'Unter dem Safranmond' - Seiten 001 - 087

  • Ich habe gestern Abend nur noch den Prolog geschafft aber der hat mir sehr gut gefallen. :-]


    Überhaupt gefällt mir die ganze Aufmachung des Buches - die Karten, die Zeichnungen, das Lesebändchen, alles ist einfach sehr, sehr gelungen. :anbet


    Ich freue mich aufs Weiterlesen ( obwohl ich heute nicht viel zum Lesen kommen werde, meine Mutter hat heute einen runden Geburtstag und wir werden feiern ). :-)

  • Ich muß gestehen- selten hat mich ein Buch derart schnell in die Geschichte gezogen. Die ganze Atmosphäre, die Personen, das historische Setting passt einfach für mich.


    Ich mag die Familie Greenwood- alle auf ihre Art. Was ich von Ralph halten soll, weiß ich dagegen noch nicht. Er scheint ja auch kein Kind von Traurigkeit zu sein. Bislang finde ich ihn allerdings ganz sympathisch.


    Zitat

    Original von Charlie:
    So gefaellt mir sehr, wie Nicole mit Farben arbeitet: An Ralph zum Beispiel ist alles golden, hell, leuchtend, aber es ist ja auch nicht alles Gold, was glaenzt, und wenn sich ab und an eine Wolke, ein Grauton dazwischen schiebt, weckt das ein Unbehagen, einen Zweifel.


    Das mit den Farben ist mir auch aufgefallen. Ralph ist damit im Moment das genaue Gegenteil des dunklen Richards.
    (Kam das schon im ersten Abschnitt vor?)


    Richard Burton kenne ich übrigens schon aus "Der Weltensammler" und ich mag ihn. Allerdings glaube ich nicht, daß Maya in einer Beziehung glücklich mit ihm sein könnte, denn dafür ist er zu unstet.
    Ich denke, er ist ein Mensch, der in die Enge der viktorianischen Gesellschaft einfach nicht passte und sich einen eigenen Platz in der Welt suchen musste. In diesem Sinne hat er viel Ähnlichkeit mit Maya. Der Unterschied ist nur, daß ein Mann trotz eines beschädigten Rufes noch seinen Weg gehen konnte- eine Frau dagegen nicht. Und das ist ihm bewußt. Also eigentlich ganz verantwortungsvoll von ihm sie wegzuschicken- auch wenn ich im ersten Moment gemeinsam mit Maya enttäuscht war. :grin


    Nun bin ich wirklich gespannt, wie es weitergeht (zumal der Klappentext ja noch einen Mann erahnen lässt).

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Danke für die Links Nicole :wave
    Mein Bild von Oxford ist nun "vollständig", aber so in etwa hab ich es mir vorgestellt. Richard Burton schaut ja etwas finster drein, aber dennoch hat er etwas anziehendes ;-)

  • @ Rosenstolz


    habt ein schönes Fest! :wave


    @ grottenolm


    Zitat

    Original von grottenolm
    Richard Burton kenne ich übrigens schon aus "Der Weltensammler" und ich mag ihn. Allerdings glaube ich nicht, daß Maya in einer Beziehung glücklich mit ihm sein könnte, denn dafür ist er zu unstet. Ich denke, er ist ein Mensch, der in die Enge der viktorianischen Gesellschaft einfach nicht passte und sich einen eigenen Platz in der Welt suchen musste.


    Ein kleines Gedankenspiel, das mich manchmal beschäftigt: was wäre, würde Burton heute leben? Wir würden wir heute auf ihn reagieren?
    Ist natürlich rein hypothetisch und spekulativ - aber ich glaube, es wäre die gleiche Mischung aus Sensationsgier (inkl. Klatschnachrichten in "BILD" und "BUNTE" :lache ) und Ablehnung, vielleicht in zu damals leicht variierter Gewichtung.


    Vor ein paar Jahren war in der "ZEIT" ein Artikel über berühmte Psychopathen, und in ein paar Zeilen wurde dabei die These aufgestellt, dass auch Burton psychopathologische Züge aufgewiesen hätte. Sein komplexer Charakter beschäftigt also immer noch - auch wenn bei ihm teilweise schwer zu unterscheiden ist, was an ihm echte Rebellion gegen Normen war und was er tat oder sagte, weil er die Lust an der Provokation zelebrierte.


    Das macht für mich aber auch die Faszination Burtons aus: er ist zeit-los, ein Solitär, der ganz für sich steht. :-)


    @ nofret78


    Zitat

    Original von nofret78
    Mein Bild von Oxford ist nun "vollständig", aber so in etwa hab ich es mir vorgestellt. Richard Burton schaut ja etwas finster drein, aber dennoch hat er etwas anziehendes ;-)


    Ist nur ein winziger Ausschnitt der Stadt, aber ich hoffe, die Atmosphäre zu Mayas Zeit kommt rüber! :-]


    Ich bekenne mich schuldig: ich selbst habe eine massive Schwäche für Burton! :grin

  • Das Buch gefällt mir optisch sehr gut. Sowohl das Cover, wie das Papier aber auch das Lesebändchen sind einfach klasse.


