'Unter dem Safranmond' - Seiten 497 - Ende

  • @ Sigrid2110


    ahso :lache


    Ich hab' noch gar nicht über eine Fortsetzung nachgedacht - Ägypten um die Jahrhundertwende wäre allerdings ein extrem spannender Hintergrund... :gruebel


    Man soll ja nie nie sagen, aber einstweilen schreib ich mal die Bücher, die jetzt anstehen - und dann schaunmer mal weiter... :zwinker

  • Zitat

    Original von Nicole
    Ich hab' noch gar nicht über eine Fortsetzung nachgedacht - Ägypten um die Jahrhundertwende wäre allerdings ein extrem spannender Hintergrund... :gruebel


    In der Tat - das wäre es. :grin :wave



    Zitat

    Original von Nicole
    Man soll ja nie nie sagen, aber einstweilen schreib ich mal die Bücher, die jetzt anstehen - und dann schaunmer mal weiter... :zwinker


    :gruebel Was stehen denn jetzt für welche an? :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Was stehen denn jetzt für welche an? :-)


    Erst mal gibt's wieder einen Jugendroman für Arena, und mit diesem verlasse ich den bisherigen englischen Hintergrund: es zieht mich nach Bella Italia, in die Jahre 1609-1610, und es geht um den frühbarocken Maler Caravaggio.


    Danach kommt wieder ein Roman für Lübbe, der im 19. Jahrhundert spielt; eine sehr schöne Geschichte mit afrikanisch-arabischem und erstmalig deutschem Hintergrund. :-]

  • Das Buch hat Nachwirkungen. Wenn ich ein Buch in Booklooker erfasse, nehme ich auch immer den Originaltitel sowie Übersetzer(in) mit auf. Jetzt wollte ich doch glatt schreiben "Aus dem Arabischen von Maya Greenwood." :rolleyes :lache


    Und warum ich jetzt gerade einen Film über "Die Prinzessin von Sansibar" aufnehme, bedarf auch keiner weiteren Erklärung. (Auch wenn Sansibar nicht so ganz in Arabien liegt, aber die paar Meter Wasser dazwischen ... ;-) )


    Allerdings hat mich das Buch in so einem ausgeglichenen Zustand zurückgelassen, daß ich bisher noch nicht die richtigen Worte für einen Beitrag im Rezithread gefunden habe. So "sprachlos" hat mich schon lange kein Buch mehr zurückgelassen. Wenn ich die Sprache wieder gefunden habe, folgt der Beitrag dann auch noch.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Das Buch hat Nachwirkungen. Wenn ich ein Buch in Booklooker erfasse, nehme ich auch immer den Originaltitel sowie Übersetzer(in) mit auf. Jetzt wollte ich doch glatt schreiben "Aus dem Arabischen von Maya Greenwood." :rolleyes :lache


    Und warum ich jetzt gerade einen Film über "Die Prinzessin von Sansibar" aufnehme, bedarf auch keiner weiteren Erklärung. (Auch wenn Sansibar nicht so ganz in Arabien liegt, aber die paar Meter Wasser dazwischen ... ;-) )


    Allerdings hat mich das Buch in so einem ausgeglichenen Zustand zurückgelassen, daß ich bisher noch nicht die richtigen Worte für einen Beitrag im Rezithread gefunden habe. So "sprachlos" hat mich schon lange kein Buch mehr zurückgelassen. Wenn ich die Sprache wieder gefunden habe, folgt der Beitrag dann auch noch.


    Die Nachwirkungen hatte das Buch auf mich nicht. Es war ein netter Unterhaltungsroman mit zuckersüßem Ende und null Tiefgang.

  • Zitat

    Nomadenseelchen
    Es war ein netter Unterhaltungsroman mit zuckersüßem Ende und null Tiefgang.


    Das sehe ich ganz anders. Weder „zuckersüß“ noch „null Tiefgang“.



    Zitat

    Nomadenseelchen
    Wäre es anders ein trauriges Ende gewesen?


    Ja, wäre es.



