Lolita Pille - Pradasüchtig

  • Titel: Pradasüchtig
    Originaltitel: Hell
    Autorin: Lolita Pille
    Verlag: Piper
    Erschienen: Mai 2005
    Seitenzahl: 188
    ISBN-10: 3492244343
    ISBN-13: 978-3492244343
    Preis: 7.95 EUR


    Klappentext:
    Natürlich treibe ich mich jede Nacht herum. Wofür ist meine Gucci-Garderobe denn sonst gut? Meine zwanzig Paar Manolo Blahniks? Sie ist achtzehn, von Beruf Tochter und gehört zur Pariser High Society des 16. Arrondissement. Ihre Antriebsmittel: der neueste Porsche und eine Line Kokain. Ihr Credo: Sei schön und konsumiere. Dann lernt sie Andrea kennen, der genauso reich und illusionslos ist wie sie, aber ihr eine Ahnung von dem vermittelt, was das Glück sein könnte.


    Die Autorin:
    Lolita Pille wurde 1982 in Sevres geboren und ist in Boulogne-Billancourt aufgewachsen. Nach dem Abitur schrieb sie sich an der Fakultät für Jura ein, bevor sie mit dem Schreiben begann. Dieses ist ihr erster Roman; entdeckt wurde sie von Frederic Beigbeder.


    Meine Meinung:
    Es ist ein zutiefst zynisches Buch, ein teilweise auch sehr böses Buch. Lolita Pille ist es gelungen die Dekadenz derer zu beschreiben, die von Beruf Sohn oder Tochter sind. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und schildert die Dinge kalt und sehr realistisch. Ihre erzählerische Kälte zieht sich durch das ganze Buch – eine andere Erzählform würde diesem Thema wohl auch nicht gerecht werden. Die handelnden Person sind hohl und pausenlos damit beschäftigt ihren Fetischen, dem Geld, dem Koks und der hirnlosen Oberflächlichkeit, zu huldigen. Sie schauen auf die arbeitenden Menschen herab, bezeichnen sie als Ratten – ohne zu merken, dass sie die wahren Parasiten sind. Ein lesenswertes Buch, dessen Beurteilungsbogen von begeisterter Zustimmung bis zu grenzenloser Ablehnung reicht. Einfach mal lesen und sich eine eigene Meinung bilden. Ein Buch über eine zutiefst kranke Gesellschaft. Durchaus gelungen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.