'Unter dem Safranmond' - Seiten 423 - 496

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  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Das Maya von Rashad schwanger geworden ist, damit hatte ich gerechnet ;-)


    Ich auch. ( Obwohl ich es eigentlich hasse, wenn die Protagonistin nach der ersten, und meistens einzigen, Nacht, schwanger wird. ;-) OK - hier waren es zwei Nächte. :grin ).


    Tja, und für Ralph sieht es leider so aus, als sei seine Rolle im Buch nur die, dass er Maya quasi zu Rashad gebracht hat. Eine undankbare Rolle und er tut mir ehrlich Leid. :-(
    Rashad selbst ist mir etwas zu edel und gut, ein Traumprinz wie aus dem Märchen. Ich kann einfach nicht anfangen, für ihn zu schwärmen.......... :keks


    Edit: Fehler beseitigt.

  • Das geht mir auch so, Rosenstolz.
    Rashad interessiert mich nicht.
    Aber Nicole darf das - sie hat ja dafuer Richard Burton ins Buch gestellt, der vor Leben bebt.
    Und ich finde auch Ralph in seiner Schwaeche, seinem Scheitern sehr interessant und glaubwuerdig geschildert.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich häng hier mal das Pro-Rashad-Fähnchen raus :grin


    Ich weiß nicht, dieser Kerl hat es mir einfach angetan, als Traumprinzen würde ich ihn aber nicht bezeichnen. Ich glaube einfach, dass gerade dieses hohe Ehrgefühl, von dem Nicole ja geschrieben hat, sehr prägend wirkt. Vermutlich leben die Stämme wirklich diese Einstellung. Und dann überlegt man sich wohl wirklich genau, ob man gegen deren Grundsätze verstößt.


    (und ganz nebenbei entspricht er meinem optischen Beuteschema *gg*)

  • @ Rosenstolz


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    ( Obwohl ich es eigentlich hasse, wenn die Protagonistin nach der ersten, und meistens einzigen, Nacht, schwanger wird. ;-)


    Ich eigentlich auch. :grin
    Vertreten konnte ich es vor mir selbst auch nur deshalb, weil ich Mayas Zyklus so gelegt habe, dass es bei einem etwas-mehr-als-28-Tage-Zyklus genau mit dem Eisprung passte (deshalb auch die Erwähnung ihrer Menstruation wärend der Reise - und weil ich mich bei solchen Reisen in anderen Romanen immer wundere, dass die Damen NIE ihre Tage haben :lache )


    @ Bouquineur


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich glaube einfach, dass gerade dieses hohe Ehrgefühl, von dem Nicole ja geschrieben hat, sehr prägend wirkt. Vermutlich leben die Stämme wirklich diese Einstellung. Und dann überlegt man sich wohl wirklich genau, ob man gegen deren Grundsätze verstößt.


    So ist es. Mit den drei im Roman erwähnten Konzepten von "'ird", "sayyir" und "rafiq" habe ich noch nicht einmal alle Ehrbegriffe der der Stämme im Süden Arabiens beschrieben, nur die für die Geschichte wirklich wichtigen. Und sie werden größtenteils dort unten noch genauso hoch gehalten wie damals.

  • Zitat

    Original von Nicole
    @ Rosenstolz



    Ich eigentlich auch. :grin
    Vertreten konnte ich es vor mir selbst auch nur deshalb, weil ich Mayas Zyklus so gelegt habe, dass es bei einem etwas-mehr-als-28-Tage-Zyklus genau mit dem Eisprung passte (deshalb auch die Erwähnung ihrer Menstruation wärend der Reise - und weil ich mich bei solchen Reisen in anderen Romanen immer wundere, dass die Damen NIE ihre Tage haben :lache )


    Aha. Raffiniert gemacht, Nicole. :lache :wave

  • Rashad befand sich ja in einer Situation, in der er alle Ehrbegriffe gar nicht einhalten konnte.