    Ich schätze, wir haben einen unterschiedlichen Lesegeschmack und völlig unterschiedliche Erwartungen an Bücher. Um Bücher (und Autoren), wie Du sie anscheinend erwartest, mache ich i. d. R. einen Bogen. Denn wie ich an anderer Stelle schon schrieb:


    „Warum ich will, daß Bücher gut ausgehen, läßt sich in einem Satz zusammenfassen: weil ich in der Realität schon genug Realität habe, das reicht dann mit der Realität. Da brauche ich mir die in Büchern nicht nochmals, wie in einem Spiegel, vorhalten zu lassen.


    Salopp ausgedrückt: Wenn ich die Realität will, lese ich Zeitung oder sehe Nachrichten. Wenn ich das nicht will, lese ich ein Buch.“

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wenn Rashad gestorben wäre (anstelle der Verbannung) und Maya wie beschrieben ihren Platz in der Welt gefunden hätte, wäre es für mich ein gelungens Ende gewesen. Dann hätte sie immer noch mehr erreicht, als die meisten anderen Menschen.


    Aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden, sonst wäre es langweilig.

  • :gruebel Dann hätte für mich das Buch in gewisser Hinsicht hoffnungslos und damit deprimierend aufgehört. So etwas tue ich mir pro AutorIn normalerweise nur (und höchstens) ein Mal an, außer es gibt gute Gründe.



    Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    Aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden, sonst wäre es langweilig.


    Allerdings. Und wir haben anscheinend einen recht verschiedenen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Feuchte Augen - das richtige Stichwort ... Feuchte Taschentücher trifft es noch besser. Meine Güte, was hab ich geheult bei diesem Buch, ich kenne mich selbst nicht mehr wieder.


    Und mir geht es so wie allen anderen auch: Ich bin noch ganz gefangen von dem Buch, auch erschöpft, als würde ich selbst nach einer langen Reise ankommen - fast hätte ich 'heimkommen' geschrieben, aber das stimmt nicht, weil ich das Gefühl habe, dass mich das Buch nach dem Lesen ein kleines bisschen verändert hat - wisst ihr, was ich meine? Es ist nicht spurlos an mir vorübergegangen ... sondern es bleibt etwas hängen.


    Und um noch etwas zum Thema Happy End beizutragen: Ich persönlich bin kein Fan von Happy Endings, ich mag keinen Friede-Freude-Eierkuchen-Schluss, und für mein Empfinden ist es das auch nicht, denn auf Maya wird noch einiges warten. Ich schließe das Buch mit einem traurigschönen Wohlgefühl, das für mich einfach stimmig ist und ich weiß, dass mir dieses Buch - für mich gehört es zu den Lesehighlights des Jahres - noch lange in Erinnerung bleiben wird.


    Danke, liebe Nicole! :anbet

  • @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Wenn ich ein Buch in Booklooker erfasse, nehme ich auch immer den Originaltitel sowie Übersetzer(in) mit auf. Jetzt wollte ich doch glatt schreiben "Aus dem Arabischen von Maya Greenwood." :rolleyes :lache


    wie klasse! :anbet
    Da bekommt die Passage im Nachwort über die Verbindung von Fakten und Fiktion doch gleich eine ganz neue Bedeutung :lache


    @ Nomadenseelchen


    Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    Aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden, sonst wäre es langweilig.


    stimmt, das sehe ich auch so. :zwinker


    @ Sina


    Dein post hat mir jetzt eine ganz wohlige Gänsehaut gemacht...
    Das Dankeschön gebe ich pronto zurück - vielen vielen Dank für diese Zeilen, die werde ich jetzt einige Zeit in meinem Herzchen mit mir herumtragen! :anbet

  • Bedingt durch einen familiären Notfall (der gut ausgegangen ist), habe ich das Buch nun fernab eines Computers durchgelesen und klinke mich daher erst in die Schussdiskussion wieder ein.


