'Die Eleganz des Igels' - Seiten 143 - 186

  • Monsieur Ozu (ist er nun verwandt mit dem Filmemacher??) heißt der neue Bewohner in diesem ehrenwerten Haus. Ein intelligenter überaus höflicher Zeitgenosse dem es offenbar gelingt gleich hinter die Fassade zu schauen. Renee dadurch mehr als verunsichert, aber auch geschmeichelt, möchte ich sagen. Er erkennt in ihr die Liebhaberin russischer Literatur und schmiedet scheinbar einen Plan sie aus der Reserve zu locken. Oder warum schickt er ihr das Buch?
    Gleichzeitig sucht er den Kontakt zu Paloma, deren weiten Horizont er stillschweigend akzeptiert und herausfordert.


    Eigentlich war der Abschnitt mit dem Titel Grammatik versehen und ich möchte denjenigen sehen, der nicht eine Art Dejavu hatte. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, das mir jemand den Sinn der Gramatik so schön Nahe gebracht hat, wie Paloma. Die ewige Analyse "großer" Werke erfolgte eigentlich auch immer nur nach Plan. Erinnern kann ich mich jedenfalls nicht, ob jemals Jemand (sprich Lehrer) gefragt hat ob "Faust", "Macbeth" oder "Die Abenteuer des Werner Holt" gefallen haben, hauptsache wir haben es gelesen und analysiert.


    Es scheint interessant zu werden, welchen Einfluss Monsieur Ozu auf die Bewohner des Hauses hat.

  • Monsieur Ozu hat mir mit seiner höflichen Art sofort gefallen, mehr noch aber sein Assistent. Sie bilden einen auffälligen Gegensatz zu den meisten restlichen Bewohnern des Hauses. Und sie sind intelligent, da gebe ich Joschi recht. Das das Buch von Monsieur Ozu stammt, hatte ich irgendwie geahnt, nur welchen Zweck dieses Geschenk hat, dessen war ich mir unsicher. Kann ein Mensch einfach nur nett sein? Ja, er kann.


    Wunderbar finde ich die Freundschaft zwischen Ozu und Paloma. Endlich hat sie jemanden gefunden, der sie als einen vollwertigen Menschen und nicht nur als Kind wahrnimmt, und vor allem ernst nimmt. Dass ihre japanischen Neigungen hier voll zur Geltung kommen können umso besser. Ich mag die Konstellation vor allem auch deshalb, weil es zeigt, das Kind und Erwachsener nicht soweit auseinander sind und viel mehr gemeinsam teilen könnten, als vielen bewusst zu sein scheint. Eine Freundschaft zwischen zwei Lebensaltern ist nicht unmöglich.


    Zur Selbsterkenntnis hat mich auch die Stelle geführt, in der Paloma erläutert, dass sie ihre Stimmung mittels Musik aktiv beeinflussen kann. Ist das so? Ich habe das gelegentlich mal an mir selbst beobachten können. Wobei mein Lieblingsstimmungsaufheller ein geliebter Film ist, der in den gröbsten Fällen fast unfehlbar hilft. Aber Musik geht auch. Wunderbar.

  • Mir gefiel besonders das Gespräch zwischen Manuela und Renée. Leider dauert es noch ein wenig bis Weihnachten :rolleyes
    Und wenn mir sonst der ganze Japanhype momentan ein wenig auf die Nerven geht finde ich es hier wirklich schön erzählt. Auch wenn es natürlich traurig ist, dass es ausgerechnet ein Japaner ist der die beiden eingeigelten Damen aus ihren Verstecken herauslockt.


    Bewundernswert finde ich gleichzeitig, dass obwohl nicht wirklich ein positives Licht auf die französische Gesellschaft fällt man als Leser trotzdem nicht die Lust verliert mal einige Zeit in diesem Land zu leben.


    Leider habe ich während meiner langen Fahrt nun das ganze Buch schon gelesen und das in einem Rutsch.
    Ich hoffe mal ich bringe daher nicht zuviel durcheinander. :gruebel

  • Mir macht es nicht aus, dass es ein Japaner ist, der die Pflanzen zum blühen bringt. Mensch ist Mensch.
    Mich regt das Buch nicht gerade zum Leben in Paris an (ich nehme den Rest des Landes mal aus), aber es macht doch enorm neugierig auf die Leute dort und von dort. Ich werde mich mühen, die Pariser beim nächsten Besuch näher zu betrachten, nicht nur die Bauwerke und den ein oder anderen mir bekannten Franzosen um Meinungen zu einigen im Buch geschilderten Eigenheiten bitten. Das allein ist eine Menge Erreichtes für ein Buch.