    Zitat

    Nicole
    Vertreten konnte ich es vor mir selbst auch nur deshalb, weil ich Mayas Zyklus so gelegt habe, dass es bei einem etwas-mehr-als-28-Tage-Zyklus genau mit dem Eisprung passte (deshalb auch die Erwähnung ihrer Menstruation wärend der Reise - und weil ich mich bei solchen Reisen in anderen Romanen immer wundere, dass die Damen NIE ihre Tage haben Lachen )


    :chen

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    - und weil ich mich bei solchen Reisen in anderen Romanen immer wundere, dass die Damen NIE ihre Tage haben Lachen )


    :chen[/quote]


    ... oder auf Klo gehen :chen

  • @ WaterPixie


    genau! :zwinker


    @ Sigrid2110


    Zitat

    Original von Sigrid 2110
    Rashad befand sich ja in einer Situation, in der er alle Ehrbegriffe gar nicht einhalten konnte.


    So ist es. Dass 'ird, der Gehorsam gegenüber seinem Sultan, und rafiq, der unbedingte Schutz der Geisel, einmal unvereinbar sein würden, konnte er nicht voraussehen. Für Rashad war es eine lose-lose-Situation - egal, wofür er sich entschied: seine Ehre würde unwiederbringlich dahin sein.

  • Ich mag Tante Elisabeth wahnsinnig und ich habe diese Szene gebraucht, so richtig gebraucht, um mit Maya ein wenig durchatmen zu können - diese Ruhe, dieses Umsorgtsein, diese Welt mit Tee, Kuchen und verschnörkelten Möbeln - genau das richtige, um wieder Kraft aufzutanken. Zum Weiterlesen für mich und für Maya zum Weiterleben, denn da wird noch einiges auf sie zukommen.


    Und richtig, sie ist von Rashad schwanger geworden. Sehr beeindruckt haben mich Mayas Gedanken, als sie ihrem Ehemann die Wahrheit sagt und zwar die ganze Wahrheit.


    Schön, dass Tante Elisabeths Plan aufgeht und Maya wieder zu ihren Eltern zurückfindet, wo sich die Atmosphäre zum Positiven zu verändern scheint. Alle ziehen an einem Strang, wobei ich dem Frieden nicht so recht traue. Aber vielleicht ahnt Mayas Mutter längst, dass Ralph nicht der Vater des Kindes ist, aber sie sagt nichts, weil es ihre Art ist, mit den Dingen umzugehen.


    Angelina und die bevorstehende Hochzeit - herrlich, wie sie die Stoffe aussucht und Modezeitschriften studiert. Das ist wieder so eine Szene, wo ich genau weiß, dass du, liebe Nicole, da eine Menge Rechercheaufwand hineingesteckt hast, viele Details werden erwähnt - und dennoch wirkt die Szene nicht aufgesetzt, sondern wahnsinnig lebensnah.


    Die Geburt des Kindes - wow, was soll ich dazu noch sagen? Eigentlich nur, dass ich mich jetzt erst mal von den Wehen erholen muss und mit bangem Blick auf die Seitenzahl lese ich weiter, weil ich nicht will, dass das Buch zu Ende geht ...

  • Indem ich dieses schreibe, habe ich das Buch schon durch. Aber „nur“ zum Posten konnte ich einfach nicht das Lesen unterbrechen. :rolleyes Also, an diesen Stellen steckten Erinnerungszettel:



    Bei Tante Elizabeth - na Gott sei Dank. Zum einen sind sie da in guten Händen, zum anderen heißt dies, daß Maya und Ralph - halbwegs - wohlbehalten wieder in England angekommen sind.


    Seite 430: Das ist nicht mehr meine Maya. Ja und er hat sich überhaupt nicht verändert, hat sich gar nichts zuschulden kommen lassen, oder wie, oder was?


    Seite 453: (...) als Zeichen einer Ehe, die rasch keine mehr gewesen war und die sie gebrochen hatte.
    Ja - aber er doch auch, oder zählt das nicht?


