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'Unter dem Safranmond' - Seiten 343 - 422
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Die Hauptfigur zu Anfang dieses Abschnitts ist für mich Arabien, seine Berge und seine Wüste und wie sie die Stimmungen der Menschen, die sie durchqueren, beeinflusst.
Sowohl Maya, als auch Ralph, der sie inzwischen reuemütig sucht, bleiben nicht unbeeindruckt.
Das gilt auch für mich als Leser, der diese spannende Route fast genauso intensiv miterlebt.
Noch eine Frage:
Woher hat die Weihrauchstraße zwischen Ijar und Nisah seinen Namen? -
@ Herr Palomar
ZitatOriginal von Herr Palomar
Woher hat die Weihrauchstraße zwischen Ijar und Nisah seinen Namen?Diese Strecke ist tatsächlich noch ein Teil der Handelsroute aus der Antike, über die der Weihrauch (Weihrauchbäume gibt es dort auch heute noch viele, ebenso wie Myrrhenbäume) in die gesamte damalige bekannte Welt transportiert wurde - ein gewinnträchtiges Geschäft; es gab Zeiten, da wurde Weihrauch wirklich mit Gold aufgewogen.
Hier noch der wiki-Artikel zu Weihrauchstraße: klick!
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Danke für deine immer raschen Antworten und den Link, Nicole!
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na gerne doch!
Mir ist noch was eingefallen: wer Google Earth auf dem Rechner hat, kann sich die Gegend auch als Satellitenfoto anschauen. Einfach "Nisab, Jemen" eingeben - die Distanzen sind ziemlich verzerrt, aber ich finde die Bilder sehr eindrücklich. Die Straße ist drauf, die Berge - und auch die Wasserflächen.
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In diesem Abschnitt ist wieder einiges geschehen, unter anderem näherten sich Djamila und Maya an. Mir gefiel die Entwicklung zwischen den beiden Frauen sehr gut, so wusste ich doch eine Vertraute an Mayas Seite welche ein Auge auf ihren Schützling hatte. Und wie sich herausstellte war dies auch von Wichtigkeit da die anfangs freundlichen Frauen des Sultans Maya als Bedrohnung ansahen.
In Rashads Haut wollte ich nicht stecken, denn egal welche Entscheidung er traf, es hätte so oder so Konsequenzen gehabt. Ich bin gespannt zu erfahren was ihn diesbezüglich noch erwartet.
Rashad und Maya...es scheint mir das Maya erstmals erfahren hat wie Liebe sich wirklich anfühlt. Ich habe den Eindruck Maya hat Rashad, in der Zeit die sie miteinander verbracht hatten, besser kennengelernt hat als ihren Mann Ralph während ihrer Ehe.
Ralph Reue hat mich ihm gegenüber etwas versöhnlich gestimmt, aber ich bezweifle weiterhin das diese Ehe noch eine Chance hat. -
Zitat
Original von Nicole
Mir ist noch was eingefallen: wer Google Earth auf dem Rechner hat, kann sich die Gegend auch als Satellitenfoto anschauen. Einfach "Nisab, Jemen" eingeben
Das habe ich gleich gemacht, ziemlich beeindruckend! -
Zitat
Original von nofret78
Ralph Reue hat mich ihm gegenüber etwas versöhnlich gestimmt, aber ich bezweifle weiterhin das diese Ehe noch eine Chance hat.Ich bezweifle es auch. Maya wird jetzt bestimmt sehr viel über Rashad nachdenken und unglücklich sein...
Ich bin schon gespannt, wie sich Ralph ihr gegenüber verhalten wird. Ich denke, Maya wird ihm kalte Schulter zeigen und dann kommen noch die Briefe, die verschwunden sind. Vielleicht wird sie auch nach England zurückreisen.
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Am Ende des Abschnitts bin ich unzufrieden mit Rashad. So edelmütig und ehrenvoll lässt er seine Geisel einfach wieder frei. Ich finde, er hätte Ralph und Fisker wenigstens noch 50 Maria-Theresia-Taler als Lösegeld abnehmen müssen!