    Leider habe ich bisher noch keinen Zugang zu dem Buch gefunden. :-( Derzeit bin ich auf Seite 68. Ich schiebe es auf meine Erkältung, denn bisher hatte ich noch nie Probleme mit Bücher von Nicole :fetch

  • @ Tanzmaus


    ich hoffe natürlich, Du kommst noch rein! :wave


    Vielleicht magst Du Dich erst mal auskurieren und dann nochmal das Buch zur Hand nehmen? Die Leserunde wird ja noch ein bisschen laufen, so wie ich das sehe... :-)


    auf jeden Fall wünsch' ich Dir gute Besserung! :knuddel1

  • Zitat

    und dauernd *spukt* mir Maya im Hinterkopf rum.


    ich hoffe, dass sie Dir ein Türchen im Roman aufmachen wird und Du die Anfangs-Mühsal hinter Dir lassen kannst :-)

  • @ Nicole: Danke für die tollen Bilder auf Deiner Webseite und auch die anderen links. Das macht das Lesen noch "lebensnäher". Ich fühle mich wirklich, als würde ich in dem Buch "verschwinden".

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • @ Tanzmaus


    vielleicht passt das Buch gerade nicht - oder ich habe mit dem Safranmond jetzt tatsächlich ein Buch geschrieben, das Dir nicht liegt, warum auch immer.
    Das fände ich natürlich doppelt schade, aber so etwas kann natürlich immer mal passieren. :knuddel1


    @ Sigrid2110


    gern geschehen! Ich habe bei alten Bildern und Fotografien selbst immer den heißen Wunsch, hineinkriechen zu können :-)


    Ich hab mir vorgenommen, in den nächsten Tagen auch für die anderen Schauplätze des Romans Bilder einzustellen. Auf dem Läppie gespeichert sind sie schon... Falls ich mich also mal ein paar Stunden hier nicht blicken lasse, tippsel ich gerade Begleittexte - oder plage einen armen ITler, das alles so zu programmieren und zu arrangieren, wie ich mir das vorstelle :lache

  • Zitat

    Original von Nicole
    Ein kleines Gedankenspiel, das mich manchmal beschäftigt: was wäre, würde Burton heute leben? Wir würden wir heute auf ihn reagieren?
    Ist natürlich rein hypothetisch und spekulativ - aber ich glaube, es wäre die gleiche Mischung aus Sensationsgier (inkl. Klatschnachrichten in "BILD" und "BUNTE" :lache ) und Ablehnung, vielleicht in zu damals leicht variierter Gewichtung.


    Würden wir überhaupt noch auf ihn reagieren? Ich könnte mir vorstellen, dass er heute sowas wie ein Auslandskorrespondent oder für eine Zeitung (National Geographic, Geo) oder fürs Fersehen wäre. Oder ein Forscher. Vielleicht mit einem Bekanntheitsgrad wie Reinhold Messner.


    Wahrscheinlich würde er wundervolle Reportagen oder Reiseberichte schreiben. Für echte Forscher ist es glaub ich heute schwer, überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erlangen.

  • Nun habe ich ebenfalls Jonathan und Ralph kennengelernt.
    Jonathan, der große Bruder – ich mochte ihn von Anfang an. Der Held seiner kleinen Schwester, der alles auf sich nehmen würde, um sie zu beschützen und glücklich zu machen.
    ...und Ralph – Ralph is ein Filou (wie meine Mutter sagen würde). Ich weiß noch nicht so genau was ich von Ihm halten soll, daß wird die Zeit bringen. Kommt drauf an, was für Erfahrungen er machen wird.

  • @ Bouquineur


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Würden wir überhaupt noch auf ihn reagieren? Ich könnte mir vorstellen, dass er heute sowas wie ein Auslandskorrespondent oder für eine Zeitung (National Geographic, Geo) oder fürs Fersehen wäre. Oder ein Forscher. Vielleicht mit einem Bekanntheitsgrad wie Reinhold Messner.
    Wahrscheinlich würde er wundervolle Reportagen oder Reiseberichte schreiben. Für echte Forscher ist es glaub ich heute schwer, überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erlangen.


    Was rein seine Arbeit betrifft, stimme ich Dir zu - obwohl die Gesamtheit seiner Leistungen durchaus auch heute noch beachtlich wäre. Allein die Sprachen, die er beherrschte: 25 insgesamt, zusätzlich zu seiner Muttersprache Englisch.


    Allerdings fließen bei Burton und der Aufmerksamkeit, die er damals erhielt, Mensch und Werk ineinander. Der Tabubruch war Programm bei ihm; er übersetzte das Kamasutra und andere erotische Werke ins Englische und gab freimütig zu, ein Forscher der menschlichen Sexualität in allen Spielarten zu sein - man kann sich vorstellen, wie die Viktorianer darauf reagierten... :lache


    Ich bin überzeugt davon, er würde auch heute noch etwas finden, mit dem er provozieren könnte - und die entsprechende Aufmerksamkeit auf sich lenken.


    Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    Wenn Burton heute leben würde, wäre er vermutlich wie Peter Scholl-Latour - und umgekehrt.


    Das ist ein guter Vergleich. :-)

  • Zitat

    Original von Nicole
    Ich fand das so toll von Lübbe, dass ich gleich DREI Karten für dieses Buch genehmigt und angefertigt bekam! :anbet


    Ja, das ist wirklich toll. Man sieht hier wieder mal deutlich, was es für Unterschiede gibt. Lübbe ist ein sehr positives Beispiel.


    Zitat

    Original von nofret78
    Richard Burton.... :heisseliebe Maya, ich verstehe Dich!
    Soviel zu meinem ersten Eindruck, weiter gehts :-)


    :writeDer Beschreibung im Roman nach schon.
    Aber als ich dem Wikipedia Link von beo folgte kam ich ins Grübeln. :grin Nun ja, da war er auch schon etwas älter.


    Zitat

    Original von Nicole


    Eine kleine Randnotiz zu Burton: er hatte immer einen besonders guten Draht zu Kindern, und Kinder mochten ihn ungeachtet seiner finsteren Erscheinung auf Anhieb. Und wie viele seiner Biografen angemerkt haben, bevorzugte er Menschen in seiner Umgebung, die deutlich jünger waren als er; mit Gleichaltrigen oder gar Älteren konnte er nicht so gut.


    Danke für die Info, Nicole. :-)

  • Wie ich gestern schon im anderen Thread gesagt habe, gefällt mir schon die Optik des Buches ausgesprochen gut, Karten, Lesebändchen, schönes Cover, und nun sind mir auch noch die schönen Illustrationen am Anfang der Abschnitte aufgefallen! :-)


    Nachdem ich in letzter Zeit einige Bücher gelesen hatte, bei denen ich ein wenig Zeit brauchte, um in die Handlung zu finden, ging es mir hier ganz anders: Schon im Prolog war ich mitten im Geschehen.


    Dies ist mein erstes Buch von Nicole, und ich kann jetzt schon sagen, dass mir das Buch sprachlich sehr liegt.


    Die Figuren sind sehr lebendig, die Beschreibungen von Oxford fand ich toll.


    Maya ist mir sofort ans Herz gewachsen, und auch Jonathan und ihren Vater habe ich direkt lieb gewonnen. Auch Richard Burton ist eine interessante Figur und ich hoffe, wir erfahren noch mehr von ihm. Ralph hingegen kann ich noch überhaupt nicht einschätzen. Offensichtlich ist er an Maya interessiert, obwohl ihn auf dem Foto Angelina viel ansprechender fand. Was hat seinen Sinneswandel verursacht? Ich bin gespannt, wie Angelina dies verkraftet und fürchte, dass es zwischen den Schwestern noch Ärger geben wird.


    edit: nun habe ich fast vergessen, die Rückblenden zu erwähnen, die Art, wie sie als Erinnerungen Mayas eingearbeitet sind, gefällt mir sehr.


    Und nun werde ich zurück aufs Sofa gehen und noch ein wenig weiter lesen. :-]

  • Jetzt bin ich - etwas verspätet - auch im Boot. Ich hatte das Buch zwar im Urlaubskoffer dabei, wollte es dann aber doch lieber nicht mit Sonnencreme besudeln.


    Eigentlich ist zum ersten Teil schon alles geschrieben, was ich auch sagen wollte. Also, Nicole, ich hatte hohe Erwartungen an dich, und du hast sie nicht enttäuscht. Das ist Leselust pur, und wenn es mehr solche Bücher gäbe, läge ich nur noch auf der Couch und würde schwelgen.


    Etwas Sorge hatte ich zunächst, dass es sich hier um eine Biographie über Richard Burton handeln könnte, über den ich nun bewusst nichts nachschlagen will, sondern mir das für den Schluss aufheben werde. Ich persönlich finde Biographien nämlich enttäuschend, weil man halt von Anfang an weiß, was auf einen zukommt und wie es ausgeht... Aber zum Glück ist nun Ralph aufgetaucht, den ich eigentlich sehr sympathisch finde.


    Die allgemeine Euphorie über das Cover teile ich übrigens nicht. Es ist für meinen Geschmack dem Darjeeling-Buch zum Verwechseln ähnlich, vor allem, wenn die Bücher mal im Regal nebeneinander stehen. Da sie inhaltlich nichts miteinander zu tun haben, finde ich das ungeschickt. Die Buchhändlerin hatte sich auch fast vergriffen.


    So, jetzt schalte ich meinen Mecker-Modus wieder aus und ziehe mich erwartungsfroh und voller Vorfreude auf die Couch zurück.