'Die Bücherdiebin' - Seiten 265 - 382

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  • Ich habe gestern Abend diesen Abschnitt gelesen und konnte gar nicht aufhören.


    Die Überlegungen des Todes sind sehr schön geschrieben.


    Wie Liesel sich immer wieder um Max im Keller kümmert, die Wetterberichte und der Schneemann, schön.


    Als Max schwer erkrankt, kommt noch die Anst dazu, was wenn er stirbt, was machen wir mit der Leiche.


    Als Rosa in die Schule kommt und Liesel anschreit, und die erst gar nicht weiß warum, sie muß erst sagen Du hast mir doch gesagt, ich soll Dich anschreien.
    Das war gut.
    Rosa gefällt mir auch immer besser, sie gibt sich nur immer so grob, aber sie ist eine gute Seele.


    Rudi gefällt mir sehr, wie er immer wieder zu seinem Freund steht und dafür bei der Hitlerjugend drangsaliert wird.
    Er gibt nie auf


    :lesend

  • Ich habe jetzt die Hälfte dieses vierten Abschnitts gelesen und ich muss sagen, dieser Rudi gefällt mir echt gut. Man ahnt schon, daß ihm sein Übermut auf dauer nur schadet, aber es ist eine Freude, seine Lebendigkeit zu spüren.
    "Liesel hatte noch nie jemanden gesehen, der so am Boden zerstört und gleichzeitig so durch und durch lebendig war."


    Die Beschreibung von Tommis Problem, entbehrte nicht einer gewissen Komik, aber das Lachen blieb mir dann doch im Halse stecken, angesichts der Folgen, die dieses "Problem" im dritten Reich nach sich zog.


    Bitter ist auch das Leben, das Max führen muss und gleichzeitig muss er dankbar sein. Wie schön Liesel ihn wahrnimmt. Sie ist ein tolles Mädchen.

  • Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Abschnitt und doch kamen mir gestern Abend die Tränen. Mir würde auch etwas fehlen ,wenn es Max nicht mehr geben würde.


    Aber was für ein Leben hat er? Um so mehr die Bewunderung für ihn das er nicht aufgibt, dabei war der Tod schon bei ihm.

  • Ich finde die Hubermanns immer sympathischer und herzensgut, besonders Rosa jetzt auch. Dass Max jetzt so schwer krank wird, verschlimmert die Lage sehr. Die Angst, dass er stirbt ist groß, denn eine Leiche wäre ein noch größeres "Problem" als ein lebender Jude (schon i-wie verquer).


    Der Tod beschreibt sehr schön, wie behutsam er die Seelen all der Menschen aufnimmt, die in KZs sterben. Finde das wunderbar beschrieben.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von schnatterinchen


    Mir auch es ist wirklich ein ganz aussergwöhnliches Buch und sollte als Schullektüre genommen werden :-)


    Genau das habe ich heute zu einer Mutter gesagt. Es wäre schön, wenn das als Pflichtlektüre im Unterricht aufgenommen wird.

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Der Tod beschreibt sehr schön, wie behutsam er die Seelen all der Menschen aufnimmt, die in KZs sterben. Finde das wunderbar beschrieben.


    Gerade weil es so schön geschrieben ist, ist es so furchtbar traurig. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass man über dieses Thema so schön schreiben kann.

  • Jetzt ist es wieder passiert ..... Liesel hat ihr 3. und 4. Buch gestohlen. Interessant fand ich, daß sie das 3. Buch als Geschenk abgelehnt hat und es später stiehlt. Nur dann hatte es eine wirkliche Bedeutung für sie.


    Die Frau des Bürgermeisters hat sich jetzt auch von ihr abgewandt. Zwar wird schon an früherer Stelle erwähnt, daß sie Liesel letztendlich verraten wird ...... jedoch, kann man hier wirklich von einem Verrat sprechen ? Mir scheint eher, sie beugt sich dem Willen ihres Mannes, der sich in diesen Zeiten den Luxus der Wäscherei nicht mehr gönnen will. Als Liesel jedoch das Buch stiehlt ( und es lag ja auf dem Schreibtisch !!! ), kam es mir so vor, als hätte es genau dafür bereitgelegen. Nicht nur das ..... das Fenster bleibt auch weiterhin offen !!!


    Als der Mann der NSDAP plötzlich vor der Tür stand um den Luftschutzbunker zu inspizieren, dachte ich schon, jetzt ist alles aus. Glücklicherweise ging es dann doch gut aus und Max bleibt unentdeckt.


    Zitat

    Original von Sigrid2110
    Der Tod beschreibt sehr schön, wie behutsam er die Seelen all der Menschen aufnimmt, die in KZs sterben. Finde das wunderbar beschrieben.


    Das fand ich auch. Gerade weil man mit dem Tod nur negatives assoziiert. Das er selbst unter der Situation leidet, auf diese Idee käme man eigentlich gar nicht. Diesen Satz fand ich besonders schön: "Please believe me when I tell you that I picked up each soul that day as if it were a newly born. I even kissed a few weary, poisened cheeks."

