Die souveräne Leserin - Alan Bennett

  • Mir hat das Buch auch recht gut gefallen, ich musste oft schmunzeln. Aber so restlos überzeugt hat es mich nicht.
    Der Autor erzählt zwar in heiterem Ton, aber manchmal plätschert die Geschichte so vor sich hin.
    Daran kann die überraschende Pointe am Schluss auch nichts ändern.


    Aufgrund des hübschen Leineneinbandes ist es sicher als Geschenk für Wenigleser gut geeignet.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • ...Ich hab mich gerade damit mal beim Einkaufen belohnt und freue mich schon darauf, es heute vor dem Einschlafen zu lesen...Bissl hab ich schon gekiebitzt und schon ein paar Male schmunzeln müssen. Genau das Richtige für mich zur Zeit. :-)


    Edit, weil ich das Büchlein nun durchgelesen habe: es lohnt sich einfach für Menschen, die sich gerne mal, verpackt in typisch britischen Humor, ein bißchen darauf einlassen möchten, darüber nach zu denken, was eigentlich am Lesen und Schreiben so wichtig, wertvoll und schön ist.


    Mir hat das Büchlein jedenfalls mal wieder die Augen geöffnet dafür.


    Empfehlenswert!

  • Nachdem die Bücherute gestern so lustig von diesem Buch erzählte, und meinte DAS wäre was für meine Oma (die begeistert seit einer Weile meine Bücher liest)...saß ich irgendwann im Laden in der Leseecke und las..und las...und hab es selbstverständlich für sie gekauft. Sie hat sich sehr gefreut und es in ihrem Minisub meiner Bücher gleich akut ganz nach oben gepackt. Ich glaub sie kriegt auf ihre alten Tage Lesestress :lache. Liest sich wirklich sehr schön.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Das Büchlein ist leider schon fertig. Es hat sich wunderbar gelesen, wie ein kleiner Snack zwischendurch. Nicht zu schwer und leicht verdaulich und man könnte mehr davon vertragen.
    Ich konnte es kaum fassen, dass ihre Umwelt so ein Problem damit hat, dass sie liest. Warum darf eine Königin kein Hobby haben?
    Die Szene als sie in der Kutsche oder wars in einem Auto :gruebel wo sie in die Menge winkt und zugleich zu lesen versucht hat mir gut gefallen. :grin
    Ihre Entwicklung hat mich sehr an mich selbst erinnert. Sie liest zu Beginn "leichtere" Kost um sich in den Jahren zu steigern. Das konnte ich an mir selbst auch entdecken. Ich bin zwar noch lange nicht bei ihren Lieblingen angekommen, aber ich versuchs.
    Die Königin entdeckt durch ihre Lektüre Gefühle, die sie kaum gekannt hat. Durch ihre Erziehung wurde ihr Disziplin erlernt, jedoch hat sie ein Defizit an menschlichen Regungen und dieses konnte sie durch Bücher ein wenig verringern.


    Da es so wenig Seiten hatte, habe ich mir den Spass gemacht, es laut meinen Miezen vorzulesen. (Sie haben mich doch recht doof angesehen :lache) aber mit hat es gut gefallen, wieder mal meine Stimme dabei zu hören.


    Von mir gibts 8 von 10 Punkten

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • Naja. Habe mit großen Erwartungen auf das Buch gewartet. Die beschriebenen Szenen waren auch echt gut und mein Mann fragte ständig, warum ich immer wieder kichere beim Lesen. Aber zum Ende hin lässt es echt nach und ich wurde ein wenig verwundert alleine gelassen nach der letzten Seite. Bin wohl nicht so gescheit, dass ich denn Sinn des Buches verstehe. *seufz* ?(
    Trotzdem freut sich natürlich mein Mann darauf, es selber lesen zu können. Mal abwarten, was er dazu sagt...

  • Genau das richtige Buch fürs Wartezimmer beim Arzt. Es ist handlich, man kann zwischen durch mal hoch gucken ohne den Faden zu verlieren und bei den Wartezeiten schafft man es dicke durch. Also mir hat es prima geholfen die Wartezeit zu überbrücken. Außerdem macht man ein fröhliches Gesicht und hilf damit den Leidensgenossen die auch warten. Ich wurde mehrmals gefragt, was ich lese und so verging die Zeit wie im Fluge.


    Gruß kds

  • Eine erfrischende, unterhaltsame, charmante Lektüre die zu jeder Tageszeit, bei jeder Laune , ob in einer stressigen oder ruhigen Zeit, bei Leselust oder Leseunlust gelesen werden kann. Die Queen auf eine ironische Art dargestellt ohne diese Frau von allerhöchstem Stand und Adel auch nur in kleinster Art und Weise blosszustellen.


