'Alle meine Freunde sind Superhelden' - Seiten 091 - 120

  • Kapitel 16: Mit der Geschichte von Dave Duncan kommt noch einmal ein fast eigenständig wirkender Abschnitt hinzu, der die Tragik der im Leben Unsichtbaren zeigt.
    Dabei ist Dave von Grund auf anständig und konsequent, er nutzt seine Unsichtbarkeit, die er als Behinderung empfindet nicht aus, geht nicht unerkannt ins Kino oder in die Mädchengarderobe.
    Er führt ein unscheinbares, durchschnittliches Leben bis er mit dem orangenen Mädchen eine weitere Unsichtbare entdeckt. Diese Begegnung ist ein Wendepunkt im Leben, er nimmt die Unsichtbarkeit an, die ein Teil von ihm ist. Nur dadurch wird er vom Sonderling zum vollständigen Superhelden. Ein wenig dick aufgetragen, aber nicht schlecht gemacht!


    Das Cafe Diplomatico, wo Tom und Dave Duncan sich treffen, gibt es tatsächlich in Downtown Toronto.



    Nur noch zwei kurze Kapitel, dann bin ich schon durch!

  • Wußtest Du das mit dem Café oder hast Du das recherchiert?


    Du kannst sagen, was Du willst - aber ich bin letztendlich nicht so recht warm geworden mit dem Buch. Es ist gelinde gesagt eigenartig und letztendlich erschließt sich mir auch der Sinn des Buches nicht so recht.


    Zu welchem Schluß seid ihr beide gekommen? :gruebel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Kapitel 16: Mit der Geschichte von Dave Duncan kommt noch einmal ein fast eigenständig wirkender Abschnitt hinzu, der die Tragik der im Leben Unsichtbaren zeigt.
    Dabei ist Dave von Grund auf anständig und konsequent, er nutzt seine Unsichtbarkeit, die er als Behinderung empfindet nicht aus, geht nicht unerkannt ins Kino oder in die Mädchengarderobe.
    Er führt ein unscheinbares, durchschnittliches Leben bis er mit dem orangenen Mädchen eine weitere Unsichtbare entdeckt. Diese Begegnung ist ein Wendepunkt im Leben, er nimmt die Unsichtbarkeit an, die ein Teil von ihm ist. Nur dadurch wird er vom Sonderling zum vollständigen Superhelden. Ein wenig dick aufgetragen, aber nicht schlecht gemacht!


    Das Ende fand ich sehr traurig, warum haben sich zwei unsichtbare nicht zusammentun können? Weil keiner den anderen sieht? Ach Menno...

  • Zitat

    Original von Batcat
    Du kannst sagen, was Du willst - aber ich bin letztendlich nicht so recht warm geworden mit dem Buch. Es ist gelinde gesagt eigenartig und letztendlich erschließt sich mir auch der Sinn des Buches nicht so recht.


    Zu welchem Schluß seid ihr beide gekommen? :gruebel


    Mein Schluß ist folgender: Ich "muss" das Buch nochmal lesen, der Anfang war schwierig. Ich bin nicht leicht reingekommen. Im Laufe der Stories ging es dann besser und die ein oder andere Passage fand ich dann sehr lesens- und nachdenkenswert. Ich gebe dem Buch zu seiner Zeit noch eine zweite Chance.

  • Von Andrew Kaufman gibt es eine witzige Kurzgeschichte, die bei McSweenys erschienen ist.
    Titel: Office work


    Es geht in dieser dialogbetonten, sehr kurzen Geschichte um Sam, einen jungen Angestellten in einem Büro und in stressiger Situation.
    Plötzlich ist sein Büro voller Wasser. Davon abgesehen geht der Büroalltag weiter wie im gewohnten Trott. Sam muss zwar in seinem Büro schwimmen, aber auch davon lässt sich sein Chef nicht abhalten, weiter Druck zu machen. Der nächste Vorgang muss dringend erledigt werden.
    Abschließend gibt es eine nette Pointe.


    Die Bildsprache ist treffend, für mich aber nichts Neues. Denn wer ist im Büro nicht dann und wann am schwimmen?


    Der Stil ist nicht weit entfernt von „Alle meine Freunde sind Superhelden“, inhaltlich passt es nicht dazu und Andrew Kaufman hat sich stilistsch von dieser Kurzgeschichte zum Roman auch noch gesteigert, aber immerhin


    Hier der Link, falls sie jemand lesen möchte: Office work

  • Natürlich kann aus den Unsichtbaren nichts werden, Menschen die sich zu ähnlich sind, finden oft nicht zueinander, das war mir aber bereits klar, als er sie das erste Mal im Bus sieht.


    Ich fand es famos. Abgesehen vom grandiosen Ende und den Kisten fand ich Uhrs Satz ganz wichtig:


    "Was ist das?"
    "Das ist die Zukunft!"
    "Aber es ist alles weiß!"
    "Ja, sie ist ja auch noch nicht passiert!"
    (Sinngemäß)


    Unheimlich toll, von Kaufman würde ich wirklich gerne viel viel mehr lesen, kann gar nicht verstehen, daß ihr nicht alle total begeistert wart, ich finde das Buch ist unheimlich melancholisch und weckt doch so viele positive Gefühle. Es hat mir so oft ein Lächeln entlockt.
    Toll! :anbet