Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin, bei Bedarf bitte ich um Verschiebung.
Aber ein großes Problem vieler Menschen, die etwas erfinden, seien es Texte, Bilder oder direkte Erfindungen, ist ja, dass sie nicht das Geld haben, sofort ein Patent einzureichen oder einen Gebrauchsmusterschutz zu beantragen usw.
Als Moderator beim Radio durfte ich mal den Erfinder des Lachsacks interviewen, Vorname vergessen, Nachname Thiele.
Der sagte mir, wissen sie, die einfachste und preiswerteste Art, etwas schützen zu lassen bzw. die Erfindung zu beweisen ist folgende:
Schreiben sie ihre Erfindung, ihren Text usw. auf, stecken sie diese Beschreibung (oder Bilder oder Anweisungen) in einen Briefumschlag, senden sie sich diesen Brief mit Einschreiben Rückschein SELBER zu, nehmen den Brief in Empfang und lassen ihn ungeöffnet liegen.
Sollte sie jemand um ihre Idee beklauen, gehen sie vor Gericht, legen als Beweis den ungeöffneten Einschreibebrief vor, der dann vom Richter geöffnet wird und die Beweislage steht nur noch zu ihren Gunsten da.
Ich habe mich beim Rechtsanwalt erkundigt. Es stimmt, das funktioniert. Wer also Angst hat, Plagiatsmäßig bestohlen zu werden, verfahre nach dieser Methode, er wird den Prozess immer gewinnen.
wie schützt man seine Texte (Copyright)
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Einfach und preiswert, werde ich mir merken.
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stets zu Diensten (Marlowe verbeugt sich tief)
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Gut zu wissen. Danke für den Tip
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klingt gut - aber wozu brauche ich eigentlich den Rückschein?
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jo, das stimmt.
davon hab ich schon mal vor jahren gehört.
bo
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PMFJI. Für Erfindungen (technische Einrichtungen u.ä.), aber auch schützbare Dinge wie Marken/-namen genügt das erwähnte Verfahren natürlich nicht. Auch, wenn man später nachweisen kann, die Entwicklung zuerst entdeckt/gemacht zu haben, greift das Patentrecht. Wer das Gebrauchsmuster oder das Patent angemeldet hat, besitzt die Rechte an der Entwicklung.
Texte - sämtliche geistigen Schöpfungen im kulturellen Bereich - sind per se urheberrechtlich geschützt. Wer etwas schreibt, hat das Urheberrecht. Hier geht es dann nur noch darum, im Zweifelsfall den Nachweis führen zu können, daß man den Text als erster (oder überhaupt) verfaßt hat - wofür das von Marlowe erwähnte Verfahren dienlich sein kann, aber nicht muß. Viele Autoren hinterlegen ihre Texte bei Anwälten bzw. Notaren, bevor sie sie auf Weltreise schicken. Allerdings sind die Gefahren so groß auch wieder nicht - in erster Linie werden Ideen geklaut, und Ideen sind nicht schützbar. Wenn man also Entwürfe, Plots und Treatments versendet, zum Beispiel an Produktionsfirmen, ist die Gefahr durchaus vorhanden, daß der Vorschlag abgelehnt wird und sich später als sehr ähnliche Umsetzung im Fernsehen wiederfindet. Dagegen ist nichts zu machen (eben weil Ideen nicht schützbar sind, nur ausformulierte/-komponierte Werke), aber so riesig ist die Gefahr auch nicht, weil das der Reputation der Firmen schadet, wenn es ans Tageslicht kommt. Passieren tut es allerdings. Das Drehbuch selbst ist geschützt, der grobe Plot/die Handlung nicht. Angeblich passiert sowas auch ab und zu bei Verlagen (daß sie eine Idee gut finden, dann aber einen Hausautoren dransetzen), aber von konkreten Fällen weiß ich nix.
Am besten ist, man hat einen Agenten und läßt den das abwickeln - der steht dann auch als valider Zeuge zur Verfügung, wenn der Text auf wunderbare Weise woanders unter einem anderen Namen erscheint. Und das muß man auch erstmal herauskriegen!