    Seite 460: Es schien ihr wie ein ganz besonderer Wink des Schicksals, dass diese Briefe ihres toten Bruders im Bungalow der Garnision ihre Abwesenheit unbeschadet überstanden hatten, während das geschriebene Wort der Lebenden, Ralphs und Richards, unwiederbringlich verloren gegangen war.
    Ja, das kann man in der Tat als einen „Wink mit dem Zaunpfahl“ verstehen. Wobei ich immer noch nicht verstanden habe, daß Maya den Verlust der Briefe - und daß Ralph überhaupt an diesen war - so einfach widerspruchslos hingenommen hat.


    Im Moment weiß ich nicht, wer von allen Beteiligten sich mehr verändert hat. Tante Elisabeth jedenfalls am wenigsten - die war anscheinend schon immer sehr pragmatisch veranlagt. Martha und Gerald durchaus, vor allem Martha. Wenn ich an die zu Beginn des Buches denke und jetzt, da ihr erstes Enkelkind geboren ist. Obwohl, wenn ich es recht erinnere, die beiden bis dato nicht wissen, wer eigentlich der Vater ist. Haben sie es je erfahren? :gruebel Angelina ist eigentlich immer die Gleiche geblieben. Hat Ralph sich verändert, oder sind nur seine Anlagen zum Vorschein gekommen? Ich denke beides. Die „Läuterung“ in der Wüste kam jedoch zu spät, und war wohl auch nicht gründlich genug, wie manche seiner späteren Reaktionen und Verhaltensweisen zeigen. Maya hat sich sehr gewandelt, ihr Schicksal angenommen und steht mit beiden Beinen auf der Erde. Auch Rashad hat eine enorme Wandlung und Entwicklung durchgemacht. Insofern passen beide gut zusammen und man kann nur hoffen, daß das, was wir gemeinhin Schicksal nennen, nochmals ihre Wege kreuzen läßt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 430: Das ist nicht mehr meine Maya. Ja und er hat sich überhaupt nicht verändert, hat sich gar nichts zuschulden kommen lassen, oder wie, oder was?


    Ralph halt... :grin


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 453: (...) als Zeichen einer Ehe, die rasch keine mehr gewesen war und die sie gebrochen hatte. Ja - aber er doch auch, oder zählt das nicht?


    Das ist ein Zug an Maya, den ich sehr an ihr mochte: dass sie nicht in Kategorien von "Auge um Auge, Zahn um Zahn" denkt.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Wobei ich immer noch nicht verstanden habe, daß Maya den Verlust der Briefe - und daß Ralph überhaupt an diesen war - so einfach widerspruchslos hingenommen hat.


    Zum einen wußte sie nicht, dass er sie gelesen hatte, und zum anderen... aber da lasse ich am besten Maya selbst sprechen:


    Ach, die Briefe - ich habe viel mehr verloren in Arabien als diese Briefe... (S. 441, Z. 9)


    Zitat

    Original von SiCollier
    Hat Ralph sich verändert, oder sind nur seine Anlagen zum Vorschein gekommen? Ich denke beides. Die „Läuterung“ in der Wüste kam jedoch zu spät, und war wohl auch nicht gründlich genug, wie manche seiner späteren Reaktionen und Verhaltensweisen zeigen.


    Genau so ist es. Leider.

  • Ich hab diesen Abschnitt auch gestern fertig gelesen.


    Ich hab zwar bisher noch kein Kind geboren, konnte mich aber trotzdem in Maya reinversetzen und mit ihr fühlen. So schlimm war es ja gar nicht. :grin


    Auch das Maya Ralph gegenüber so ehrlich ist, hat mich erstaunt. Ich wäre da wahrscheinlich nicht so mutig gewesen.


    So, heut abend mach ich mich an den letzten Teil und dann ist meine Reise mit Maya auch schon wieder zu Ende. :brabbel

  • Eigentlich hatte ich gar nicht an die Möglichkeit gedacht, dass Maya von Rashad schwanger werden könnte. Keiner weiss warum, daher war ich auch sehr überrascht, als es so war. Aber im Nachhinein war es dann doch vorhersehbar. Ich hab wohl noch in der Wüste bei Rashad gelebt und überlegt, wie es mit ihm wohl weitergeht ;-)


    Tante Elizabeth erweist sich als Retter - indem sie Maya die Möglichkeit gibt, dass sie ihren Eltern nicht erzählen muss, wer der Vater ist.


