Wicked-die Hexen von Oz - Gregory Maguire

  • Inhalt:


    "Wicked" erzählt die Lebensgeschichte der bösen Hexe des Westens, die in "Der Zauberer von Oz" Dorothys Feindin war.
    Doch wer war die böse Hexe? Wie wurde sie böse? War sie überhaupt böse?


    Elphaba ist der Name dieser Hexe und sie kam mit grüner Haut zur Welt. Von der Mutter nicht akzeptiert und dem Vater als Strafe für seine Sünden angesehen hat sie keine einfache Kindheit. Als 17-jährige besucht sie die hoch angesehen Akademie in Shiz, wo sie Galinda, ein eitles und nur auf Äußerlichkeiten bedachtes Modepüppchen kennen lernt. Die beiden können sich von Anfang an nicht ausstehen, und doch können sie sich nciht immer aus dem Weg gehen.


    Nach diesem Buch ist das Musical "Wicked" entstanden.



    Eigene Meinung:


    Ich habe das Buch verschlungen. Es ist fesselnd geschrieben und man kann sich einfach nicht von der Geschichte Elphabas losreißen.
    Das Buch zeigt einmal eine Seite der "bösen hexe des Westens", die man nie geahnt hätte, kennt man nur die Geschichte "der Zauberer von Oz".
    Obwohl ich das Musical nicht gesehen habe, habe ich mich doch ein wenig informiert und festgestellt, dass das Musical sich doch deutlich von der Handlung des Buches unterscheidet. Nichtsdestotrotz ist es auf jeden Fall lesenswert.

  • Ich hab eine englische Ausgabe mal billig (für 2,95) bei Jokers mitgenommen als von dem Musical bei uns noch keine Rede war. Das Cover hat mich so angeblinkert (das grün war metallic). Liegt allerdings noch auf dem SUB


    Oh! Und im Oktober erscheint auf englisch der dritte Band! *gerade entdeck*

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Es gibt noch ne Fortsetzung?
    Hab ich gar nicht gewusst, werd ich mir bestimmt noch unter den NAgel reißen?
    Um was geht es denn im zweiten Buch?


    Ich hab vorher noch nie was von dem Schriftsteller gehört, aber zumindest dieses Buch hat mir gut gefallen^^

  • Ich hab's zu Weihnachten bekommen und binnen drei Tagen quasi eingeatmet. :-)


    Ich muss dazu sagen, dass ich das Musical zuerst kannte und die Unterschiede tatsächlich frappierend sind. Am Besten fährt man wohl (als Fan des Musicals sowieso), wenn man beides strikt trennt, denn die einzigen Gemeinsamkeiten sind das Gros der Figuren und die Prämisse, also die zu transportierende Aussage. Die Handlung allerdings kann unterschiedlicher kaum sein, was ich aber im Nachhinein nicht schlimm finde, denn ich war am Tag nach Auslesen des Buches noch mal im Musical und konnte es als ganz eigenständiges Erlebnis genießen (obwohl ich gestehen muss, dass ich mir da unmittelbar nach Zuklappen des Romans gewisse Sorgen gemacht habe).


    Großartig fand ich die Fantasiewelt Oz, die schillernden Ideen - endlich hab ich den Sinn und Zweck der Zeitdrachen-Uhr begriffen, die im Musical zwar als Kulisse vorkommt, aber nie erklärt wird. Beeindruckend die sprachlichen Bilder, die einen ganz plötzlich plätten, wenn man am wenigsten damit rechnet, etwa:


    "Jede Kraft wirkt in Eintracht und Zwietracht, etwa wenn Kälte und Sonnenschein gemeinsam eine tödliche Eisspur schaffen."


    Sehr schön formuliert das ständige Zusammenwirken von Gut und Böse, von Moral und Unmoral als zwei Seiten derselben Medaille - viel treffender kann man es eigentlich nicht sagen.


    Oder mein Lieblings-Spruch von Fiyero:
    "War es Zufall, dass ich das gesehen habe, fragte sich Fiyero. Oder ist es so, dass die Welt sich dir enthüllt, wieder und wieder, sobald du bereit bist, richtig hinzuschauen?"


    Wieder so ein Buch, das ich mit Stift und Zettel lesen musste, um mir gewisse Zitate aufzuschreiben.


    Trotz aller Begeisterung war ich nach dem großen Finale (Herrlich skurril die Szene mit Dorothy, Liir und dem Ämmchen auf der Winkie-Burg!) etwas befremdet. Ich brauche nicht zwingend ein glänzendes Happy-End, aber möglichst ein hoffnungsvolles oder zumindest ein unausweichliches, das anders nicht möglich war.

