Danke für den Tipp, ich hab's mir auch schon notiert !
Die souveräne Leserin - Alan Bennett
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Ich bin auf dieses Buch eher durch Zufall gestoßen, ein Facebook-Post von Axel Hacke war schuld. Der war so lustig und begeistert geschrieben, dass ich mir das Buch doch spontan besorgen musste. Gesagt getan, es blieb auch nicht lange auf dem SuB liegen. Und ich muss sagen, genau wie Axel Hacke habe ich mich bei der Lektüre richtig gut amüsiert. Zum Inhalt muss man nicht viel sagen, im Großen und Ganzen entspricht er dem Klappentext.
Das Buch ist wirklich witzig geschrieben und die Sicht der Queen auf das Lesen und seine Auswirkungen sehr erfrischend und mit viel englischem Humor beschrieben. Und manche Dinge sind bei ihr nicht anders als beim normalen Volk. Das Unverständnis dem Lesenden gegenüber ist wohl ein Gleichmacher, der jeden trifft.
Ich habe mich wirklich gut mit diesem kurzen Büchlein amüsiert. Auch die Aufmachung fand ich wirklich toll, ein ungewöhnliches Format und mit Leinen gebunden, so dass auch das haptische Erlebnis nicht ausbleibt.
Von mir eine volle Leseempfehlung!
9 von 10 Punkte
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Titel: Die souveräne Leserin
Autor: Alan Bennett
Übersetzt aus dem Englischen von: Ingo Hetzke
Verlag: Wagenbach
Erschienen: August 2008
ISBN-10: 3803112540
Preis: 17.00 EUR
Das sagt der Klappentext:
Die Hunde sind schuld. Beim Spaziergang mit der Queen rennen sie los, um den allwöchentlich in einem der Palasthöfe parkenden Bücherbus der Bezirksbibliothek anzukläffen. »Ma’am« ist zu gut erzogen, um sich nicht bei dem Bibliothekar zu entschuldigen, leiht sich ebenfalls aus Höflichkeit ein Buch aus – und kommt auf den Geschmack. Von da an deckt sie sich jede Woche mit Lesestoff ein und lernt den Küchengehilfen Norman kennen, mit dem sie sich fortan über ihre Lektüren unterhält. »Not amused« ist hingegen der Privatsekretär der Queen, Sir Kevin, der nichts unversucht lässt, »Her Majesty« dem schädlichen Einfluss Normans zu entziehen. Denn die Queen beginnt, ihre Pflichten zu vernachlässigen, liest nun lieber in ihrer Kutsche, statt der Menge zuzuwinken
Der Autor:
Alan Bennett, 1934 in Leeds geboren, wurde bekann durch seine TV Commedy-Revue Beyond the Frings sowie durch die 1987 unter dem Titel Talking Heads von der BBC gesendeten Monologe. Neben zahlreichen Theaterstücken und seinen Arbeiten für Fernsehen und Rundfunk schreibt Bennett seit Mitte der neunziger Jahre auch Prosa.
Meine Leseeindrücke:
Die NZZ hat völlig recht mit ihrer Einschätzung:
„Bennett führt so clever und charmant vor, was Literatur mit einem anstellen kann.“
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ein Roman mit leichter satirischer Neigung, mit Tiefe und mit Liebe zur Literatur. Autorinnen und Autoren werden wieder ins Gedächtnis geholt, die anscheinend ins Vergessen geraten sind, die aber hoffentlich wieder entstaubt werden. Und das alles wird mit leichter Hand erzählt ohne dabei aber oberflächlich zu sein. Und Autor macht klar, das auch die Queen nichts weiter war als ein ganz normaler Mensch mit Stärken und Schwächen.
Ein Buch das sich so wohltuend von dem Getue um den Tod der Queen abhebt. Ein Buch das dieser Frau mehr gerecht wird als all die Aussagen dümmlichen „Adelsexperten“ - allen voran die kaum erträgliche Schmettow.
Ein sehr lesenswertes Buch.
ASIN/ISBN: 3803112540 -
Es stand schon lange auf meiner Lesewunschliste. Nun war es der passende Zeitpunkt, es zu lesen. Ich fand es sehr schön, vor allem weil ich die Queen immer vor mir gesehen habe. Lesen mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
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Ich habe das Buch geliehen bekommen und habe es mir damit heute Nachmittag auf dem Sofa bequem gemacht. Und es hat mir sehr gefallen. Ich mochte den feinsinnigen Humor und den charmanten und warmherzigen Erzählstil. Ich hatte eigentlich immer die Queen vor meinem inneren Auge und so manche geschilderte Situation hat mich laut lachen lassen.