Bücher, aus denen ihr etwas gelernt habt...

  • gibt es bücher, die euch etwas "beigebracht" haben, die ihr gelesen habt, und ihr hattet hinterher das gefühl, ihr seid schlauer oder vielleicht reifer als vorher?


    also, ein bisschen was lernt man bestimmt bei jedem guten buch. aber etwas gelernt meine ich in dem sinn, dass das buch vielleicht sogar euer leben ein stück weit verändert hat.
    gibts sowas bei euch?


    und wenn ja: was habt ihr gelernt?

    In der Einsamkeit wird Liebe entstehen.

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  • ich weiß nicht so recht was ich auf die frage antworten soll . natürlich gab es schon viele bücher über die ich noch lange nachgedacht habe und aus denen ich viel gelernt habe , was das leben betrifft , egal ob trauer oder glück , aber meiner meinung nach sind es meistens eher die unscheinbaren bücher , die einem ein lächeln auf die lippen zaubern oder einen dazu bringen über manche vorurteile oder situationen noch einmal nachzudenken , oft auch wenn es die eigene situation anspricht . ich denke man lernt aus jedem buch etwas und wenn es nur ist , dass das buch das geld nicht wert war. und was ich daraus gelernt habe ? verschiedenes , dass das leben sogar in büchern unfair ist , dass man aus der eigenen situation das beste machen sollte , manchmal habe ich sogar charaktere für ihre stärke bewundert und aus einem buch sogar dass das leben schön sein kann .

    I think I still have rain somewhere in my heart.
    Kelwyn Sol

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  • Auch, wenn es mir keiner glaubt, aber die Harry Potter - Reihe hatte einen enormen Einfluss auf meine Entwicklung in vielerlei Hinsicht. Ich habe dadurch interessante Leute kennengelernt, mein Englisch hat sich hochgradig verbessert und ein paar Lebensansichten haben sich verändert. Wenn man sich sehr intensiv mit den Büchern auseinandersetzt, kann man sehr viel daraus lernen, auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint.


    Manchmal ist ein Buch ein Wegweiser, der einen in die richtige Richtung schubst. Ich habe bestimmt Stellen schon öfters anders interpretiert, als wie es wahrscheinlich die Absicht des Autors war und mich für etwas entschieden, was ein Buch ausgelöst hat. Das lässt sich, glaube ich, schwierig verstehen. :grin

  • Hm, gelernt ist bei mir da nicht das richtige Wort. Sagen wir ich habe neue Einblicke und Denkanstösse bekommen und bertrachte manche Bücher als Wegweiser (du sprichst mir da grad aus der Seele Aconite :wave). Betrifft Bücher des Dalai Lama.

  • Faktenwissen auf jeden Fall, ich schlage auch viel nach.
    Was mich nach Jahren immer noch beeindruckt, ist die Stelle in *Die Elenden* in welcher Jean Valjean einem Hütejungen (?) das Geld raubt, auch wenn dieser bettelt, es ihm zu lassen.
    Auch das man Menschen mit Güte beschämen kann, wie der Bischof es tat, habe ich aus dem Buch gelernt.


    Ich weiß nicht, wie Bücher mich geprägt haben. Sicherlich wäre ich ohne sie ein anderer Mensch, was für einer weiß ich nicht. Wirklich bewußt etwas aus ihnen mitgenommen habe ich selten. Es macht vielmehr *Klick*, wenn ich eine Situation wiederzuerkennen glaube.

  • Hallo zusammen :wave
    Oh, das ist aber mal eine Frage.....
    Ich lasse Sachbücher und auch sonstiges Nachschlagewerk mal außer acht, denn das ist hier sicherlich nicht gemeint.


    Ne, so direkt habe ich nichts von meinen Romanen gelernt, nur das sich mein Wortschatz erweitert hat und ich durch das Lesen gelernt habe zu entspannen.
    Hm, villt. noch das man im wahren Leben nicht immer jedes Wort auf die Goldbare legen sollte und auch zu versuchen die positiven Seiten zu sehen.
    Sonst habe ich noch für mich mit genommen, dass man in manchen Situationen einfach nicht warten sollte und selbst mal den ersten Schritt machen.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ah, der Münchhausen! Der hat vor ein paar Jahren bei uns in der Firma ein Seminar gegeben. Interessant und amüsant. Aber ich glaub, die inneren Schweinehunde der Belegschaft sind immer noch ganz die alten.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Das klingt jetzt ungeheuer schwülstig, aber es gibt ein Buch, welches mein Leben tatsächlich nachhaltig beeinflusst hat. Ein Heyne-TB, wiederveröffentlicht ohne groß beworben zu werden und ohne Aufmerksamkeit zu erregen: Die Autobiographie von Miles Davis.
    Musikalisch kam ich eher aus der Folk-Country-Singer/Songwriter-Ecke, mit Jazz hatte ich nix am Hut. Durch dieses Buch wurde mein Interesse an der Musik Charlie Parkers geweckt, und von da an ging es schnell durch alle Stilrichtungen dieser unglaublich vielseitigen Musik, die mich bis heute ungeheuer begeistert und mitreisst.
    Bis dato hatte ich Musik nur gehört...