  • Ist im Grunde für die beiden vielleicht auch erst einmal egal, wer es ist. Hauptsache die Pflanzen blühen. :grin
    Aber es stimmt doch nachdenklich. Niemand innerhalb ihrer kleinen abgeschotteten Gemeinschaft oder eben in diesem Kulturkreis ist dazu in der Lage und es muss erst jemand von außen kommen um sie wirklich wahrzunehmen . Und es ist so traurig und aussichtslos dadurch irgendwie. Und wie viele Menschen können auf das Glück hoffen einen Aussenstehenden zu treffen, der sie erkennt. Muss dafür wirklich jemand kommen der nicht dort hineingewachsen ist. :-(
    Und es hat mir gezeigt wie festgefroren ich selbst schon bin, ich könnte glaube ich auch kaum anders handeln als Palomas Mutter- nicht aus böser Absicht oder Desinteresse, sondern wegen blosser Hilflosigkeit. :bonk
    Keine Ahnung wie man sich so aus dem Dünkeln befreit, wobei hier ja auch nicht viele Mittel angewendet werden. :gruebel

  • Na im absoluten Ernstfall bleibt einem wohl nichts, ausser sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen. Lesen könnte helfen. :grin


    Das frischer Wind von außen kommt ist fast schon üblich. Ich merke es auf Arbeit, wie schnell man betriebsblind wird und wie gut es ist, gelegentlich den Außenblick zu bekommen. Bei Paloma war es ein Japaner, eine andere Kultur. Ich denke, auch ein anderer neuer Mitbewohner hätte vielleicht Veränderungen gebracht. Letztendlich lag es gewissermaßen an Renee selbst sich zu öffnen, viele ihrer Probleme sind hausgemacht, ihre Verhaltensweisen hat sie sich ja selbst anerzogen, meiner Meinung nach aus einer inneren Unsicherheit heraus, einem enormen Minderwertigkeitsgefühl, dass ich von Anfang an Schade fand. Auf diese Weise macht das Buch mir persönlich klar, dass man ab und an die Augen öffnen und einen Menschen an sich heran lassen sollte. Man wird überrascht, was alles so passieren kann. Hier bin ich idealistisch. :-)


    Nachtrag: Was die Lebensweise der anderen, unter anderem Palomas Mutter angeht: solches ist immer wieder zu beobachten und kann traurig machen, klar. Ich halte mich also an jeder einzelnen "geretteten Seele" (Paloma selbst) fest. Einer mehr auf der glücklichen Seite ist einer weniger auf der unglücklichen. Manchmal besteht das Leben aus Erbsenzählerei. :-)

  • Habe gerade die ersten Seiten vom dritten Teil gelesen und geglaubt, mich trifft der Schlag und ich schwöre, ich hatte wirklich noch nicht weitergelesen, als ich den Bericht zum zweiten Teil geschrieben hatte.


    Da zieht doch tatsächlich ein Japaner ins Haus, und dann auch noch ein Mister Ozu, wo Renee doch solche Begeisterung für den Film von ihm im zweiten Teil gezeigt hat.
    Ist es der Filmemacher? Oder ein Verwandter?


    Auf jeden Fall verplappert sich Renee schon mal in dem sie ein Satz aus Anna Karenina zitiert, den Mister Ozu vollendet ... was ja wohl kein Zufall sein kann und wo Renee wiederum zusammenzuckt.


    Und auch Paloma ist von Mister Ozu angetan, war ja nicht anders zu erwarten. Allgemein scheint er für Wirbel zu sorgen, schon bei der Vorstellung ist die Frau Rosen? schon übereifrig und auch Palomes Mutter scheint angetan zu sein.


    Bin schon auf die nächsten Seiten gespannt, aber das musste ich schon mal zwischendurch loswerden.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • So, dritter Teil fertig. :-]


    Wie es sich schon angedeutet hat, bringt Monsieur Ozu Leben ins Haus. Irgendwie normal sicherlich. Aber ist es nicht auf der anderen Seite auch traurig, wenn man im Alltagsleben so eine Routine und gleichgültigen Trott hat, das man die Nachbarn gar nicht mehr bemerkt oder sie völlig übersieht? Auf der anderen Seite bin ich aber auch froh wenn ich meine Ruhe vor den Nachbarn habe. :gruebel


    Und mit Monsieur Ozu nimmt endlich mal jemand Paloma als intelligentes Wesen wahr und nicht als dummes Kind. Ich hoffe, das sie dadurch mehr Zuversicht bekommt und ihre Selbstmordgedanken aufgibt. Und ich glaube das er ihr Impulse gibt sich weiter zu bilden und sie fördert. Erste Anzeichen sind ja schon da, in dem er ihr von russischer Literatur erzählt.


