Die souveräne Leserin - Alan Bennett

  • Mir gefiel es auch total gut. Vor allem der Schluss [sp] Gut für sie, die Entscheidung! Ob das wohl Wunschdenken des Autors ist? :grin[/sp]


    Da ich mich gerade durch ein Buch von Henry James gequält habe, musste ich wirklich über den Spruch der Queen: "Oh, do get on!" lachen. :lache


    Ich würde ja gerne mal wissen, was die Queen zu dem Buch sagen würde. Ich finde ja schon, dass sie recht sympatisch dargestellt wird.


    Leider regt das Buch zu weiteren Bücherkäufen an. Die Biographie von J.R. Ackerley musste ich mir erstmal auf den Wunschzettel packen.
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  • Ich habe dieses dünne Büchlein nun auch gelesen und fand es ganz nett bis gut, aber nicht überragend. Klar macht es Spaß, ein Buch zu lesen, in dem Bücher und das Lesen die zentralen Themen sind, dennoch kam es mir oft ein wenig zu sehr wie Lobhudelei der Queen vor. Ich kenne die gute Dame ja nicht persönlich, aber so stelle ich sie mir ganz sicher nicht vor. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ohne jedoch außergewöhnlich zu sein; das Ende kam überraschend. Insgesamt ein nettes, leichtes Buch, das sich schnell mal weglesen läßt.

  • Man legt sein Leben nicht in seine Bücher."


    "Man findet es in ihnen".


    Sicher hätte die Queen, wie Bennett sie in seinem Buch beschreibt, diesen Satz nicht gesagt, bevor sie die Liebe zu Büchern entdeckt hat. Denn früher hat die Queen nicht gern gelesen. Sie zeigte vielleicht Interesse, weil es im 'Drehbuch der königlichen Familie' stand, aber das heißt noch lange nicht, dass sie sich auch wirklich für Bücher interessierte.


    Erst als sie durch die kläffenden Hunde am Buckingham Palace auf einen Bücherbus aufmerksam wird und der 'Busfahrer' ihr ein Buch ausleiht, stellt sie fest, dass das Leben mit Büchern schöner ist als das ohne. Nach und nach entwickelt sich die Liebe zum geschriebenen Wort und zwar in dem Ausmaße, dass sie auch die anderen Menschen in ihrem Palast zum Lesen bringen möchte. Da wird schon mal ein normaler Küchengehilfe befördert, um immer einen Ansprechpartern zu haben, wenn es um literarische Fragen geht.


    Das Lesen wird für die Queen nach und nach zu einer Art Obsession und diese ist in diesem Fall alles andere als negativ. Toll finde ich es, dass Bennett die Queen mit dieser Leidenschaft nicht alleine lässt. Viel mehr fühlt sie sich berufen, als eine Art 'Buchbotschafter' allen umstehenden Menschen diese Liebe ebenfalls beizubringen. Und irgendwann ist der Schritt vom Lesen und Schreiben dann auch nicht mehr weit entfernt.


    Herrlich amüsant und in einer leicht verständlichen Sprache hat Alan Bennett eine Ode an die Bücher geschrieben, die jeder Leser lieben wird, der sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen kann.

  • Ich denke ich werde mir das Buch von der Bibliothek ausleihen, aber mein Problem ist, dass es langsam echt zu viele Bücher werden :D
    Habe mir sooo viele aufgeschrieben und bin überhäuft vom plötzlichen Aufrtreten all dieser Bücher in meinem Leben !! :)
    Egal, ich hols mir trotzdem :)


    lg, puma

  • An Anfang mußte ich noch schmunzeln über und manchmal hab ich mich auch selber gesehen, wie mich nichts stören kann wenn ich ein gutes Buch habe und es auch überall mithinschleppen muß.
    Aber der Schluß, den hab ich dann nicht mehr so verstanden und das Buch dann nur noch so zu Ende gelesen, da es sich nicht gelohnt hat abzubrechen bei den wenigen Seiten!

  • „Die souveräne Leserin“ von Alan Bennett ist ein humorvoller, liebervoller, schön zu lesender Roman über die Queen.
    Die 115 Seiten vergehen wie im Flug und der Leser wird auf einen kurzen Ausflug in das Leben der Queen mitgenommen.
    Durch Bennetts liebevolle Darstellung wird einem die Queen richtig sympathisch.
    Alan Bennetts Schreibstil ist wunderschön und das Buch liest sich sehr gut. Das Buch lässt sich ideal an einem Nachmittag lesen.


    Ich fand das Buch wirklich gut und werde es auch noch einmal lesen, was bei der Länge des Buches kein Problem darstellen sollte.


