'Unter dem Safranmond' - Seiten 001 - 087

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  • Ich habe auch gestern angefangen zu lesen und konnte nicht mehr aufhören. :-] Hab bist jetzt ca. 113 Seiten gelesen. Das Cover sieht einfach toll aus.


    Den Prolog fand ich sehr interessant. Besonders als Maya dem Richard ins Ohr geflüstert hat: "Ich will dich doch heiraten". Hach wie schön...


    Zitat

    Original von nofret78
    Richard Burton.... :heisseliebe Maya, ich verstehe Dich!


    :write Das kann ich nur unterstreichen! :grin Richard ist mir auch sehr symphatisch. Ich hab schon gestern gegrübelt, wie alt er sein kann. Hab gerade nachgeguckt und festgestellt, dass er 1842 (als er sich von Maya verabschiedet hat) 21 Jahre alt war. Aber manchmal hab ich den Eindruck gehabt, als würde er sich mit Maya die Zeit vertreiben.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Den Eindruck hatte ich leider auch... :-(
    Aber sie muss ihm ja schon etwas bedeuten, sonst würde er ihr doch nicht immer noch schreiben oder?


    Ja, sie muss ihm schon was bedeuten, aber ich bin mir irgendwie nicht so sicher ob er sich damals wirklich überlegt hat sie zu heiraten. Außerdem ist er abgereist ohne sich zu verabschieden. :fetch

  • Zitat

    Original von Ketisa



    Ja, sie muss ihm schon was bedeuten, aber ich bin mir irgendwie nicht so sicher ob er sich damals wirklich überlegt hat sie zu heiraten. Außerdem ist er abgereist ohne sich zu verabschieden. :fetch


    Das war wirklich nicht nett von ihm! :fetch
    Wahrscheinlich weiss der Gute selbst nicht so recht was er will oder er scheut eine feste Bindung. Oder er glaubt er sei nicht gut genug für Maya. Ich hoffe wir werden es im Laufe der Geschichte erfahren...

  • @ grottenolm


    schönen Hochzeitstag euch! :blume


    @ Pelican


    Zitat

    Original von Pelican
    Hm. Ich könnte nicht sagen, daß ich ihn nicht ausstehen kann. Er spricht mich irgendwie einfach nicht an.


    Da hatte ich mich undifferenziert ausgedrückt, sorry! :wave


    Zitat

    Original von Pelican
    Wie sich das noch entwickeln wird, werde ich ja sehen...


    Ich bin sehr neugierig, wie's Dir in der Folge mit ihm gehen wird. :-)


    @ all


    so schön, was ihr über den Einstieg ins Buch schreibt und wie ihr die Personen empfindet :-]


    Eine kleine Randnotiz zu Burton: er hatte immer einen besonders guten Draht zu Kindern, und Kinder mochten ihn ungeachtet seiner finsteren Erscheinung auf Anhieb. Und wie viele seiner Biografen angemerkt haben, bevorzugte er Menschen in seiner Umgebung, die deutlich jünger waren als er; mit Gleichaltrigen oder gar Älteren konnte er nicht so gut.

  • Hallo, :wave


    so wie meinem ersten Buch (Himmel über Darjeeling), bin ich gleich diesem verfallen...
    Als ich es in den Händen hielt habe ich gleich über den Einband gestrichen - okok; teils berufsbedingt aber ebenfalls, weil es so schön ist, und zum Träumen anregt...


    ...ich wär gerne an Mayas Stelle; wer wär nicht gerne mit Richard Burton befreundet... :grin


    leider hatte ich noch nicht so viel Zeit, um das Buch zu lesen - der Klappentext ist sogar weiter als ich; aber was nicht ist kann ja noch werden :-]


    als die Textpassage vom Bild von Mayas Großmutter kam, dachte ich einen kleinen Augenblick, es könnte das Motiv vom Buchcover sein...


    die Beziehung zw. Richard und Maya habe ich in etwa so gesehen:
    Richard mochte Maja, weil sie ihn so genommen hat wie er ist, ohne viel an ihm auszusetzten (ok sie war damals ein kleines Mädchen). Er hat sie wie eine kleine Schwester betrachtet, mit der man zufällig auch Pferde stehlen konnte.
    Maya mochte Richard, weil er sie respektiert hat. Er hat sie nicht wie ein kleines Kind behandelt. Naja, und weil sie ihn natürlich "geliebt" hat.


    so nun werd ich mal weiter lesen - ihr Zukünftiger wird in Kürze anreisen.. :grin


    Liebe Grüße WP

  • Mich faszinieren Universitäten, so sehr, dass ich in Urlauben schon berühmte besichtigt habe oder auch die Aula der alten Universität Heidelberg ist einfach nur wundervoll.