    Die Geburt war für mich sehr grausam dargestellt. Mag aber daran liegen, dass ich keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet habe ;-)

  • @ Booklooker


    Zitat

    Original von Booklooker
    Eigentlich hatte ich gar nicht an die Möglichkeit gedacht, dass Maya von Rashad schwanger werden könnte. Keiner weiss warum, daher war ich auch sehr überrascht, als es so war. Aber im Nachhinein war es dann doch vorhersehbar.


    Genau das waren auch meine Hintergedanken beim Schreiben bzw. die, die ich Maya mitgegeben hatte: "All die Monate mit Ralph ist nix passiert - warum also jetzt, in ausgerechnet den beiden Nächten?" Und dann ist's eben doch passiert.


    Und ich geb zu: ein bisschen war ich da auch gemein zu Maya :schaem; ohne die Schwangerschaft wär's ja auch zu einfach gewesen, nahtlos ihr altes Leben wieder aufzunehmen, trotz aller Erinnerungen.


    Das ist für mich ein Beispiel dafür, dass einem das Leben allzu oft einfach ein Schnippchen schlägt - und dass man nicht immer alles verdrängen kann, auch wenn man's gerne täte.

  • Zitat

    Original von Nicole


    Das ist für mich ein Beispiel dafür, dass einem das Leben allzu oft einfach ein Schnippchen schlägt - und dass man nicht immer alles verdrängen kann, auch wenn man's gerne täte.


    Na ja - und dann wendet es sich meistens auch zum besseren - einfach, weil man denkt, es geht nicht mehr weiter. Aus allem Schlechten wird auf einmal das Gute - das was man sich immer gewünscht hat, manchmal auch ohne es zu wissen. :grin

  • Huch, schon wieder ein Abschnitt fertig?!


    Nun, Ralph bringt Maya auf ihren Wunsch, nach Bath zu Tante Elisabeth. Das ist auch das beste, was er tun konnte. So konnte sich Maya erstmal von der Reise erholen, bevor sie ihren Eltern gegenüber treten muss/kann.
    Maya ist schwanger von Rashad. Irgendwie war mir das schon klar, sonst hätte Nicole ja nicht beschrieben, dass Maya auf der Reise in der Wüste ihre Tage hatte. Nur, wundert es mich genau so, wie Maya selbst, dass sie als Arzttochter ihren "Zustand" nicht bemerkt (haen will). Aber vielleicht ist das ja der Tatsache geschuldet, was soll schon in 2 Nächten passieren, was vorher ein Jahr lang nicht geklappt hat?.
    Auch, dass sie Ralph die Wahrheit sagt, finde ich anständig von ihr. Seine Reaktion kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Er geht im Puff ein und aus und Maya bezeichnet er als Hure? Naja, versöhnlich stimmt mich, dass er nichts weiter von sich hören lässt, also keine Scheidung und andere Forderungen.
    Zur Beschreibung der Geburt kann ich nicht viel sagen, ich bin noch nicht in den "Genuss" gekommen. Aber anschaulich wars allemal. Auch die Szene kurz vorher als Angelina fragt, ob das Kind etwa komme und Maya antwortet, sie wisse es nicht, da dies ja das erste Kind sein, dass sie zur Welt bringe. :-) Da musste ich echt schmunzeln.

  • Zitat

    Original von mazian
    Maya ist schwanger von Rashad. Irgendwie war mir das schon klar, sonst hätte Nicole ja nicht beschrieben, dass Maya auf der Reise in der Wüste ihre Tage hatte. Nur, wundert es mich genau so, wie Maya selbst, dass sie als Arzttochter ihren "Zustand" nicht bemerkt (haen will). Aber vielleicht ist das ja der Tatsache geschuldet, was soll schon in 2 Nächten passieren, was vorher ein Jahr lang nicht geklappt hat?.


    Genau so ist es. :-)
    Und auch der unbewusste Gedanke, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, spielt da mit rein - und das kommt bei ungewollten und ungeplanten Schwangerschaften tatsächlich häufiger vor als man glauben mag.