  • Das die Bürgermeister Frau nicht merkt das die Bücher wegkommen. Oder sie weiß das Liesel sie stiehlt.


    Liesel bezeichnet Rosa als Ihre Mama wie schön lieben die Hubermanns Liesel doch über alles.
    Seite 375 was hab ich mitgezittert ob der Keller als LSR geeignet ist.

  • Auch dieser Abschnitt ändert nichts an der Begeisterung für das Buch. Viel zum Inhalt muss ich ja nicht schreiben. Wurde ja bereits vieles geschrieben. Und ich denke einfach, dass wir alle wissen, was passiert ist. Wichtiger ist es mir über die Gefühle beim Lesen zu schreiben bzw. über Sätze die mich persönlich sehr angesprochen haben.


    Geschluckt habe ich auf Seite 335: " Eine verkürzte Aufzählung für das Jahr 1942 1. Die verzweifelten Juden - ihre Seelen in meinem Schoß, während wir auf dem Dach sitzen, neben den rauchenden Schornsteinen."
    Wir allen können uns vorstellen, warum die Schornsteine geraucht haben. Umso bedrückender finde ich diesen Satz.
    Der Tode macht keinen Unterschied zwischen den Nationen. Im Tod sind Juden, Deutsche, Russen, Franzosen alle gleich. Vielleicht gäbe es mir der Erkenntnis ein paar Kriege weniger. :-(


    Auf Seite 336 fand ich die zwei kurzen Sätze "So viele Menschen. So viele Farben" wieder bemerkenswert. Man könnte meinen, dass der Tod Probleme mit dem Tod hat. Dass er sich in eine Farbenwelt flüchtet, um das Leid und das Elend zu ertragen. Sogar der Tod scheint Gefühle zu haben.


    Die Beziehung zwischen Liesel und Max wird wundervoll beschrieben. Nicht immer viele Worte werden gebraucht um das besondere zarte Band zwischen beiden zu zeigen. Die Freundschaft zwischen ihnen ist etwas ganz besonders. Auch wenn diese Freundschaft lebensgefährlich ist.


    Wunderbar umschrieben fand ich die Tatsache, dass der Tod Kinder in seinen Armen trägt. Sie scheinen für ihn etwas ganz besonders zu sein. Ich habe den Eindruck, dass für den Tod jeder Mensch etwas besonderes ist, aber Kinder noch mehr. Schön.


    Ein wenig schmunzeln (auch wenn mir nicht wirklich zum Schmunzeln zumute war) fand ich das Gott auch dem Tod nicht immer eine Antwort gibt. Auch wenn er der Auftraggeber sein soll.

  • Ich denke, die Frau des Bürgermeisters weiß sehr wohl, dass Liesel heimlich kommt und jeweils ein Buch stiehlt.
    Das offene Fenster ist bestimmt kein Zufall.


    Vielleicht hat sich die Frau nach dem Tod ihres Sohnes in die Welt der Bücher geflüchtet (sie scheint ja auch immer im Morgenrock rumzulaufen) und ist berührt davon, dass Liesel so versessen auf Bücher ist.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Schon interessant wie sympatisch der Tod dargestellt wird. Es zeigt sich einmal mehr, dass nicht der Tod der Feind des Menschen. Der Mensch ist sich selber der schlimmste Feind von allen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • @ Beatrix


    Das ging mir auch durch den Kopf. Wir Menschen sollten nicht den Tod fürchten, sondern lieber uns Menschen selber.


    @Lesebienchen


    Der Name "Deutscher" passt schon gut. Genauso stellt man sich doch einen Nazi-A**** vor, oder? Ich denke viele, gerade im Ausland, stellen sich doch so den typischen Nazi-Jungen vor. Glaube ich mal. :gruebel

  • Zitat

    Original von hestia2312


    Genau das habe ich heute zu einer Mutter gesagt. Es wäre schön, wenn das als Pflichtlektüre im Unterricht aufgenommen wird.


    glaub Ihr das im Ernst??? 99% der Schüler finden Schullektüren zum :uebel
    Da kann man vorsetzen was man will. Schullektüre heißt bei den Schülern
    Schullektüre= beschissenes Buch (sorry wenn ich mich so ausdrücke, ist traurig aber wahr)



    zurück zum Buch:


    :-] finds toll, ich wusste ja, dass die Rosa Hubermann doch nicht so ein Drache ist wie sie tut. Hab beim Lesen echt Angst gehabt, dass der Max stirbt...


    Liesel ist echt ein aufgewecktes Kind... wie sie auf die Idee mit dem aufgeschürftem Knie kam :gruebel


    Bin gespannt wie das mit den Hubermanns ausgeht... die begeben sich ganz schön in Gefahr... ich glaub da kommts noch Dicke.. :-(