    Die Beschreibungen des Universitätsbetriebs mit seinen vielen Colleges in Oxford beeindruckt mich sehr, angefangen von den Studenten in wehenden Umhängen, das Kaffehaus Bagg´s Coffee, dann die verschiedenen Gebäude, die Bibliothek mit dem sympathischen Professor Reay, in dessen Stimme nie ein Tadel mitschwingt.


    Aber noch sind es 25 Jahre bis das erste Frauencollege eröffnet wird, etwas spät für Maya.
    Sie bedauert es nicht studieren zu können und bei ihrem Wissensdurst wäre sie bestimmt eine gute Studentin, also auch ein Verlust für die Gelehrtenwelt.

  • Da bin ich also die erste, die Richard nicht mag? Ich finde ihn oberflächlich, er spielt mit Maya und ihren Gefühlen und ist ein richtiger Drecksack. Wie kann er Hoffnungen in dem Mädchen wecken und sie später so enttäuschen? Nee, der ist nicht mein Ding. Der Spitzname "Majoschka" erscheint mir so russisch. Irgendwie gefällt der mir nicht. Ich wüsste aber auch keinen anderen.


    Von Ralph weiß ich noch zu wenig, doch zunächst ist er mir sympathisch.
    Gespoilert, weil erst im nächsten Teil:


    Maya ist dagegen eine Figur, die sehr interessant ist, viele Facetten aufweist und mir durchaus sympathisch ist, doch irgendwo bleibt da noch ein "aber". Sie will vielleicht zu sehr mit dem Kopf durch die Wand. Doch was ich an ihr mag, dass sie sich mit den Gegebenheiten nicht abfinden will. Schaun mer mal, wie das mit ihr weiter geht.


    Vater Gerald ist mir allerdings auch von Beginn an sehr sympathisch.
    Angelina erscheint mir noch als Zicke, mal sehen, wie sich die Beziehung zwischen ihr und Maya entwickelt, sobald klar wird, dass Ralph sich nur für Maya interessiert. Und Jonathan ist ein klasse großer Bruder, ich hoffe, wir lesen auch von ihm noch ein wenig.


    Die Stimmung im Buch gefällt mir sehr gut, ich bin aber eher ein ungeduldiger Leser, so dass ich mich auf die Szenen, in denen sich die Seiten von selbst umblättern, besonders freue.


    Die Rückblenden bremsen meinen Lesefluß, ich weiß aber sofort, dass es eine Rückblende ist, also auch gut gemacht.


    Das Buch ist sehr schön aufgemacht, sogar drei Karten, Respekt! Und die Illustrationen sich ebenfalls wunderschön.

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Neben Maya habe ich besonders Jonathan und den Vater Greenwood ins Herz geschlossen.
    Auch Maya scheint in Jonathan einen Seelenverwandten zu haben, ihm vertraut sie.


    Die Mutter erscheint mir dagegen sehr konservativ, bieder. Aber vielleicht ändert sich das ja noch.


    Es ist unmöglich, Maya und Jonathan nicht zu mögen.
    Bei ihren Eltern kann ich es bis jetzt nicht so beurteilen, aber ich werde auch Mayas Mutter nicht verurteilen. Sie ist ein Produkt ihrer Zeit und fühlt sich verpflichtet, Maya in die „richtige“ Richtung zu lenken. Sigrid, ich glaube auch, dass sie sich im Verlauf des Romans vielleicht noch zum positiven verändern kann.




    Da auf Seite 54 Werke von Richard Burton erwähnt werden, möchte ich noch einmal meinen Link aus der Leserunde zu Tage des Monsuns wiederholen:


    Und hier ist der Text "Goa and the blue mountains" von Richard F.Burton online.


    Goa



    Und hier kann man Scinde or the unhappy Valley als pdf downloaden.
    Scinde

  • Zur Bodleian Library hat Wiki auch wieder eine Seite. Da möchte man am liebsten sofort hinfahren.


    Was ich da eben erfahren habe: Sie spielt in den ersten beiden Harry Potter-Filmen mit. :wow

  • @ geli, Herr Palomar und beo


    wie schön - ihr habt euch auf Spurensuche begeben! :-]


    Mich hat Oxford bei der Recherche und beim Schreiben auch völlig in seinen Bann geschlagen.


