Bewaffnetes Amerika. Waffenbesitzer und ihr Zuhause im Porträt - Kyle Cassidy

  • Klappentext:


    Warum besitzen 70 Millionen Amerikaner eine Waffe? Um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, reiste der Fotograf Kyle Cassidy zwei Jahre lang mit dem Auto kreuz und quer über den amerikanischen Kontinent und legte dabei über 15.000 Meilen zurück.
    Er traf auf seiner Reise die unterschiedlichsten Menschen, die ihn zu sich nach Hause einluden. Sie ließen sich von ihm mit ihren Waffen fotografieren und erzählten, warum sie Schusswaffen im Haus haben. Ihre Antworten - so verschieden sie sein mögen - geben einen tiefen Einblick in die Waffenkultur des Landes und in die Mentalität seiner Bewohner.


    Originaltitel:


    "Armed America. Portraits of Gun Owners in Their Homes"


    Eigene Meinung:


    ich weiss nicht, ob man, so wie ich, eine grundsätzliches interesse an schusswaffen mitbringen muss, um an diesem buch gefallen zu finden.
    das ausser acht gelassen, sind aber einfach die bilder faszinierend. denn fotografieren kann cassidy ohne frage.
    und die bilder nehmen natürlich den weitaus größten teil des buches ein. abgesehen von zwei kleinen einführungen sieht man auf jeder seite ein foto eines jeweiligen waffenbesitzers, dazu den vornamen, den bundesstaat, die genaue bezeichnung der waffe(n) und einige zeilen in eigenen worten, was für die jeweiligen personen die faszination von schusswaffen ausmacht.
    auf diesen bildern gibt es unheimlich viel zu endecken, so dass die waffen eher zur nebensache werden. da sind die personen selbst, ihre kleidung, ihre wohnungen, endlos viele details, die es zu einem vergnügen machen die fotos zu betrachten.
    was für mich am faszinierensten war, dass die spanne quer durch alle erdenklichen schattierungen der bevölkerung geht. von farmerfamilien, die ihren kindern schiessunterricht geben, über kriegsveteranen und hardcorepunks bis zum vielleicht achtzehnjährigen mädchen im geblümten sommerkleidchen ist jede erdenkliche variante vertreten.
    wer also eine abneigung gegen schusswaffen hat, denkt diese sich einfach weg und hat dann immer noch ein buch mit tollen fotos von interessanten menschen. ;-)
    ausserdem bekommt man einen einblick in eine für viele von uns sehr fremde welt, eben den fanatischen kult, den die us-amerikaner um ihr recht auf waffenbesitz betreiben.

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Danke für die Rezi über dieses außergewöhnliche Buch! Habe vor einiger Zeit mal in einer Tageszeitung etwas über das Buch gelesen und damals schon gedacht, dass ich da mal unbedingt einen Blick reinwerfen möchte ... es hört sich auf jeden Fall interessant an. :-)


    Kann ich voll und ganz :write :-)

  • Habs mir nicht gekauft, aber der Einband stimmt schon sehr nachdenklich - eine richtig sympathisch wirkende Familie, und dann diese Schußwaffen.
    Vielleicht sollte man Michael Moore zu diesem Buch mal interviewen