Was war so ein Maria-Theresia-Taler eigentlich wert?
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Zitat
Original von Herr Palomar
Am Ende des Abschnitts bin ich unzufrieden mit Rashad. So edelmütig und ehrenvoll lässt er seine Geisel einfach wieder frei. Ich finde, er hätte Ralph und Fisker wenigstens noch 50 Maria-Theresia-Taler als Lösegeld abnehmen müssen!Da hast du aber Recht.
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Zitat
Original von Herr Palomar
Was war so ein Maria-Theresia-Taler eigentlich wert?
Sowas frage ich mich bei historischen Romaen grundsätzlich. Wenn nicht irgendwo etwas gekauft und die Summe genannt wird, kann man sich nichts darunter vorstellen.
Hier gibt es Bilder zum Taler:
http://www.theresia.name/
http://de.wikipedia.org/wiki/Maria-Theresien-Taler
http://www.bullionweb.de/artik…aria-theresien-taler.htmlIm letzten Link wird noch einmal ausdrücklich auf die Bedeutung des MTT im arabischen Raum hingewiesen - eigentlich seltsam für eine österreichische Münze.
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Dieser Abschnitt lässt mich so erschöpft zurück, als wäre ich selber durch die Wüste geritten. Nachdem sie sich gefunden haben, müssen sie sich auch gleich wieder trennen
Rashads innerer Kampf zwischen Ehre und Pflichgefühl auf der einen und den Gefühlen für Maya auf der anderen Seite war so bildhaft, da habe ich richtig mitgelitten. Überhaupt, liebe Nicole, finde ich gerade die Nächte in der Wüste so unglaublich poetisch geschildert, ich bin jedesmal ganz hin und weg. Die Passage von Rashids innerem Kampf habe ich wieder und wieder gelesen. -
Danke für die Links, Nomadenseelchen!
Schöne Münze. So eine hätte ich gerne, aber ich sammle ja keine Münzen! -
Zitat
Original von Herr Palomar
Ich finde, er hätte Ralph und Fisker wenigstens noch 50 Maria-Theresia-Taler als Lösegeld abnehmen müssen!ZitatOriginal von Herr Palomar
Was war so ein Maria-Theresia-Taler eigentlich wert?Zu meinem eigenen Verdruß ist es mir nicht gelungen, Unterlagen auszugraben, die genaue Preise und Währungsverhältnisse in Aden oder den Sultanaten zu jener Zeit enthalten - nur grobe Einschätzungen dessen, was im Verhältnis teuer und billig war, wie ich sie in der Szene auf dem Basar in Aden erwähnt habe.
Die Beträge für Lösegeld sind in dieser Höhe allerdings belegt.
Falls es euch weiterhilft: im Inneren Afrikas bekam man im 19. Jahrhundert für 3-5 MTTs eine Milchkuh; für 12-14 MTTs einen Sklaven und für 15-25 MTTs ein Pferd.
Danke für die Links, Nomadenseelchen!
ZitatOriginal von Nomadenseelchen
Im letzten Link wird noch einmal ausdrücklich auf die Bedeutung des MTT im arabischen Raum hingewiesen - eigentlich seltsam für eine österreichische Münze.Das stimmt. Aber gerade an dieser Münze sieht man, dass gobaler Welthandel keine Erfindung der Neuzeit ist; über den österreichischen Handel mit Genua, Triest, Livorno und Marseille verbreitete sich der MTT von dort aus weiter nach Ägypten und Kleinasien, später nach Arabien und Afrika, immer über die Handelswege und -zentren.