    Eigentlich hätte Mayas Besuch in der Bodleian sehr viel kürzer ausfallen sollen; aber ich war ganz betört von den vielen Details, die ich zu dieser Bibliothek fand. Professor Reay hat es übrigens tatsächlich gegeben; er war so ein lieber Mensch, wie ich ihn geschildert habe, und auch seine Unstimmigkeiten mit dem gestrengen Bulkeley Bandinel sind belegt. Ebenso wie die strikten Benutzungsregeln der Bibliothek - das waren so nette Kleinigkeiten, an denen ich beim Schreiben einfach nicht vorbeigehen konnte. :lache


    Ich seh' zu, dass ich euch spätestens am Wochenende noch ein paar Bilder von Oxford und der Bod aus dem 19. Jahrhundert auf meine Website hochlade :wave

  • Ich koennte das ueberhaupt nicht sagen: Ich mag's ueppig.
    Ich bin lebenslang Fan von Hemmingway und liebe eine Sprache, die karg ist, sich beschraenkt, verzichtet, sehr (ob's mir einer glaubt oder nicht - ich habe mir auch immer gewuenscht, so zu schreiben. Ich kann's nur nicht).


    Was ich mag, ist eine Form, die dem Inhalt entspricht, und das gefaellt mir besonders gut an Nicoles Romanen, dass die Form das perfekte Vehikel ist, um den Inhalt zu transportieren, beide gehen eine Einheit ein, die mich als Leser dazu bringt, zu denken: Ja, diese Geschichte haette nur so und nicht anders erzaehlt werden koennen.
    Ich glaube, so etwas entsteht, wenn ein Autor sehr genau weiss, was er tut und das konsequent durchzieht.


    So gefaellt mir sehr, wie Nicole mit Farben arbeitet: An Ralph zum Beispiel ist alles golden, hell, leuchtend, aber es ist ja auch nicht alles Gold, was glaenzt, und wenn sich ab und an eine Wolke, ein Grauton dazwischen schiebt, weckt das ein Unbehagen, einen Zweifel.


    Sympathische Figuren: Ja, Jonathan mag ich auch sehr! Er beruehrt mich.


    Oxford ist einer der schoensten, beeindruckendsten Orte, die ich kenne, mit einer Atmosphaere, die unvergleichlich ist. Cambridge gefaellt mir schon sehr, aber Oxford ist noch eigener, erhabener, so, als stuende es von je her dort und bliebe fuer immer und schere sich wenig um das, was sich veraendert.


    Alles Liebe von Charlie

  • So leicht kam mir das kalte Gruseln beim Lesen der letzten Seiten dieses Abschnitts, der Vorlauf beim Produzieren eines Buches macht klar, dass dieses Tischgespräch nicht als aktuelle Anspielung gemeint war, aber wie aktuell dieses Gespräch auf die geopolitische Lage und Wunschsituation Russlands noch heute ist bestürzt doch sehr.

  • Zitat

    Original von Nicole
    Ich seh' zu, dass ich euch spätestens am Wochenende noch ein paar Bilder von Oxford und der Bod aus dem 19. Jahrhundert auf meine Website hochlade :wave


    Das wäre fein, denn es gibt zwar eine Vielzahl an Oxford-Fotos im Netz, doch ich bin da noch etwas orientierungslos im Zusammenhang zum Roman. :-)

  • Zitat

    Bulkeley Bandinel


    Der Name war bestimmt eine echte Strafe. Wie kommt man bloß auf so einen Vornamen? :lache


    Zitat

    Original von Ketisa


    Ja, sie muss ihm schon was bedeuten, aber ich bin mir irgendwie nicht so sicher ob er sich damals wirklich überlegt hat sie zu heiraten. Außerdem ist er abgereist ohne sich zu verabschieden. :fetch


    Vielleicht auch sowas wie Verklärung. Wenn man eine Person nicht ständig um sich hat, von ihr getrennt ist, dann neigt man schon mal zum Glorifizieren. Wahrscheinlich ist es auf beiden Seiten so. Könnten zwei so starke Charaktere überhaupt zusammenleben, ohne sich das Geschirr um die Ohren zu hauen?


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Aber noch sind es 25 Jahre bis das erste Frauencollege eröffnet wird, etwas spät für Maya.
    Sie bedauert es nicht studieren zu können und bei ihrem Wissensdurst wäre sie bestimmt eine gute Studentin, also auch ein Verlust für die Gelehrtenwelt.


    Damit hast Du eine meiner Fragen beantwortet :-)


    Gab es vorher für Frauen nicht mal in Ausnahmen eine Genehmigung zum Studium?


    Für Frauen, die mehr wissen und lernen wollten als Handarbeiten war das sicher schlimm, nur aufgrund des Geschlechtes von einem Studium ausgeschlossen zu werden...


    Ich habe aber noch eine Frage. Ist Hennapulver wirklich grün?