    Beide stellen fest, das Renee etwas ganz Besonderes ist und intelligenter zu sein scheint, als sie vorgibt.


    Und endlich erklärt sich der Buchtitel.


    Madame Michel ( Renee ) hat die Eleganz eines Igels. Außen ist sie mit Stacheln gepanzert, eine innere Festung, aber innen ist sie auf genauso einfach Art raffiniert ist wie ein Igel, diese kleinen Tiere, die nur scheinbar träge, entschieden ungesellig und schrecklich elegant sind.


    Schöne Beschreibung. :heisseliebe


    Mein Highlight von Paloma in diesem Teil sind die Ansichten von Paloma zum Französischunterricht, speziell die Erklärung der Grammatik.
    In Bezug auf Literatur kann ich ihr voll zustimmen. Ich war ja schon immer eine Leseratte, aber ich habe im Literaturunterricht immer gehaßt wenn der Lehrer wissen wollte, was will uns der Dichter damit sagen. Warum, weshalb, wieso. Erstens weil ich der Überzeugung bin das nur der Dichter selbst weiß was er damit ausdrücken wollte und jeder Außenstehende ( es sei denn er hat sich mit dem Schriftsteller unterhalten ) entweder was falsches oder zuviel in die Werke interpretiert. Und zweitens, warum nicht einfach ein Buch oder ein Gedicht lesen, einfach nur weil es einen anspricht und gefällt, einfach der Schönheit wegen?


    Und auch Grammatikunterricht fand ich langweilig, öde und trocken. Wenn man aber die Erklärung von Paloma liest und ihre Beispiele, da wird einem klar, warum Grammatik ihren Bestandteil in einer Sprache hat. Grammatik hat man ( denke ich ) aber auch teilweise im Gefühl und benutzt sie ohne groß nachzudenken.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Nach und nach beginne ich dieses Buch zu lieben. Ich hatte ja anfangs große Schwierigkeiten reinzufinden. Aber nun liest es sich immer flüssiger und wenn ich einzelne Sätze oder Passagen doppelt lese liegt es nicht mehr am Nicht verstehen sondern weil sie einfach so schön sind.


    Die Einflechtung des Buchtitels fand ich auch sehr schön.


    Dieser Abschnitt hat gezeigt, wie sehr Paloma als Kind mit ihrer Intelligenz anecken würde. Der Rüffel ihres Vaters für ihre Einmischung, obwohl sie recht hatte und die Lehrerin die sich sicherlich in ihrem Berufsstand gekränkt gefühlt hat. Sie hat nicht mal richtig zugehört.


    Die Gedanken zur Grammatik fand ich auch sehr schön, obwohl ich sie eigentlich immer sterbenslangweilig fand.

  • So, ich habe nun doch weitergelesen.. Und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin.. Zum Einen passiert nun, nach dem Einzug von Ozu, endlich auch etwas, zum Anderen verwendet die Autorin nicht mehr so viele Fremdwörter und auch die Sätze sind kürzer geworden...


    Die Gedanken von Paloma gefallen mir auch sehr gut..


    An einen Filmemacher namens Ozu kann ich mich gar nicht mehr erinnern :gruebel (Das liegt wohl daran, dass ich bei den ersten 120 Seiten ziemlich unkonzentriert teilweise war)


    Auf jeden Fall werde ich das Buch nun aber zu Ende lesen und bin gespannt, wie sich diese Dreier-Konstellation Paloma, Renee und Ozu noch weiter entwickelt. Ich vermute ja, dass diese noch Freunde werden? Ozu scheint sich ja ziemlich für Renee zu interessieren und ist schon dahinter gekommen, dass sie gar nicht so dumm ist, wie sie vorgibt..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von verena
    ... An einen Filmemacher namens Ozu kann ich mich gar nicht mehr erinnern :gruebel (Das liegt wohl daran, dass ich bei den ersten 120 Seiten ziemlich unkonzentriert teilweise war)
    ..