    Ich will mich nur schnell in die Diskussion um das Happy End einschalten, nachdem ich eine halbe Nacht darüber gebrütet habe. Dass sich Rashad und Maya zum Schluss doch noch gefunden und sogar noch eine Tochter bekommen haben, fand ich zwar befriedigend, aber... hm... es war auch mir in der Tat etwas zu rund. Ich hätte ein etwas offeneres Ende (Ausblende, als Rashad von Richard erfährt, wo er Maya finden kann) interessanter gefunden. Auch frage ich mich, ob ein stolzer Araber wirklich so handeln würde wie er es dann getan hat. Er habe nichts zu verlieren, war mir fast, aber nur fast, etwas zu modern süßlich.


    Aber ich habe im Laufe des begierigen Lesens gelernt, dass Nicole nicht einfach einen Liebesroman schreiben wollte, sondern ihr der Weg wichtiger war. Und deshalb ist alles genauso, wie es ist, richtig. :anbet


    Demnächst an anderer Stelle mehr.


  • Offene Enden sind auch gefährlich, was die Lesebefriedigung angeht. Das ging mir dem dem *Karmesinroten Blütenblatt* ( Michel Faber - Das karmesinrote Blütenblatt ) so gegangen und ist laut Google dies auch einer der Hauptkritikpunkte an diesem Roman. Vermutlich sind der Anfang und das Ende am schwersten zu schreiben. Das Ende vor allem daher, weil man als Schriftsteller ein Produkt abliefern muß, welches die Masse der Leser befriedigt.


    Bevor ich total abschweife:
    - Rashad erwähnt, er möchte eine Tochter - sie bekommen eine Tochter
    - Sie finden sich - Sie kann in der Stadt bleiben, er zieht in die Wüste vor der Haustüre


    Ich verstehe, wenn SiCollier schreibt, er möchte kein negatives Ende. Nur ist es meiner Meinung nach zuviel Zuckerguß, der aufgetragen wird.


    Über die Handlungsweise als Araber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ob es zur Mentalität dort gehört, Frauen den Rang einzuräumen, dass man ihnen über Jahre nach schmachtet? Sicherlich, er kommt aus einem Stamm, in dem die Frauen schon eine größere Rolle spielen, aber das wirkt, wie du schon schriebst, sehr modern.

  • Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    - Rashad erwähnt, er möchte eine Tochter - sie bekommen eine Tochter


    Ja, kann's geben. Ein Bekanter von mir wollte auch eine Tochter und hat auf Anhieb gleich drei bekommen.


    Zitat

    Über die Handlungsweise als Araber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ob es zur Mentalität dort gehört, Frauen den Rang einzuräumen, dass man ihnen über Jahre nach schmachtet? Sicherlich, er kommt aus einem Stamm, in dem die Frauen schon eine größere Rolle spielen, aber das wirkt, wie du schon schriebst, sehr modern.


    Wenn du es modern findest, dass ein arabischer Mann sich verliebt und dieser Liebe jahrelang nachtrauert (oder, wie du es nennst, schmachtet), empfehle ich dir Nezamis persische Liebesgeschichten, unter anderem "Layly und Madschnun", das sich auch im arabischen Raum großer Beliebtheit erfreut. Darüber hinaus gibt es eine ganze Menge arabischer Liebesgeschichten und -dichtungen. Inwiefern es nicht der Mentalität der Araber entsprechen soll, zu lieben, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.

  • Zitat

    Rita
    Ich hätte ein etwas offeneres Ende (Ausblende, als Rashad von Richard erfährt, wo er Maya finden kann) interessanter gefunden. Auch frage ich mich, ob ein stolzer Araber wirklich so handeln würde wie er es dann getan hat.


    Ein solches Ende wäre vielleicht interessant, für mich jedoch äußerst unbefriedigend gewesen und hätte mich vermutlich in einer recht depressiven Stimmung zurückgelassen. (Nicht umsonst werde ich nie wieder ein Buch von Audrey Niffenegger lesen.) Mit Büchern (wie Filmen), die quasi „mitten im Satz ausblenden“, habe ich, teils erhebliche, Probleme. Doch das ist wohl meine persönliche Vorliebe. Zum „stolzen Araber“ siehe unten.



    Zitat

    Original von Laila


    Ja, kann's geben. Ein Bekanter von mir wollte auch eine Tochter und hat auf Anhieb gleich drei bekommen.