    Richard und Ralph finde ich beide sehr charismatisch. Jeden auf seine spezielle Art und Weise. Ich tendiere aber hinsichtlich der Sympathie ehr zu Ralph. Richard ist mir zu unstet.


    Bei Maya schiebt sich mir immer das Bild von Terri Garber in der Rolle der Ashley Main vor Augen. Auch wenn sie vom Charakter total unterschiedlich sind.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Damit hast Du eine meiner Fragen beantwortet :-)


    Gab es vorher für Frauen nicht mal in Ausnahmen eine Genehmigung zum Studium?


    Meine Angabe bezog sich auf Oxford.
    1849 wurde das erste Frauencollege der Universität London gegründet.


    Ich finde, Maya sollte Bafög beantragen und ab!

  • @ Charlie


    Zitat

    Original von Charlie
    Ich bin lebenslang Fan von Hemmingway und liebe eine Sprache, die karg ist, sich beschraenkt, verzichtet, sehr (ob's mir einer glaubt oder nicht - ich habe mir auch immer gewuenscht, so zu schreiben. Ich kann's nur nicht).


    oh, ich glaub' Dir das sofort! Mir geht's nämlich genauso (bei mir ist es allerdings F. Scott Fitzgerald, den ich dafür bewundere, in nur wenigen Sätzen eine Szenerie vor meinem inneren Auge erstehen zu lassen).


    Aber - kleiner Exkurs - geht das überhaupt, einen historischen Roman mit wenigen Worten zu schreiben? So richtig, meine ich.


    Ich kann mich an einen historischen Roman über Cooks erste Reise erinnern, den ich im Vorfeld zu "Südwinde" gelesen hatte (ich kann mich mittlerweile weder an Autor noch Titel erinnern... ich weiß nur noch, dass er aus den historischen Fakten eine recht reißerische Story gestrickt hatte). Und dieser Roman verzichtete auf alle Beschreibungen. Tahiti war halt Tahiti, Neuseeland halt Neuseeland. Fertig.
    Ich saß hiflos davor und überlegte mir, ob ich mir jetzt zu jedem Schauplatz einen Reiseführer besorgen müsse, um mir genau anzugucken, wie's dort aussieht - jedenfalls über das Mindestmaß an Vorwissen à la "Bucht-Strand-Palme", "Grün-Fels-Nebel" hinaus.


    Damals habe ich beschlossen: das kann's nicht sein; ich kann für den Leser keinen Text schreiben, der an einem fremden Ort, in einer längst vergangenen Zeit spielt, ohne ihm eine Vorstellung zu vermitteln, wie es gewesen sein muss.
    Bei zeitgenössischen Romanen ("zeitgenössisch" im Sinne von: zu der Zeit, in der der Autor gelebt hat, plusminus ein paar Jahrzehnte) geht das, sehr gut sogar. Aber bei historischen Romanen halte ich persönlich Üppigkeit im besten Sinne für eine Grundvoraussetzung. Weil für mich der Reiz eines solchen Romans ja gerade darin besteht, als Autor eine vergangene Welt wieder auferstehen zu lassen - und als Leser, sich mit allen Sinnen durch sie hindurchzubewegen.


    Danke, Charlie, was Du über Form und Farben im Roman schreibst!


    @ beowulf


    Zitat

    Original von beowulf
    So leicht kam mir das kalte Gruseln beim Lesen der letzten Seiten dieses Abschnitts, der Vorlauf beim Produzieren eines Buches macht klar, dass dieses Tischgespräch nicht als aktuelle Anspielung gemeint war, aber wie aktuell dieses Gespräch auf die geopolitische Lage und Wunschsituation Russlands noch heute ist bestürzt doch sehr.


    Nein, damals konnte ich von der aktuellen Entwicklung in Russland noch nichts ahnen.
    Mich holte die Gegenwart an anderer Stelle während des Schreibens ein: zwar lagen Ralphs Schilderungen der Situation im Grenzland, in der Nähe von Peshawar und Rawalpindi, im Salon von Black Hall für mich schon etwas zurück, weil ich mich schreibend dem Ende des Buches näherte. Aber ich hatte diese noch gut im Kopf, als ich die Nachricht las, dass Benazir Bhutto am 27.12.2007 bei einem Attentat getöte wurde - in Rawalpindi.