    Das war im zweiten Teil, als es um die Ewigkeit ging und um die Kamelien im Moos. In Erinnerung hab ich das, weil da 2 Personen ein Gespräch geführt haben , der Vater und Setsuko. Ich weiß es noch, weil einer die Frage gestellt hat warum der Berg von Kyoto violett ist. Da hab ich noch gedacht, wieso violett? Ist das blöd.
    Habe gerade nachgeschaut, Seite 106 ff. ist es, falls Du nachschauen möchtest.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Mit dem Einzug des Japaners kommt frischer Wind die vertstaubte Bude :-)


    Monsieur Ozu bemerkt auch sofort, dass Renée ein Geheimnis hat, weil er sie bei ihrem ersten Zusammentreffen wirklich als Mensch wahrnimmt und nicht wie die anderen Hausbewohner nur als nützlichen Gegenstand, bei dem man seine Pakete abgeben lassen kann.
    Zum ersten Mal wird auch eine Verbindung zwischen Renée und Paloma deutlich. Ozu unterhält sich mit Paloma über Renée, auch ihr ist schon aufgefallen, dass in Renée mehr steckt als sie zeigen will.
    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was der Bichtitel bedeuten soll, jetzt habe ich die Erklärung, sehr passend.


    Mein Lieblingskaptiel in diesem Abschnitt ist "Tiefgründiger Gedanke Nr. 11"
    "Es liegt so viel Menschlichkeit in dieser Fähigkeit, die Bäume zu lieben..."

  • Zitat

    Original von Macska


    Das war im zweiten Teil, als es um die Ewigkeit ging und um die Kamelien im Moos. In Erinnerung hab ich das, weil da 2 Personen ein Gespräch geführt haben , der Vater und Setsuko. Ich weiß es noch, weil einer die Frage gestellt hat warum der Berg von Kyoto violett ist. Da hab ich noch gedacht, wieso violett? Ist das blöd.
    Habe gerade nachgeschaut, Seite 106 ff. ist es, falls Du nachschauen möchtest.


    Danke :wave

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zwergin :
    Ich finde den tiefgründigen Gedanken Nr.11 auch ganz wunderbar.
    Aber auch das Tolstoi anscheinend eine große Rolle in dem Buch spielt, finde ich sehr interessant.
    Gut, dass mag vielleicht daran liegen, dass ich erst letztes Jahr Anna Karenina gelesen habe. Naja und vielleicht daran, dass ich Russin bin :grin


    Ich bin gespannt, wie es genau rauskommen wird, dass Renee sehr intelligent ist. Das Mr. Ozu dabei eine Rolle spielt, ist ja irgendwie logisch. Übrigens fand ich es unglaublich toll, dass er Renee ein Buch geschenkt hat.


    Den Abschnitt mit der Gramatik ansich fand ich recht langweilig, aber das Paloma ihrer Lehrerin wiedersprochen hat bzw. eher verbessert hat, fand ich doch mutig. Ich kenne es noch aus meiner Schulzeit, man hat es dann nicht leicht bei Lehrern, zumindest bei manchen.
    Hier in dem Fall finde ich die Reaktion der Lehrerin einfach unmöglich. :rolleyes

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Das meiste habt ihr ja schon geschrieben. Der Einzug des Japaners ändert alles. Bewegung kommt ins Haus und unter die Hausbewohner, die plötzlich interagieren, um dem Neuen nahe zu kommen.
    Besonders gefallen hat mir auch der Abschnitt über Schiebetüren und normale Türen und ihren Eingriff oder Nicht-Eingriff in den Raum - solche scheinbaren Belanglosigkeiten, die plötzlich ans Licht gerissen werden und Bedeutung erhalten.


    Interessant fand ich auch, dass Paloma sehr wohl bereits die Concierge bemerkt hatte und sogar durchschaut hat. Mal sehen, ob wir im Gegenzug auch erfahren, was Renee über Paloma zu sagen weiß... :gruebel


    Herr Ozu hat zwei Katzen, die Kitty und Lewin heißen. Da dringt ja die Bildung geradezu aus jeder Pore...Dass das Renee gefällt, ist kein Wunder. Aber es bedroht auch ihre geheime Existenz...


    Ich freue mich schon auf's weiterlesen!

  • Zitat

    Original von Clare
    ... Besonders gefallen hat mir auch der Abschnitt über Schiebetüren und normale Türen und ihren Eingriff oder Nicht-Eingriff in den Raum - solche scheinbaren Belanglosigkeiten, die plötzlich ans Licht gerissen werden und Bedeutung erhalten.
    ...


