Das rote Licht des Mondes - Silvia Kaffke

  • Hey , echt super, wo genau hast du den Blog denn gefunden ? Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, wobei es mich mal interessieren würde ob es auch eine Fortsetzung von ihren anderen Krimis geben wird.


    Schönen Sonntag noch. Friesenliese :wave :lesend

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Gerade habe ich im Blog der Autorin gelesen, dass es eine Fortsetzung geben wird, geplant für das 4. Quartal 2010 :freude


    Danke für die Info! :-) Obwohl es noch lange hin ist, freue ich mich riesig auf die Fortsetzung und würde das Buch sofort blind kaufen. :-] :grin

  • Also ich habe es innerhalb von 2 Tagen ausgelesen, soll heißen: Ich fand es gut. Mir haben die Charaktäre sehr gefallen und auch das Setting mochte ich. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wirkt auf mich sehr atmosphärisch und durch den eingestreuten Dialekt autentisch. Der Kriminalfall geriet zeitweilig zur Nebensache, was mich keinesfalls gestört hat. Der Schluss war mir zu schnell abgehandelt. Ich vergebe gute 8/10 Eulenpunkte und freue mich auf die Fortsetzung, die ich ganz bestimmt lesen werde. :-]


    Gruss tweedy :wave

  • Zitat

    Original von chiclana
    Ich kann mich Euren positiven Rezis nur anschließen: Tolle Charaktere, eine spannende und schlüssige Handlung, einfach wunderbares Kopfkino!


    :write :write
    Das Buch ist sehr kurzweilig und spannend und keine Minute langweilig. Ich habe es mit Begeisterung gelesen und freue mich schon sehr auf den Nachfolgeband.


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

  • Beim Lesen des Buches konnte ich mich erst nicht entscheiden, ob es nun eine Familiengeschichte mit einigen kriminalistischen Einschüben oder ein Krimi mit ausgeprägter Familiengeschichte ist. Beide Handlungsstränge sind gleichberechtigt ausgeprägt und nehmen viel Raum ein.


    Silvia Kaffke greift mit ihrem ersten historischen Kriminalroman das Thema der Industrialisierung in Deutschland auf. Als Kulisse wählt sie die Stadt Ruhrort im Jahr 1854. Immer wieder beeindrucken die gute Recherche der damaligen Gesellschaft und Begebenheiten des heutigen Stadtteils von Duisburg. Fiktive und historisch belegte Ereignisse und Personen werden so miteinander verflochten, dass man mit der Protagonistin mitfiebert und auf ein gutes Ende für sie hofft.


    Sämtliche Charaktere werden durch die detailreiche Beschreibung lebendig. Nicht nur die Hauptpersonen haben Ecken und Kanten, sodass überraschende Wendungen möglich bleiben. Als Leser fühlt man sich direkt in die damalige Zeit versetzt und sieht die aufstrebende Stadt quasi vor sich. Der Spannungsbogen zieht sich vom Anfang bis zum Ende des Buches, sodass man es nur noch schwer aus der Hand legen kann. Zum Glück ist es kein Abschied für lange, denn für Ende 2010 wurde eine Fortsetzung angekündigt.

  • Als gebürtige Duisburgerin war dieses Buch ja fast ein Muss.


    Ein tolles Buch. Die Geschichte, die Figuren alles hat gepasst. Was mir natürlich mehr als gut gefallen hat, war das Setting Ruhrort, heute Duisburg. Ich kenne den Stadteil natürlich und bin in Gedanken ein wenig mitgelaufen. Naja ich habe es zumindest versucht. Natürlich hat Ruhrort sich mehr als stark verändert. Letztens bin ich durch Ruhrort gefahren und bin an einem Haus aus dem Jahre 1887 vorbeigefahren. Sofort musste ich an dieses Buch denken. Ich glaube ich werde bei Gelegenheit mal ein wenig durch Ruhrort schlendert.


    Von mir gibt es 10 Punkte. Auf die Fortsetzung freue ich mich.

  • Das war ein absoluter Lesegenuss. Auch wenn ich Ruhrort nicht so gut kenne, war es interessant neue Details über Duisburg zu erfahren. Alles in allem stimmte das ganze Buch,ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Zitat

    Original von friesenliese
    Ich habe mit Freude gelesen, dass es diese Leserunde auch im Oktober gibt und habe mir gleich 2 Karten bestellt. Das darf man sich einfach nicht entgehen lassen.