    Gerade die Gebiete der heutigen Staaten Pakistan und Afghanistan oder z.B. Kaschmir, wo es immer wieder Unruhen, Kriege und Invasionen gibt, weisen in der Vergangenheit verblüffende Parallelen zu Heute auf. Da wühle ich mich durch Ereignisse aus dem 19. Jahrhundert und mag gar nicht glauben, welche Ähnlichkeiten (vom Fortschritt der Kriegstechnik abgesehen) zu unserer Zeit bestehen.
    Heißt das, die Geschichte wiederholt sich unendlich oder bleibt gar stehen? Oder gibt es Gründe, warum diese Regionen keine Ruhe, vor allem keinen Frieden finden? Das sind dann schon Fragen, die ich mir dann jedes Mal stelle.


    P.S.: Um nicht zu viel an historischen Hintergründen an dieser Stelle einzubringen und der damals in Großbritannien gängige Begriff des "Great Game" im Grunde auch schnell erklärt ist, habe ich ihn im Roman nur kurz umrissen.


    Ein kleines bisschen mehr darüber gibt es auf meiner Website:


    The Great Game

  • *mal einen Monster-post vermeid*


    sodele, Webmaster und ich haben heute ein bisschen gebastelt und ein paar Bilder und Begleittext hochgeladen:


    Mayas Welt: Oxford


    @ Bouquineur


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Der Name war bestimmt eine echte Strafe. Wie kommt man bloß auf so einen Vornamen? :lache


    Das frage ich mich manchmal, wenn ich in alten Dokumenten stöbere! :lache
    Das war er übrigens:


    Bulkeley Bandinel


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Gab es vorher für Frauen nicht mal in Ausnahmen eine Genehmigung zum Studium?


    Ganz klares "Nein".


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Für Frauen, die mehr wissen und lernen wollten als Handarbeiten war das sicher schlimm, nur aufgrund des Geschlechtes von einem Studium ausgeschlossen zu werden...


    Allerdings! Grauslig finde ich die Begründung : das weibliche Geschlecht sei physisch und psychisch zu zerbrechlich, um sich derart hochgeistigen Aktivitäten zu widmen. :bonk


    Es gab zwar ab 1848/49 zwei Colleges für Frauen in London, wie von Herr Palomar erwähnt.
    Wobei "College" ein sehr hochgestochener Begriff für die angebotene Ausbildung war. Das Queen's College (1848) war für Mädchen zwischen 11 und 18 Jahren und sollte eine vergleichbare Ausbildung anbieten wie die "public schools" für die Jungens. Selbstredend hinsichtlich Lehrplan und Anforderungen dem zarten weiblichen Geschlecht angepasst... :rolleyes
    Das Bedford College (1849), das ich auch im 2. Leserunden-Teil Maya erwähnen ließ, war für junge Frauen gedacht und versuchte tatsächlich, eine Art akademischer Ausbildung anzubieten - aber ohne einen Abschluß, der auch nur annähernd so viel wert gewesen wäre wie ein Master oder ein Bachelor der Universität.
    Insofern hatte Gerald (wie von Maya zitiert) Recht mit seiner Kritik, diese Ausbildung sei "niveaulos".


    Maya hat die allmähliche Veränderung der Situation knapp verpasst: ab 1865 gab es tatsächlich Ausnahme-Genehmigungen, "kleine" Examina (aber auch mehr aus Spaß an der Freud' für die Studentinnen denn für einen wirklich verwendbaren Abschluß). 1873 startete Cambridge ein Mini-mini-College für Frauen (fünf Studentinnen im ersten Jahr), 1879 zog dann auch Oxford nach.
    Gleichwertig war die Ausbildung allerdings noch immer nicht...


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich finde, Maya sollte Bafög beantragen und ab!


    :anbet


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich habe aber noch eine Frage. Ist Hennapulver wirklich grün?


    100% reines Henna meistens.
    Das sieht dann ungefähr so aus:


    reines Henna-Pulver


    Es gibt auch noch Varianten des Strauches, deren Pulver mehr ins Ocker oder ins Bräunliche spielt.


    Weil das aber beim Haarefärben doch einen sehr intensiven orangeroten Ton ergibt und um auch andere Nuancen zu erhalten, wird das handelsübliche Henna vermischt. Wenn ich an meine Studentenzeit denke, in der ich so ziemlich alles an Henna ausprobiert habe, was es zu kaufen gab :chen, z.B. mit Pulver aus Walnußschalen, einer Cassia-Art oder Kamille. Das verändert je nach Zusammensetzung dann auch den Farbton des Pulvers. Ich kann mich auch an mattbraune, ziegelrote und schokoladenfarbige Henna-Mischungen erinnern.


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Bei Maya schiebt sich mir immer das Bild von Terri Garber in der Rolle der Ashley Main vor Augen. Auch wenn sie vom Charakter total unterschiedlich sind.


    nicht schlecht, gefällt mir, die Vorstellung! :-]