  • Sehe ich auch so, außer der stetigen Erweiterung meines Wortschatzes und den besseren Umgang mit verschiedensten Sprachen, lerne ich vorallem etwas über mich selbst und meine Entwicklung. Ebenso gibt es je nach Buch auch eine gewisse Vermittlung von Wissen z.b. in guten historischen Romanen ( wobei man immer ein gutes Geschichtswissen als Vergleich haben sollte). Ich glaube am meisten lerne ich durch das Rezi-Schreiben oder wenn man zwischen den Zeilen liest.
    Zwar gibt es gute Charakterstudien und Bücher mit vielen guten philosophischen Anregungen, aber letztendlich kann ein Buch auch folgendes vermitteln: Auf diese Weise sollte man kein Buch schreiben :rofl ( wenn ihr versteht , was ich meine)

  • Hm :gruebel eigentlich hab ich aus jedem Buch, welches ich gelesen hab, etwas gelernt. Und wenn es nur ein Rezept für einen Kuchen war... :grin


    Aber, wenn Du mit Deiner Frage meinst, dass es ein Buch gibt, was mich sehr nachhaltig durch mein Leben begleitete, dann ist das "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien. Aus tausend verschiedenen Gründen. Nicht zuletzt deswegen, weil es mein allererstes Buch gewesen ist, welches mich zum Sammeln von guten Büchern verleitet hat, mich dazu gebracht hat, zuzuhören und dessen unaufdringliche Lebensweisheiten mich wohl ein ganzes Leben begleiten werden.


    Allen voran dieser Satz: "Ich kenn die Hälfte von euch nicht halb so gut wie ich es gerne möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern wie ihr es verdient!"


    ;-) :grin


    :wave

  • ich persönlich denke, dass man aus der üblichen Unterhaltungsliteratur (deren Konsument ich bin) nicht wirklich Erfahrungen oder Lehren ziehen kann. Ratgeber leiten sicher zum Um- und Nachdenken an, so ist es mir mit einem Erziehungsratgeber von Jan-Uwe Rogge gegangen. Ich habe meine Schreiattacken eingestellt und dann klappts auch mit dem Nach..QUATSCH mit dem Kind. Es gibt allerdings eine Biografie, wenn man sie so nennen kann, BIS AUF DEN GRUND DES OZEANS von J. Tavalaro, die mich lange lange Zeit nicht mehr losliess und mich mit meinen Mitmenschen einen anderen Umgang gelehrt hat. Besonders den älteren Menschen gegebenüber. Nicht, dass ich diese bis dato schlecht behandelt hatte, ich hatte sie eher "ignoriert". Heute spreche ich die ältere Dame auf der Parkbank an, die alleine dort sitzt und den Kinder beim spielen zusieht.




    edit: Schreib- anstatt Schreiattacken machen hier nicht wirklich Sinn :-)

    ***********ALLES GEHT VORÜBER. AUCH DAS.***********

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  • Zitat

    Original von keyko73
    Heute spreche ich die ältere Dame auf der Parkbank an, die alleine dort sitzt und den Kinder beim spielen zusieht.


    Ohauehaueha...hilfst Du dann etwa auch alten Damen über die Strasse....selbst wenn sie gar nicht wollen?... :lache :lache :lache


    Sorry, aber der Satz schrie regelrecht nach einem Kalauer.;-)

  • Dieses Buch ist ein klasse Erziehungsratgeber. Hab es mir vor einiger Zeit mal in der Bibo ausgeliehen da ich es damals fürs Studium brauchte. Wirklich ein klasse Buch

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Durch Klaus Manns "Wendepunkt" habe ich die literarische Exilszene und das Leben der Emigranten in den 1930er und 1940er Jahren kennengelernt.


    Durch Stefan Zweigs "Die Welt von Gestern" habe ich unendlich viel über den Wandel in Europa zwischen 1900 und 1933 gelernt - und über die Verzweiflung der emigrierten Schriftsteller, die häufig genug im Selbstmord endete.


    Fechtwangers "Die Füchse im Weinberg" war ein toller Einstieg in die französische Aufklärung und wie sich amerikanische und französische Entwicklungen gegenseitig beeinflusst haben.


    Sophokles "Antigone" hat mich zum ersten mal über die Würde des Menschen auch nach seinem Tod nachdenken lassen.


    Seit Pamuks "Museums der Unschuld" bin ich mir endgültig sicher, dass höchste Selbstdistanz, -ironie und -reflektion einen nicht davor schützt, bewusst ins eigene Unglück zu laufen.


    Das waren jetzt plakative Beispiele. Bücher haben mich langfristig geprägt, oft über längere Zeit und oft viel unauffälliger als in den oben dargestellten Beispielen und trotzdem nicht weniger intensiv.


    Edit: Ich habe jetzt vor allem konkretes "Wissen" genannt. Ich habe über die Jahre in Büchern die Bandbreite menschlicher Emotionen und Reaktionen kennengelernt. Aber das lässt sich nicht so gut und knackig formulieren. ;-)