    Fazit: 4 von 5 Sternen

  • Alan Bennett ist hier wirklich eine sehr sympathische Kurzgeschichte über die Zwänge und das Verlangen der Queen gelungen.
    Obwohl sie ja eigentlich über allen Dingen steht, war es ihr doch ihr ganzes Leben untersagt dem Leben mit seinen Verlockungen nachzugeben. Sicher sie hat viel erlebt, gesehen, hat ihre Pflicht erfüllt - aber was erfüllte sie?
    Und sie findet in den Büchern eine andere Seite ihrerselbst.
    Besonders gelungen fand ich auch die Idee, das sie einen "Verbündeten" in Norman, der homosexuellen Küchenhilfe findet und mit ihm ihre Lektüre bespricht.


    Insgesamt ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger aber auch nachdenklicher Roman der uns die Queen von einer ganz anderen Seite zeigt, auf eine liebenswerte Art und voll englischem Humor. :rofl


    Unbedingt lesenswert!

  • "Zwei Stunden pures Leseglück!" hat Elke Heidenreich kundgetan. Und ich kann ihr da aus vollem Herzen zustimmen. Allerdings habe ich mir für das Buch zwei Tage Zeit gelassen, sonst wäre das Vergnügen zu schnell zu Ende gewesen.
    Mr. Hutchings staunt nicht schlecht, als eines Tages die Queen in seinem Bücherbus auftaucht. Das Buch, das sie sich ausborgt, nimmt sie bestimmt nur aus Verlegenheit mit, denkt er. Doch weit gefehlt. Auf seine Frage, wie weit sie es denn gelesen hat, antwortet sie bei ihrem zweiten Besuch:
    „Na, bis zum Ende. Wenn ich ein Buch anfange, dann lese ich es auch bis zum Schluss. So bin ich erzogen worden: Bücher, Butterbrote, Kartoffelbrei - was auf dem Teller ist, wird aufgegessen. Das war schon immer meine Philosophie.“
    Zu erleben, wie aus einem Verlegenheitsbuch die Liebe zu Büchern, zum Lesen in der Quenn erwacht, ist einfach herrlich. Sie findet sogar eine Möglichkeit, dem Volk zuzuwinken und gleichzeitig, ohne dass es bemerkt wird, zu lesen.
    Ihrer direkten Umgebung ist die lesende Queen allerdings nicht so geheuer.
    Zum Schluss gibt es noch eine kleine Überraschung, denn die Queen bleibt nicht bei einer Leseratte.

  • Gestern ist mir das Buch in der Mayerschen in die Finger gefallen. Ein nettes Buch mit britischem Humor geschrieben. Da es nicht viele Seiten hat, ist es schnell gelesen. Ich kann mich den anderen Rezessionen nur anschließen.


    Ich frage mich aber auch, wie viel Disziplin zu solch einem, durch Formalitäten beschränkten, Leben gehört.

  • Ich habe das Buch mit gespaltener Erwartung *Engl. Königshaus* angefangen zu lesen. Doch, es gefiel mir dann ausgesprochen gut und die Vorstellung, daß die Queen durch den Bücherbus zur Leseratte wird, gefällt mir gut. Auch sehr schön finde ich den roten Leineneinband und das Queeniebildnis auf dem Titel und bin wieder einmal froh, durch den Öffentl. Bücherschrank dieses Buch entdeckt zu haben.


    Klar, der Preis für die noble Ausgabe ist hoch und das Buch im Nu gelesen, daher evtl. ausleihen oder doch zum engl. Reclam greifen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

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  • Roter Einband??? Mein Exemplar ist blau, aber sehr, sehr schön anzufassen :-). Ich gebe zu, es war das Bild der Queen und die gute Haptik, die mich zum Kauf bewogen haben. Obwohl es für so ein dünnes Büchlein mit 15 Euro recht teuer war.


    Aber: Es hat sich absolut gelohnt. Ich habe das Buch gerne gelesen. Ich möchte gerne glauben, das auch Personen wie die Queen manchmal unangepaßt sind und tun was sie wollen. Ob's stimmt? Keine Ahnung. Die Geschichte ist auf jeden Fall gut erzählt.


    von mir 10 Pkt

  • Ein wirklich süßes, leider sehr dünnes Buch.
    Gut zu lesen für zwischendurch, vielleicht sogar anregend, wenn man gerade nicht so recht weiß, was man lesen soll/will/kann.


    Herrlich sind sie, die kleinen, spielerisch-bissigen Nebensätze manchmal.
    Doch, hat mir gut gefallen.


    8 Punkte vom killerbinchen :wave


    P.S. Ich habe allerdings nicht 14,90 Euro dafür bezahlt, sondern 1 Euro bei ebay. Den anderen Preis finde ich... sagen wir mal, happig.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“