Apollonia Cox - Im Auge des Taifuns von Charlotte Wilde

  • Apollonia Cox
    Im Auge des Taifuns


    Autor: Charlotte Wilde


    Charlotte Wilde, geb. 1959 bei Münster, arbeitete als Gymnasiallehrerin für Deutsch und Biologie, bevor sie mit ihrem Mann, einem Engländer, an die Küste von Cornwall zog. Nach dem Tod ihres Mannes begann sie, ausgelöst durch den Besuch eines Heimatmuseums, spezielle Museumstouren für Kinder und Jugendliche zu entwickeln.



    Zusammenfassung:
    Apollonia Lebt mit ihrer Familie an der Küste Englands.
    Seit 6 Monaten sind ihre Eltern spurlos verschwunden.
    Nun ist sie alleine mit ihrer Großmutter in dem riesigen Leuchtturm,
    vernachlässigt die Schule um ihrer Oma unter die Arme zu greifen.
    Sie ist ein zurückgezogenes Mädchen ohne Freunde in der Schule,
    wodurch sie dann immer öfter die Schule schwänzt und nun kommt es so weit das sie in eine Pflegefamilie gebracht werden soll.
    Auf der Flucht vor Raviel McMillan, von dem Apollonia gar nichts weiß, der aber ihre Eltern gefangen hat, stürzt Apollonia sich aus dem Leuchtturm als er von einem Trupp Männer gestürmt wird.
    Auf der Flucht helfen ihr die Wettergeister und kümmern sich um sie.
    Bis sich herrausstellt das Apollonia gar kein Mensch ist...
    hilfe suchend wendet sie sich an Okami Dragon ... der nur spaß am zerstören hat ... und ehe sie sich versieht ist auch noch Okami Dragon hinter ihr her.
    Wird es Apollonia gelingen ihre Eltern zu finden...
    und was ist sie wirklich wenn kein Mensch ???



    Bewertung:
    Die Geschichte ist für ein Jugendbuch sehr schön geschrieben.
    Leicht verständlich geschrieben, so dass man das Buch einfach lesen kann ohne groß nach zudenken.
    Eine gute Abwechslung für zwischendurch.
    Zumal die Wettergeister auch mal etwas ganz anderes sind, ein sehr guter einfall muss ich sagen und auch einige kleinere Details die ich nicht verraten möchte.
    Die Reise der kleinen Apollonia im alter von 12 Jahre (glaub ich), gefällt mir sehr gut, man lernt nochmal etwas neues kennen auch wenn man vie Fantasy liest.


    Wer eine kleine Geschichte für zwischendurch sucht, ist hiermit gut bedient.
    Auch das Cover des Buches find ich bezaubernt, mit den glänzenden Wellen.


    Ein muss in meiner Sammlung der schönen Cover.


    Bewertung: 8

  • Danke für die (wie immer) schöne Rezi, Darhana! :knuddel1
    Wenn sich die Gelegenheit mal bietet werde ich das Buch mal anlesen.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Nachdem Apollonias Eltern verschwinden, nimmt sie die Sache mit der Schule nicht mehr so genau,
    sondern hilft lieber ihrer Großmutter (mit der sie in einem Leuchtturm lebt) beim Birnenwechsel, statt im Unterricht zu büffeln. Als sie schliesslich in den Fokus der örtlichen Behörden rückt, muss sie in einer Nacht- und Nebelaktion den Leuchtturm auf spektakuläre Weise verlassen, und macht sich auf die Suche nach ihren Eltern. Dabei ist sie nicht allein: Ihre für Menschen unsichtbaren Freunde, die Wettergeister, helfen ihr bei ihren Nachforschungen, die mehr als ihre verschwundenen Eltern zutage fördern.
    Seltsame Dinge geschehen mit dem Wetter, Flugzeuge lassen es pausenlos regnen und schon bald steht die englische Küste unter Wasser.
    Wer hat hier seine Finger im Spiel? Ist es der mächtige Okami Dragon, der Herrscher der Ozeane – oder etwa Raviel Mc Millan, ein durchgeknallter Gangster, der vor keiner Schurkerei zurückschreckt?
    Apollonia und ihre Freunde haben alle Hände voll zu tun das Wetterrätsel zu lösen. Und sie müssen sich beeilen, denn die Uhr tickt: eine gigantische Flutwelle baut sich vor der englischen Küste auf, die das Land zu überfluten droht. Da ist es nicht gerade förderlich, dass sowohl der Bösewicht Raviel hinter Apollonia her ist, sondern auch die Polizei.


    Ich glaube im ersten Drittel der Geschichte habe ich nur gelacht: Einerseits ist da Apollonia die entdeckt, dass es viele Vorteile hat, wenn man an jedem Fuß sechs Zehen hat. Dann ist da die Sache mit ihrem Zauberwort, das mit Blitzschlag und Orgelmusik mächtig Lärm macht. Dazu kommt Kommissar Zac Shackleton, ein grimmiger Zeitgenosse mit weichem Kern, der mir mit seinen Sprüchen ständig Lachtränen in die Augen getrieben hat. Und dann natürlich der unkompliziert humorvolle Schreibstil der Autorin, der das Lesen zu einem echten Vergnügen gemacht hat. Ich war einigermaßen von den Socken, dass dies ein Debutroman sein soll.
    Charlotte Wilde ist eine wundervolle Erzählerin. Sie hat ihre Geschichte fest im Griff und treibt sie ständig voran. Weder gibt es Pausen oder Leerstellen, noch irgendwelche Durchhänger. Ungefähr in der Mitte des Romans nimmt die "komische" Seite ein wenig ab, was mir gut gefallen hat, da hier der Stoff an Tiefe gewinnt. Apollonia beschäftigt sich mit ihren Kräften und fängt an sich Fragen zu stellen.
    Sie trägt ein magisches Wort in sich, das ihr besondere Kräfte verleiht. Dadurch muss sie sich besonderen Aufgaben stellen, die sie veranlassen mehr Verantwortung zu übernehmen. Irgendwann ist sie es leid immer wieder davonzulaufen und stellt sich ihren Ängsten. Eine davon heisst Okami Dragon. Oder, um es mit den Worten der Autorin zu sagen:
    "Und wenn du das heilige Prinzip begreifst, dann kannst du durch das Dunkel ins Helle gelangen." (S. 280 HC)


    Eine runde Geschichte, übrigens nicht nur für Jugendliche, spannend geschrieben, mit einer herrlich humorvoll-lockeren Sprache, die absolut Spaß macht.