    Na ja, als bei uns das Thema „Kind“ anstand, war sowohl meiner Frau als auch mir klar, daß wir eine Tochter wollten. Wir konnten uns nicht mal auf einen Jungennamen einigen. Und was soll ich groß sagen ... es hat auf Anhieb geklappt ... mit der Tochter meine ich. :rolleyes :grin


    In meinem derzeitigen Buch, von einem Araber geschrieben, irgendwo in Arabien spielend, kommt das Thema „Liebe“ zwar eher wenig vor, aber wie ist es mit den „Erzählungen aus den Tausendundein Nächten“?



    Zitat

    Nomadenseelchen
    Über die Handlungsweise als Araber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ob es zur Mentalität dort gehört, Frauen den Rang einzuräumen, dass man ihnen über Jahre nach schmachtet?


    Ob man das generell sagen kann, weiß ich nicht. Aber mit Sicherheit gibt es - wie in jeder Gesellschaft - Menschen, die das tun. Auch wenn „man“ es normalerweise nicht tut. Bisweilen ziehen sich solche Menschen an und finden sich. So was soll es auch im „richtigen“ Leben geben (also solche, die nicht unbdingt dem "allgemein anerkannten Schema" entsprechen). :rolleyes
    Mir sind mehrmals im „Safranmond“ Ähnlichkeiten mit (wenn man das so als eines subsummieren darf) dem Volk der nordamerikanischen Indianer und deren Denkweise aufgefallen. Auch dort gibt es immer wieder Einzelne, die nicht dem „normalerweise erwarteten“ Schema entsprechen. Wir sollten weniger in „Schubladen“ denken, in denen „der Araber“ hineingehört, sondern auch diesen eine Individualität zubilligen, in der „die meisten“ sich zwar so verhalten, was wir als „stolze Araber“ bezeichnen, aber eben nicht alle.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Laila


    Ja, kann's geben. Ein Bekanter von mir wollte auch eine Tochter und hat auf Anhieb gleich drei bekommen.



    Wenn du es modern findest, dass ein arabischer Mann sich verliebt und dieser Liebe jahrelang nachtrauert (oder, wie du es nennst, schmachtet), empfehle ich dir Nezamis persische Liebesgeschichten, unter anderem "Layly und Madschnun", das sich auch im arabischen Raum großer Beliebtheit erfreut. Darüber hinaus gibt es eine ganze Menge arabischer Liebesgeschichten und -dichtungen. Inwiefern es nicht der Mentalität der Araber entsprechen soll, zu lieben, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.


    Ich finde dieses Alle-Wünsche-gehen-in- Erfüllung-Ende zu rund. Ich denke, dass war auch durchaus aus dem Kontext so verständlich. (Stichwort: Geburt der Tochter).


    Außerdem kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass ich geschrieben habe, es wäre für Araber unnatürlich sich zu verlieben.
    Aber ich kann es nicht mit der mir bekannten Menatlität - die vielleicht auch ein Zerrbild ist - nicht vereinbaren, dass ein Mann nach Jahren alles stehen und liegen lässt, um zu seiner Angebeten zu kommen - das ist schon recht schmalzig, egal in welchem Kulturkreis des spielt. Wahrscheinlicher wäre wohl eher gewesen, er hätte sich eine andere Frau genommen.

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Ob man das generell sagen kann, weiß ich nicht. Aber mit Sicherheit gibt es - wie in jeder Gesellschaft - Menschen, die das tun. Auch wenn „man“ es normalerweise nicht tut. Bisweilen ziehen sich solche Menschen an und finden sich. So was soll es auch im „richtigen“ Leben geben (also solche, die nicht unbdingt dem "allgemein anerkannten Schema" entsprechen). :rolleyes
    Mir sind mehrmals im „Safranmond“ Ähnlichkeiten mit (wenn man das so als eines subsummieren darf) dem Volk der nordamerikanischen Indianer und deren Denkweise aufgefallen. Auch dort gibt es immer wieder Einzelne, die nicht dem „normalerweise erwarteten“ Schema entsprechen. Wir sollten weniger in „Schubladen“ denken, in denen „der Araber“ hineingehört, sondern auch diesen eine Individualität zubilligen, in der „die meisten“ sich zwar so verhalten, was wir als „stolze Araber“ bezeichnen, aber eben nicht alle.
    .