    L.G. friesenliese :lesend


    Dann meinst du sicherlich eine Lesung der Autorin. Wir sprachen eher von einer Leserunde im Forum.. ;-)

  • Ich greife ja regelmässig zu einem Buch aus der Sparte "Historischer Roman" aber eher weniger zu einem Buch aus dem Ressort "Krimi/Thriller". Auf die Idee das man die beiden Genres zusammenführen kann zu einem Sub-Genre Historische Kriminalromane bin ich noch gar nicht gekommen. :rolleyes Am 01. November steht eine Leserunde mit Silvia Kaffkes zweitem Histo-Krimi auf dem Terminkalender und weil ihr ersten Buch gerade als Taschenbuch erschienen ist habe ich dies mal "probegelesen"


    Meine Inhaltszusammenfassung"


    Wir befinden uns im Ruhrgebiet im Jahre 1854, die Industrielle Revolution hat gerade begonnen und bringt die ersten mächtigen und reichen Unternehmerfamilien hervor. Lina Kaufmeister ist aus gutem Hause aber sie überwirft sich mit ihrem jähzornigen und rachsüchtigen Bruder und zieht aus dem elterlichen Hause aus. Als alleinstehende Frau hat sie keine Rechte am Familienvermögen und sie kann sich gerade ein einfaches Zimmer bei einer Tuchhändlerin mieten. Zum Glück hat Lina das Auge und das Gefühl mit Stoffen umzugehen und sie erweist sich als sehr talentierte Schneiderin. Mit Aufträgen von Damen der Feinen und Gehobenen Gesellschaft kann sie etwas Geld verdienen und sich über Wasser halten.


    Eines Nachts beobachtet Sie, wie aus einer fahrenden Kutsche zwei Kinderleichen geworfen werden. Die beiden getöteten Kinder sind schlimm zugerichtet worden und schon bald gibt es weitere geschändete Opfer. Der Commissar Robert Borghoff ermittelt in dieser Sache und ist immer wieder auf die Hilfe der schlauen Lina angewiesen. Die beiden kommen einer grausamen Sache auf die Spur...


    Meine Meinung


    Das Buch beginnt gleich mit einem Paukenschlag der mich erschütterte, Kinder als Opfer sind halt immer schwer verdaulich. Anschliessend geht es doch recht ruhig aber sehr atmosphärisch weiter. Die Autorin lässt mich als Leser in die Zeit rund um 1850 eintauchen. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten, Gepflogenheiten und die Lebensumstände zu dieser Zeit sind sehr dicht und ich würde sie als äusserst gelungen beschreiben. Obwohl Commissar Borghoff laufend am ermitteln ist, nimmt der historische Teil hier deutlich mehr Raum ein. So ab Mitte des Buches, wenn alles schön eingeführt ist, wird der kriminalistische Teil dann zum wichtigsten Erzählstrang und es wird spannend.


    Wie schon geschrieben sind die Handelnden Personen von der Autorin Silvia Kaffke schön ausstaffiert und mit Tiefe ausgestattet worden. Besonders die weiblichen Protagonisten sind sehr schön gezeichnet worden, in ihren guten wie auch schlechten Eigenschaften. Allen voran natürlich Lina Kaufmeister aber auch Nebenfiguren wie etwa Finchen vermögen zu überzeugen. Beim Commissar Robert Borghoff bin ich der Meinung das hier noch etwas Potential zur Entwicklung besteht. Von seinem Wesen und seinem Background wissen wir zwar einiges aber hier bestehen durchaus noch Möglichkeiten seiner Figur noch mehr Facetten zu verleihen. Aber es gibt ja noch mindestens ein Buch mit Robert, Lina, Finchen und denn anderen Personen.


    Als Kritikpunkt betrachte ich den Umstand das schon früh klar war um was es sich beim mysteriösen Rätsel der verstümmelten Leichen handelte. Es ging dann darum den oder die Täter zu überführen und zu schnappen. Es wurde am Schluss zwar ungemein spannend aber die Lösung lag eben schon auf der Hand. Und wenn die Autorin schon Andeutungen zu Spannungen zwischen wallonischen Gastarbeitern und der einheimischen Bevölkerung macht, hätte dieser Sache dann vielleicht auch etwas mehr Raum gewährt werden können.