@ Bouquineur
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Zitat
Original von Bouquineur
Dieser Abschnitt lässt mich so erschöpft zurück, als wäre ich selber durch die Wüste geritten. Nachdem sie sich gefunden haben, müssen sie sich auch gleich wieder trennen
Rashads innerer Kampf zwischen Ehre und Pflichgefühl auf der einen und den Gefühlen für Maya auf der anderen Seite war so bildhaft, da habe ich richtig mitgelitten. Überhaupt, liebe Nicole, finde ich gerade die Nächte in der Wüste so unglaublich poetisch geschildert, ich bin jedesmal ganz hin und weg. Die Passage von Rashids innerem Kampf habe ich wieder und wieder gelesen.ich habe immer wieder von freunden und bekannten gehört, dass die nächte in der wüste, ob nun arabische, ägyptische oder wo-auch-immer-man-sich-gerade-befindet, was von magie haben; irgendwann werde ich ebenfalls doerthin reisen ... seufz
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Irgendwie fällt es mir immer noch schwer darüber zu schreiben, wie sehr mich diese Kapitel beeindruckt haben. Aber ich kann mich ja schlecht aus der Leserunde ausklinken, weil es mir so gut gefällt :-), also versuche ich es.
Die Beschreibungen der Wüste und ihrer Stimmungen bei Tag oder Nacht, von Rashad sowieso, aber vor allem die Entwicklung der Beziehung zwischen Djamila und Maya haben mich in ihren Bann gezogen.
Faszinierend fand ich auch die Einblicke in das Leben der Frauen des Sultans. Schade, dass das gute Verhältnis dann durch Eifersucht zerstört wurde, aber irgendwie muss die Geschichte ja ihren Fortgang nehmen :gruebel.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, mit einem Happy End zwischen Maya und Rashad ist wohl nicht zu rechnen :-(. Vielleicht finden Maya und Ralph noch einmal zusammen, falls seine guten Vorsätze Bestand haben.
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es freut mich so, dass ihr Djamila mögt!
@ Lumos
mach's einfach so, wie sich's für Dich richtig anfühlt - die Leserunde wird noch ein bisschen laufen, und Du kannst gerne noch zu einem späteren Zeitpunkt etwas dazuschreiben!
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Djamila ist neben Jonathan die ganz große Sympathiefigur im Roman, und leider ist sie todkrank.
Für Maya war sie praktisch die Rettung! -
Djamilas Existenz im Roman ist ein Beispiel dafür, wie verrückt es manchmal zugeht beim Schreiben.
Wenn ich eine neue Idee für ein Buch habe, erzähle ich davon erstmal meiner besten Freundin, in einer groben Skizze um die wichtigsten Personen und die Grundhandlung, während die vielen anderen Gedanken, die mir rings um diese Idee durch den Kopf schwirren, erstmal ungesagt bleiben, weil ich nie weiß, ob und wie ich sie umsetzen kann.
Gesagt, getan, Idee wurde für gut befunden.Am nächten Tag rief mich meine Freundin völlig aufgeregt an. "Du, ich habe heute Nacht von Deinem Buch geträumt! Und in den Frauengemächern im Palast war eine ältere Frau, die Maya geholfen hat!"
Ich war völlig perplex, denn das war eine der vielen Möglichkeiten, die mir auch durch den Kopf gegangen waren - klar, dass sie nun doppelt hinein musste!
Doch Djamila hat mich noch einmal überrascht: mit ihrer eigenen Geschichte, die ich vorab selbst nicht kannte - und die sie mir dann beim Schreiben erzählte, so wie ich sie aufgeschrieben habe.
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Djamila ist wirklich eine herzensgute Frau. Obwohl sie selbst vom Schicksal hart gebeutelt ist, hilft sie Maya, als es für sie gefährlich wird im Frauengemach. Dabei denkt sie keinen Augenblick an sich.
Maya erlebt eine kurze Zeit des Glücks, als sie mit Rashad aufbricht. Für Rashad eine schwere Situation, bricht er ja Regeln.
Aber beide scheinen in dieser kurzen Zeit wirklich Liebe zu erleben.Maya schenkt Rashad ihr Amulett und ihren Ehering. Ich denke das symbolisiert stark, was sie empfindet.
Dann wird sie auch recht schnell von Ralph und seinen Männern gefunden.
Ich zweifel ja etwas, dass trotz wohl guter Absichten von Ralph, die Ehe noch zu retten ist, nach dem Erlebnis, das Maya mit Rashad gemacht hat.