Hans als fremden denkt, aber warum reist er nun zu ihnen und hat einen Schlüssel zu ihrem Haus (zumindest denke ich, dass es ihr Haus ist).


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

  • Bin schon mal gespannt, was die Frau des Bürgermeisters machen wird um Liesel zu schaden...
    Vor allem weswegen sie bis dahin auf den richtigen Zeitpunkt warten muss.


    Was der Jude mit Liesels Papa zu tun hat würde ich gerne erfahren, aber so wie es aussieht folgt die Auflösung ja auch gleich.


    Liesels und Rudis stehlen sowie auch das der restlichen Bande zeigt wieder einmal deutlich die damaligen, eigentlich schlechten Zustände in Deutschland. Und dabei sollte doch unter Hitler alles besser sein...


    Viele Stellen in der Bücherdiebin haben mir jetzt schon ausgesprochen gut gefallen. - Es gibt immer mal wieder Abschnitte die, wie LilStar's Beispiel, einfach Fakten einfangen und einen das Ganze auch noch ironisch betrachten lassen.

  • @ Sigrid: Wegen dieser Stellen (leider habe ich nur die englische Ausgabe)


    S. 139 meiner Ausgabe:
    "A little something to dampen euphoria
    She go away with nothing.
    The mayor's wife had seen her all right.
    She was just waitung for the right moment."


    und S. 154 meiner Ausgabe:
    "And how awful (and yet exhilerating!) it would feel many months later, when she would unleash this newfound discovery the very moment the mayor's wife let her down."

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Die Ohrfeige von Hans ist eine reine Ohnmachtsjandlung, damit versucht er seine "Feigheit" wett zu machen.Vielleicht hat er auch nur Angst wenn Liesel dieses ich hasse ihn in falscher Gegenwart ausspricht.


    Ich denke eher letzteres ist der Fall. Eben wie ein Vater, der seinem Kind aus Angst eine Ohrfeige gibt, wenn es ohne zu schauen auf die Strasse rennt.


    Zitat

    Original von Sigrid2110
    Die Frau des Bürgermeisters [...] ist selbst eine Bücherliebhaberin und besitzt eine Bibliothek (dürfte sie ja wohl eigentlich nicht).


    Wieso duerfte sie keine Bibliothek besitzen? Solange es die "richtigen" Buecher sind und nicht "entartete" wie z.B. juedische Autoren oder Antikriegsliteratur (Remarque!) kann sie soviele Buecher haben wie sie sich leisten kann.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich


  • Danke Bookworm, habe ich wohl i-wie überlesen :gruebel.

    Liebe Grüße, Sigrid

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  • Zitat

    Original von Beatrix



    Wieso duerfte sie keine Bibliothek besitzen? Solange es die "richtigen" Buecher sind und nicht "entartete" wie z.B. juedische Autoren oder Antikriegsliteratur (Remarque!) kann sie soviele Buecher haben wie sie sich leisten kann.


    @ Beatrix: ich unterstellte der Frau des Bürgermeisters (ohne es natürlich zu wissen), dass sie bei so vielen Büchern, vielleicht auch das ein oder andere Buch eines jüdischen Autors besaß.

    Liebe Grüße, Sigrid

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