Nachdem mir Easter Parade so gut gefallen hat, schon wieder ein Fall für die WL

Eine besondere Vorsehung - Richard Yates
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Für Richie und alle anderen: das Buch erscheint im Februar 2010 als Taschenbuch.
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Titel: Eine besondere Vorsehung
Originaltitel: A Special Providence
Autor: Richard Yates
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Anette Grube
Verlag: btb
Erschienen als Taschenbuch: Februar 2010
Seitenzahl: 389
ISBN-10: 3442740525
ISBN-13: 978-3442740529
Preis: 10.00 EURDer Klappentext beschreibt das Buch folgendermaßen:
Robert Prentice ist das Ein und Alles seiner Mutter Alice. Ihm, dem sie einst mit einer Statue ein Denkmal setzte, hat die Bildhauerin ihren bisher einzigen Kritikererfolg zu verdanken. Und mit seiner Hilfe so viel ist sicher! wird sie irgendwann künstlerische Anerkennung erzielen. Doch plötzlich steht sie allein da mit ihren Fantasien von einem glamourösen Künstlerleben, denn Robert meldet sich zum Militär und geht nach Europa, um auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs zu Ruhm und Ehre zu gelangen.Der Autor:
Richard Yates wurde 1926 in New York geboren und lebte in Kalifornien. Seine preisgekrönten Stories erschienen von 1953 an. 'Zeiten des Aufruhrs' ist sein erster Roman. Richard Yates starb 1992.Andere mögen es anders sehen – ich sehe es so:
Richard Yates ist ein Schriftsteller der auf gar keinen Fall vergessen werden darf. Er gehört ohne Frage zu den ganz großen amerikanischen Erzählern des vergangenen Jahrhunderts. Yates ist ein wirklicher Könner seines Metiers. Und sein großes Können stellt er auch mit diesem Buch wieder unter Beweis. Richard Yates schreibt und beschreibt schonungslos, ohne dabei auf die notwendige Sensibilität zu verzichten. Er schildert seine Figuren in all ihren Facetten, lässt ihnen nichts durchgehen, aber man merkt als Leser aber auch, dass ihn offenbar sehr viel mit seinen handelnden Personen verbindet, denn niemals lässt er seine Protagonisten fallen. Das Buch ist aber auch eine Situationsbeschreibung der Lebensumstände während des zweiten Weltkrieges in den Vereinigten Staaten. Es wird erzählt wie die Menschen gelebt haben und Richard Yates schildert auch, wie eben diese Menschen Krieg geführt haben und wie es ihnen kurz nach der Ardennenoffensive auf den Schlachtfeldern erging. Aber es geht in diesem Buch auch um eine fast schon klammernde Mutterliebe, um eine Mutter-Sohn-Beziehung die für den Sohn zu einer ziemlichen Belastung wird. Er leidet nicht zuletzt auch unter den Fantasien seiner Mutter, deren hochfliegende Pläne sich immer wieder als Luftblasen entpuppen und zerplatzen. Richard Yates hat ein sehr eingehendes Buch geschrieben. Unbedingt empfehlenswert. -
An "Eine besondere Vorsehung" ging ich mit sehr hohen Erwartungen heran, die zwar nicht enttäuscht, aber auch nicht zur Gänze erfüllt wurden.
Mir ging es gleich wie vorleser: zu meiner eigenen Überraschung haben mir die Kriegsabschnitte mit Robert und seinen Gedanken am besten gefallen, diese Teile sind sehr eindringlich und nachspürbar geschrieben; die unerschütterlich an den bevorstehenden Durchbruch glaubende und an ihren Illusionen festhaltende Mutter hingegen fand ich überzeichnet und nervtötend (wobei es sicher auch in der Realität solche Menschen mit verzerrter Wahrnehmung und überhöhten Ansprüchen gibt).
Stilistisch gibt es - wie eigentlich immer bei Yates - nichts zu bemängeln.Fazit: durchaus ansprechend und weit besser als der Durchschnitt, aber nicht so herausragend wie "Easter Parade" oder "Zeiten des Aufruhrs".
Die beiden Erzählbände von Yates liegen bereits einige Zeit auf meinem Sub, da bin ich schon sehr gespannt drauf.
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Der Rezi von Voltaire kann ich eigentlich nichts hinzufügen
Auf der anderen Seite ging es mir wie vorleser, die Mutter hätte ich teilweise nur schütteln können. Ich hätte sie wachrütteln wollen von ihrer Selbstüberschätzung und von ihren unrealtistischen, illusorischen Träumereien.
Der Schreibstil von Yates einfach phantastisch, naja ich habe noch ein Buch auf dem SUB "Zeiten des Aufruhrs"
von mir 9 Punkte