    Die Sprache ist einfach nur schön. Ma'am beliebt es von ihrer Majestät in einer anderen sprachlichen Form zu sprechen. Wenn die Queen von sich selbst spricht oder sie von Untertanen angesprochen wird, wird häufig von einer dritten Person gesprochen und diese als „man“ genannt „Eure Majestät haben angefangen zu lesen.“ „Nein Sir Claude. Man hat immer gelesen. Man liest nur diese Tage ein wenig mehr“ :lache


    Die Aufmachung diese kleinen Büchleins, das in einem schönen roten Leineneinband daherkommt, kann man als sehr wertig bezeichnen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Aufmachung des Buches doch einen Teil seines Erfolgs ausmacht. Schon aufgrund des Einbands hatte ich stets das Gefühl etwas spezielles, nicht alltägliches in der Hand zu halten und zu Lesen.


    Weges des im Verhältnis zur Seitenzahl doch recht stolzen Preises eignet sich diese Buch hervorragend zum schenken oder sich schenken lassen.

  • Heute habe ich das Buch "die souveräne Leserin" beendet. Es hat mir Spaß gemacht, den britischen Humor wieder zu erleben, die trockene Art der Ironie. Volle Punktzahl bekommt es von mir nicht, aber für mal zwischendurch ist es empfehlenswert.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Zitat

    Original von chiclana
    Hmm, ich kann mich Euren begeisterten Rezis leider nicht anschließen... ich habe vorhin etwa die Hälfte gelesen und fand es ziemlich fad und werde wohl nicht weiterlesen...


    Das ist schade, mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden.

  • Was für ein kleines, feines Buch! Auf gerade einmal 121 Seiten (in der englischen Ausgabe) spinnt der Autor eine Geschichte, die es in sich hat. Wer viel liest, kennt die Vorurteile gegenüber Lesern, die von "Realitätsflucht" über "alles Schund" bis hin zu "Zeitverschwendung" reichen. Was aber tun, wenn nun ausgerechnet die Queen ihre Leidenschaft für's Lesen entdeckt? Ich muß sagen, daß mir die Queen noch nie so sympathisch war, wie in diesem Büchlein. Während des Lesens mußte ich oft schmunzeln - und bei der Schlußpointe dann laut lachen. Absolut empfehlenswert für alle Bücherwürmer und Leseratten! :-)

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Zitat

    Original von Nell
    Ich muß sagen, daß mir die Queen noch nie so sympathisch war, wie in diesem Büchlein.


    Da kann ich dir nur zustimmen! :wave


    Eine schöne und auch etwas traurige Geschichte über einen Menschen der immer funktioniert hat wie ein guter Motor und durch seine neu entdeckte Liebe zur Literatur bei seinem Umfeld nur auf Unverständnis stößt.
    Mit einem Augenzwinkgern erzählt der Autor diese Geschichte und ich habe sie gerne gelesen. Das scheinbar seltsame Verhalten der Queen wird sehr unterhaltsam geschildert und die ein oder andere Situation dürfte vielen Buchbegeisterten bekannt sein. Ihr Hofstaat steht dem Ganzen etwas ratlos gegenüber und versucht dezent die Queen wieder „auf Kurs“ zu bringen.
    Erstaunt hat mich, dass es, außer einem Küchenjungen, niemanden gab, der Verständnis für das neue Hobby der Queen hatte, oder es sogar teilte.


    Diese Geschichte ist eine Liebeserklärung an die Literatur und an die Queen die vom Autor liebevoll und mit feinem Humor beschrieben wird und der dabei ganz ohne große Effekte auskommt.

  • Die souveräne Leserin
    “The Uncommon Reader”, Alan Bennett, 2007

    Übersetzung aus dem Englischen: Ingo Herzke, 2008
    Wagenbach, ISBN: 978-3803112545


    Das erste Attribut, das mir zu diesem Buch in den Sinn kommt ist "lovely". Es ist ein entzückendes Buch mit ebenso entzückenden Persönchen und vor allem einer entzückenden Queen. Und entzückend an der Realität vorbei geschrieben.


    Denn die Queen Elizabeth aus dem Buch ist nicht die Queen, die wir kennen, es gelingt nur schwer, die beiden Persönlichkeiten in Einklang zu bringen – wenn man es allerdings unterlässt, sich diesen Überlegungen hinzugeben, versinkt man in einer Liebeserklärung an das Lesen, die mit einer Prise schwarzem, britischen Humor immer wieder zum Schmunzeln anregt.