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Zitat
Original von Tom
... Ideen sind nicht schützbar ...siehe klage gegen emmerichs "the day after tomorrow"
bo
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sehr interessant
sehr interessantganz besonders da jemand schon versucht hat mir eines meiner gedichte zu klauen. "Was siehst du?" aber die doofe kuh hat es im selben forum veröffentlicht das ich es natürlich sofort gesehen ab und der admin wusste auch das es von mir stammt. ich hab die orginale alle noch hier bei mir liegen.
mmh...
so teuer wäre das doch gar nicht....
blos bei jedem einzeln? hab ja schon so einiges hier liegen.. -
Ja, das mit dem Ideenklau stimmt Tom, ich habe jemanden, der bei den TV-Sendern ein- und ausgeht, meine Serienidee mit dem Arbeitstitel "Die Klapse" erzählt. Er war ganz begeistert und meinte, da würde er sofort einen Abnehmer für finden. Ich solle doch ein Treatment schreiben und ihm zusenden.
Das Treatment war noch nicht ganz fertig, da erfuhr ich von der Serie, dass sie in Sat1 ausgestrahlt würde. Seitdem ist der erwähnte Herr für mich nicht mehr erreichbar.
Genauso ähnlich ging es mir aber auch bei einem direkten Kontakt mit dem Bayerischen Fernsehen. Die waren von (einer anderen) Idee so begeistert, dass sie telefonisch nachfragten, ob ich nur die Idee verkaufen wolle oder die Drehbücher selber schreiben würde. Ich sagte natürlich, dass ich sie selber schreiben würde. Vier Wochen später bekam ich eine Absage "weil man angeblich seit geraumer Zeit an einer ähnlich gelagerten Idee arbeiten würde".
lso, ganz sicher ist man nie, leider -
ein grund warum ich versuch nicht so viel über meine bücher zu erzählen ( ich sag bücher weil ich mehrere ideen habe).
oder geschichten allgemein.
aber was schon dasteht steht nun mal schon da. (meine seite). und bleibt auch dort. warum sollte ich fertige texte verstecken? wenn dan jemande die idee klaud kann ich nichts machen. aber mein text ist fertig. -
Hallo, Marlowe.
Ich habe auch von ganz ähnlichen Fällen gehört. Deshalb scheint es mit insbesondere in diesem Bereich extrem ratsam, mit einer guten Agentur zusammenzuarbeiten.
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hihi den tip hat mir auch ein guter freund vor einem jahr mal gegeben und das werde ich auch machen
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Ich könnte da auch 'ne Geschichte erzählen ...
Man muß gar keinem Medienmenschen was erzählen. Offenbar wandern auch von Verlagsschreibtischen Exposés zu den Fernsehfritzen ...Der Name eines der meistbeschäftigten Drehbuchschreibers der Republik läßt mich heute noch in die Luft gehen ...
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was hat der gemacht?! hat er dir deine idee geklaut oder einen namen?!
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Zitat
Original von Sisia
was hat der gemacht?! hat er dir deine idee geklaut oder einen namen?!
Den kompletten Plot -- und dann in Satire umgesetzt. Das war ein enormer Frust. Ist aber inzwischen sooo lange her -- und außerdem wurde es nur einmal gesendet, und das im Spätprogramm des BR3. Schwamm drüber! -
Ich sags ja, Bayern drei, anscheinend sind das echte Piraten. Ich weiß wie ich mich effektiv wehre: Ich schreibe zwar weiter, zeigs aber niemanden, die werden sich alle ärgern!!!
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Das war Ende der 1980er, und vermutlich lag es daran, daß besagter vielbeschäftigter Drehbuchautor zu den ARD ziemlich gute Beziehungen pflegt.
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das mit dem einschreiben.
geht das auch ohne rückschein? oder muss der sein?
steht beim einschreiben denn dann auch ein datum drauf?
ich hab wohl schon welche verschickt aber noch nie einen bekommen -
so
hab heute einen an mich adressierten umschlag mit rückschein auf der post abgegeben *GGG*ist n komisches gefühl sich selbst was zu schicken. irgendwie.