    Wobei man dann wieder die Frage stellen könnte, warum in diesem Genere - ich weiß, die Diskussion weicht immer mehr vom Roman ab - die Frauen immer auf den einen unter Millionen treffen.
    Maya trifft den einen Araber, der ihr zuliebe seinen Sultan verrät, wobei man dem Roman hier zubilligen muß, dass er es sich nicht leicht macht, sondern eigentlich nur noch eine Fehlentscheidung treffen kann.


    Wieviele Männer haben Achtung vor einer Frau, die bei den ersten Anzeichen von Verliebtheit gleich mit ihm schläft? Selbst hier in Europa dürften es nicht allzu viele sein, im arabischen Kulturraum dürfte ihr seine volle Verachtung gewiß sein.


    Und dann schmachtet er ihr noch Jahre nach, anstatt sich eine andere zu nehmen?



    Je länger ich das Buch zerlege, desto unglaubwürdiger wird Handlung. Aber beim Lesen fand ichs klasse, da habe ich nicht groß darüber nachgedacht habe und als Unterhaltungsroman ist es auch nach wie vor gut.

  • @ Rita


    Zitat

    Original von Rita
    Bedingt durch einen familiären Notfall (der gut ausgegangen ist)


    :knuddel1


    Zitat

    Original von Rita
    Ich will mich nur schnell in die Diskussion um das Happy End einschalten, nachdem ich eine halbe Nacht darüber gebrütet habe.


    auwei, da kriege ich ja fast schon ein schlechtes Gewissen! :lache


    @ Nomadenseelchen


    Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    - Rashad erwähnt, er möchte eine Tochter


    hilf mir mal bitte auf die Sprünge: wo im Buch habe ich das Deinem Verständnis nach geschrieben? :wow


    Zitat

    Original von Nomadenseelchen
    Das Ende vor allem daher, weil man als Schriftsteller ein Produkt abliefern muß, welches die Masse der Leser befriedigt.


    Sofern ich mich recht erinnere, hast Du eine ähnliche Anmerkung bezüglich meines Buches schon an anderer Stelle gemacht.


    Deshalb würde ich gerne klarstellen, dass ich von keiner Seite einen Zwang verspüre, wie meine Bücher beginnen, verlaufen oder enden sollen. Keiner meiner Verlage legt mir da irgendwelche Daumenschrauben an; wir besprechen zwar Ideen und Texte, es gibt Anregungen, genauso von Testlesern und Kollegen, aber die Entscheidung darüber, was ich davon annehme oder verwerfe, liegt letztlich ganz alleine bei mir (und wer je mit mir rings um einen Text zu tun hatte, weiß, wie ekelhaft stur ich sein kann, wenn ich meine Version behalten will :chen ). Was nicht selbstverständlich ist, wie ich inzwischen mitbekommen habe, und was ich selbst als ein unverschämtes Glück empfinde, für das ich sehr dankbar bin.


    Genausowenig orientiere ich mich an (vermeintlichen) Gesetzen des Marktes - weil ich persönlich mir nicht anmaße, ich könnte wirklich abschätzen, was dem einzelnen Leser gefällt. Das sehe ich gerade hier im Eulennest sehr deutlich: es gibt gewaltige Unterschiede, wie die Eulen auf meine Bücher reagieren; kaum jemand, der alle vier bisherigen Bücher gelesen hatte, fand alle gleich gut, und das ist gut so.


    Ich schreibe die Bücher so, wie sie von sich aus werden und wie es sich für mich richtig anfühlt. Nicht mehr und nicht weniger. Das Risiko, dass ein Leser - wie in diesem Fall Du - eines meiner Bücher oder Teile davon nicht mag, muss ich dabei eingehen, und ich bin mir dessen bei jedem neuen Buch bewußt.
    Gehört halt dazu. :zwinker