    Denn eigentlich beginnt alles ganz ungewollt. Als die Queen dank ihrer Hündchen den Bücherbus entdeckt, leiht sie, die persönliche Interessen immer hinter ihre Funktion als Königin gestellt hat, nur aus Pflichtgefühl ein Buch aus, ohne wirklich zu wissen, was sie erwartet. Ein Fehlgriff – erst das zweite Buch weckt die Leidenschaft in ihr.


    Eine Leidenschaft mit Konsequenzen, die äußerst misstrauisch von ihrem Umfeld zuerst beäugt und später sogar sabotiert wird, eine Leidenschaft, die sich über Konventionen und starre Regeln hinwegsetzt. Norman, ein Küchenjunge mit Vorliebe für Bücher homosexueller Autoren, den sie im Bücherbus trifft, wird kurzerhand von ihr zu ihrem Leseberater befördert, Staatsgäste müssen sich plötzlich auf Fragen über Skandal- und Lieblingsautoren einstellen und auch den Premierminister bombardiert sie mit Lesevorschlägen. Und das sorgt immer wieder für lustige Situationen und leichte Unterhaltung.


    Doch auch Anderes wird in diesem Buch deutlich: wie wichtig es ist, selbst zu denken, und welche Bereicherung Bücher in einem solchen Prozess der Reflektion darstellen können, aber auch, wie ungern das manchmal gesehen wird. Es ist für die Mächtigen viel leichter eine Queen ohne Meinungen als lächelnde Repräsentantin und Jasagerin zu ertragen, als eine, die ein Lesetagebuch führt und sich durch ihre Lektüre, so sie denn nicht zufällig 'auf dem Transport verloren gegangen ist', eine dezidierte Meinung, die sich gerne über Konviktionen hinweg setzt, bildet.


    Leider wurde mir unsere souveräne Leserin von Herrn Bennett ein wenig zu sehr mit Glacéhandschuhen angefasst. Kritik an ihr ist praktisch nicht existent in diesem Buch, negatives Verhalten sofort und doppelt und dreifach gerechtfertigt, nun ja, man will die Queen ja nicht verärgern, sollte sie tatsächlich dieses Büchlein in die Hand bekommen.


    Eigentlich sollte man ihr da die deutsche Ausgabe in die Hand drücken. Edler roter Einband mit silberner Prägeschrift, ein schelmisches Bild der Queen – das Buch ist wie die anderen Bücher der SALTO-Reihe des Wagenbach-Verlags ein edler Blickfang, der sich besonders auch als Geschenkbuch eignet. Schade, dass das wohl nicht passieren wird. Eigentlich würde man es ihr ja als begeisterter Leser ja wünschen.


    Was mich noch ein wenig beschäftigen wird, sind die zahlreichen literarischen Anspielungen in dem Buch, ich werde es wohl noch einmal gezielt durchblättern und einige interessante Lesetipps heraussuchen, eine Literaturliste im Anhang wäre ein wahres Schmankerl gewesen, und hätte das Buch komplett abgerundet, aber man kann nicht alles haben.


    Ich gebe diesem leichten, entzückenden Büchlein über die Freuden und Tücken des Lesens
    8/10 Punkten


    :wave bartimaeus

  • Nachdem ich das Büchlein meiner Mutter geschenkt habe (natürlich mit dem völlig uneigennützigen Hintergedanken, es mir wenig später von ihr auszuleihen...) und sie sehr begeistert war, durfte ich es dann lesen... :grin


    Fazit: sehr sehr nett, ein Buch für Bücherwürmer und solche, die es noch werden wollen/können (siehe die Queen herself). Einige der Autoren und Titel, die der Queen bei ihrer neuen Beschäftigung begegnen, waren mir allerdings doch wenig bekannt und vielleicht verpaßt man da doch die eine oder andere nette Anspielung im Text. Am allerschönsten fand ich den Schluß:

    :lache

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

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  • Zitat

    Original von bartimaeus
    Vielleicht solltest du den Schluss spoilern :-)


    Wieso? Da kann man doch nix draus erahnen, oder?? :gruebel Aber okay... :-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Jaune
    Heute habe ich das Buch "die souveräne Leserin" beendet. Es hat mir Spaß gemacht, den britischen Humor wieder zu erleben, die trockene Art der Ironie. Volle Punktzahl bekommt es von mir nicht, aber für mal zwischendurch ist es empfehlenswert.


    Jaune



    Genau das würde ich so unterschreiben. Auf jeden Fall witzig und nett für zwischendurch!

  • Dieses Lesevergnügen habe ich Denis Scheck zu verdanken. Ich hätte es mir im Buchladen nie mitgenommen. Das Aussehen und auch der Inhalt haben mich eher abgeschreckt, aber wie sagt Scheck: "Ich weiß was ich tue!!"


    Es war ein tolles, lustiges, interessantes Buch über Bücher.........und auch die Queen.



    9/10 Punkten