    Zum Schreib-/Erzählstil kann ich nur erwähnen das er sich angenehm und flüssig liest und dem Leser ein Eintauchen in die Geschichte sehr einfach macht.


    Fazit


    Diese Geschichte hat das Potential als Auftakt für eine Krimireihe zu werden und zumindest einen Folgeband wird es ja geben. Dadurch das der Familiäre- und Historische Teil viel Platz einnimmt und die Lösung früh bekannt ist geht etwas an Spannung verloren. Dies wird durch viel Atmosphäre und glaubwürdige Personen mehr als wettgemacht. Ich werde das Buch mit 8 oder 9 Punkten bewerten und für die Leserunde für das zweite Buch habe ich mich natürlich angemeldet.

  • Was für ein Buch :freude


    Wie gern würde ich mit Lina und Robert einen Tee einnehmen...


    Lina, aus gutem Hause, lebt mit ihrem schwer kranken Vater und der Familie ihres Bruders unter einem Dach. Früh lässt sich erkennen, dass Lina und Georg keinen guten Draht zueinander haben. Lina, sehr geschickt was das schneidern angeht, träumt davon selbstbestimmt zu leben, vielleicht als Schneiderin arbeiten? Als Lehrerin zu arbeiten wurde es ihr trotz Ausbildung versagt, da ihre steife Hüfte es nicht zuließ. Und den "normalen" Weg einzuschlagen, als treue Ehefrau und sorgende Mutter, auch da war ihr die leichte Behinderung im Weg.
    Auch wenn Frauen zur damaligen Zeit immer unter Vormundschaft standen - Lina packt ihr Schicksal beim Schopfe und setzt alles auf eine Karte, was dazu führt, dass sie mit Georg bricht. Seinen Jähzorn bekommt sie zu spüren...trotz schriftlicher Bestätigung des Vaters, das Lina mündig wäre - vor Gericht hätte es nicht bestand, sie hätte sich nach dem Tod ihres Vaters sich dem Bruder unterordnen müssen. Doch Lina schafft es und baut sich trotz aller Widerstände ein eigenes Leben im Tuchladen Dahlmann auf und verdient eigenes Geld...


    Halt! Natürlich darf ich nicht vergessen, dass es auch um einen Kriminalfall geht. Lina macht die grausige Entdecktung zweier junger ermordeten Mädchen... und es bleibt nicht bei einem Mord. Was passiert dort schlimmes in Ruhrort? Merkwürdige Verstrickungen, kann man noch sicher sein? In der Entwicklung der Krimigeschichte bekommte Lina des öfteren Kontakt zum Commissar Robert Borghoff. Aber es scheint nicht nur die Neugierde hinsichtlich der Verbrechen zu sein, nein... Lina scheint gefallen an dem Polizisten zu finden. Werden sie ein Paar werden...? Werden die grausamen Morde aufgeklärt?
    Die anderen Figuren gefielen mir sehr, besonders Finchen oder die erst schwierige Antonie... leider gar nicht ausstehen konnte ich Georg. Und Mina, ja Mina - die Zwillingsschwester von Lina... ich weiß nicht was ich davon halten soll.



    Silvia Kaffke hat mich auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen, nach Ruhrort in der Zeit der aufkommenden Industrialisierung. Dies macht es für mich so ungeheuer spannend. Viele kleine Details erfährt der Leser, welche Zeitung wurde gelesen, welche Freizeitlektüre wie die Gartenlaube oder eine politische Satire-Zeitung wie den Kladderadatsch oder das Babys damals einen Lutschbeutel zur Beruhigung erhielten - heute ist es der Schnuller. Die Entwicklung der Wirtschaft - Fabriken die wie Pilze auf den Böden schießen. Alles so wunderbar verknüpft in diesem historischen Kriminalroman.
    Die anderen Figuren gefielen mir sehr, besonders Finchen oder die erst schwierige Antonie... leider gar nicht ausstehen konnte ich Georg und Mina, ja Mina - die Zwillingsschwester von Lina... ich weiß nicht was ich davon halten soll.


    Klasse Buch - kann ich wärmstens empfehlen. 10 Punkte! :wave