    Den Abschnitt fand ich auch sehr gut. Ganz ehrlich, ich habe mir nie irgendwelche Gedanken über Türen gemacht, ob sie den Raum zerteilen oder was weiß ich. Türen braucht man halt um in einen Raum zu kommen und manchmal sind sie lästig, weil sie im Weg sind.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Gleich das erste Kapitel dieses Abschnitts fand ich ganz wunderbar, gut verständlich und ironisch-humorvoll. Auch der von Macska herbeigesehnte Japaner hat sich eingefunden :grin. Zu drollig, welche Aufregung in diesem ehrwürdigen und steifen Haus hervorgerufen wird, wenn ein neuer Bewohner auf den Plan tritt, wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen!


    Wie zu erwarten, hat Herr Ozu die "Machenschaften" von Renee durchschaut und sich darüber auch schon mit Paloma ausgetauscht. Ich bin so richtig gespannt, wie sich diese Dreiecksbeziehung weiter entwickeln wird.


    Zitat

    Original von Macska
    Mein Highlight von Paloma in diesem Teil sind die Ansichten von Paloma zum Französischunterricht, speziell die Erklärung der Grammatik.


    Meines auch! Diesen Exkurs über den Sinn von Grammatik und Schönheit der "richtigen" Sprache fand ich klasse. Es ist wirklich schade, dass heutzutage so wenig Wert darauf gelegt wird. Auch von Leuten, die es eigentlich besser wissen bzw. können sollten (oft auch hier bei den Eulen). Ich genieße es immer sehr, wenn ich einen gut formulierten Text lese! Besonders natürlich, wenn ich ihn auch verstehe ;-).


    Zitat

    Original von Clare
    Besonders gefallen hat mir auch der Abschnitt über Schiebetüren und normale Türen und ihren Eingriff oder Nicht-Eingriff in den Raum - solche scheinbaren Belanglosigkeiten, die plötzlich ans Licht gerissen werden und Bedeutung erhalten.


    Ja mir auch! Es entwickelte sich dann zwar wieder ein wenig weitschweifig, blieb aber verständlich und auf jeden Fall interessant! Klingt eigentlich sehr überzeugend, warum gibt es das nicht öfter auch bei uns :gruebel? Ich dachte sogar mal kurz darüber nach, ob man das in unserer Wohnung dahingehend ändern könnte :grin.


    Ich freu mich aufs Weiterlesen und genieße es, dass es nun etwas weniger philosophisch, dafür aber etwas scharfzüngiger zugeht :-].


    Und diese Leserunde gefällt mir auch wieder richtig gut mit euch :knuddel1! Ist euch eigentlich auch aufgefallen, dass wir uns hier auch selbst ein bisschen besser ausdrücken als in normalen Leserunden? Irgendwie ausgefeilter formuliert und gewählter? Ich denke, der Lesestoff färbt doch auch ein wenig auf den eigenen Sprachstil ab.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Und diese Leserunde gefällt mir auch wieder richtig gut mit euch :knuddel1! Ist euch eigentlich auch aufgefallen, dass wir uns hier auch selbst ein bisschen besser ausdrücken als in normalen Leserunden? Irgendwie ausgefeilter formuliert und gewählter? Ich denke, der Lesestoff färbt doch auch ein wenig auf den eigenen Sprachstil ab.


    Ja das ist mir auch aufgefallen :lache Auch meinem Freund ist es schon aufgefallen.


    Der Schreibstil ist aber auch toll!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Zitat

    Original von Lumos


    ...Ich freu mich aufs Weiterlesen und genieße es, dass es nun etwas weniger philosophisch, dafür aber etwas scharfzüngiger zugeht :-].


    Mir gefällt dieser Wechsel. Die Kapitel wechseln mehr auf die menschliche Ebene, je mehr Bewegung in die Menschen um unsere beiden, zuerst doch sehr isoliert durch die Welt und ihre eigenen, kleinen Welten gehenden Hauptpersonen gerät. Ich bin immer mehr angetan von diesem Roman!


    Zitat

    Und diese Leserunde gefällt mir auch wieder richtig gut mit euch :knuddel1! Ist euch eigentlich auch aufgefallen, dass wir uns hier auch selbst ein bisschen besser ausdrücken als in normalen Leserunden? Irgendwie ausgefeilter formuliert und gewählter? Ich denke, der Lesestoff färbt doch auch ein wenig auf den eigenen Sprachstil ab.


    Ich fühle mich auch sehr wohl in dieser Leserunde :knuddel


    Allerdings, was meinst du mit deiner "gewählten Ausdrucksweise" und damit, dass sie sich hier in der Leserunde entwickelt? Ich kann nur sagen, dass ich absolut nicht weiß, was du damit meinst, weil ich mich genau so ausdrücke, wie ich es immer tue! ;-)