    - ich kann verstehen, dass die Musical-Macher dieses Ende in ein wenigstens Halb-Happyend abgeändert haben.


    Trotz dem für mich nicht ganz befriedigenden Finale ein wirklich lesenswertes, so unterhaltsames wie tiefgründiges Buch, das mich, die ich wirklich kein ausgesprochener Fan von Fantasy-Büchern bin, wirklich überzeugt hat.


    edit: Spoiler ergänzt

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

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  • Hmmm ich liebe The Wizard of Oz. Es ist einer meiner Lieblingsfilme und ich hab ihn sicher schon 10 Mal gesehen.
    Aber mit dem Musical "Wicked" kann ich absolut nichts anfangen. Ich finds einfach nur furchtbar und verstehe den Hype nicht.
    Ist dieses Buch denn dem Musical nachempfunden oder umgekehrt?

  • Wie oben schon geschrieben - dieses Buch hat mit dem Musical nicht allzuviel zu tun, bis auf die Tatsache, dass Figuren und Thema übernommen wurden. Allerdings hat beides auch mit dem "Wizard of Oz" nicht allzuviel zu tun, da Dorothy und Scheuche, Holzfäller und Löwe wirklich nur am Rande auftauchen. Hauptperson ist die "böse Hexe des Westens", und die Story ist eine Parabel auf Gut und Böse - eher kein Märchen. Ich würde das Buch auch nicht für Kinder empfehlen.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Habe das Buch jetzt auch gelesen.
    Hatte vorher das Musical gesehen und obwohl mich einige Menschen gewarnt haben, dass das Buch nicht an das Musical ranreicht, habe ich das Buch doch gekauft. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt: Ich hatte die Musical-Figuren so lieb gewonnen, dass ich eifnach mehr von ihnen sehen, lesen, erleben musste. Also wollte ich das Buch lesen. Im Nachhinein eine gute Entscheidung! ;-)


    Es gibt massive Unterschiede, das war mir von vornerein klar und von daher war ich vorbereitet.
    Und ich muss sagen, das Buch gefiel mir wirklich gut! Die ganze tragische Geschichte um Elphaba und die vielen tollen Charaktere, die man im Musical nie kennen gelernt hat.


    Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, dass ich die Musical-Geschichte lieber mag.


    Auch mochte ich im Musical die ganzen Verstrickungen mit dem Original Zauberer von Oz lieber... mit Nessa, dem Zinnmann, dem Löwen und der Vogelscheuche.


    Also insgesamt kann ich sagen, dass ich verstehe, wenn Leute das Musical gesehen haben und dann das Buch nicht so gerne mögen.
    Aber wenn man Musical und Buch getrennt betrachtet, dann ist das Buch wirklich gut, mit faszinierenden Charakteren und einer spannenden Geschichte! Und am Ende kann sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen, was Gut und Böse wirklich bedeuten...



    Achja... an die, die "Son of a Witch" schon gelesen haben: Könnt ihr es empfehlen? Liir war zwar in "Wicked" ganz ok, aber nicht gerade eine meiner Lieblingsfiguren...


    Liebe Grüße
    Ero
    :wave

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Na Prima, jetzt ist es doch tatsächlich schon wieder passiert :fetch


    Da lese ich nichtsahnend im Thread zum Thema, ob man Bücher mehrfach liest und dabei fällt mir das Buch ins Auge... Rezi durchgelesen ... Ebay durchstöbert, TT durchsucht und im Booklooker dann zugeschlagen ... und ich wollte doch garnicht!! :rolleyes


    Danke für die tolle Rezi, bin schon sehr gespannt!!

  • Die Übersetzung ist richtig gut - für "Nanny" ne Übersetzung zu finden, das muss man erstmal packen. (Ich nehm an, dass es im Original "Nanny" war, ist ne Weile her, dass ichs gelesen habe, vielleicht hab ich nachgesehen)


    Mir persönlich war das Buch zu düster, das Musical kenne ich nicht, da hätte ich vielleicht dasselbe Problem gehabt - ansonsten fand ich es klasse, gerade auch die Sache mit den sprechenden Tieren...geradezu unheimlich, wie menschlich sich die Menschen verhalten haben.
    Ähm...versteht man was ich meine, wenn man das Buch nicht gelesen hat?

  • Für mich als altem "Oz-Fan" war es klar, das ich dieses Buch lesen musste. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist eine echte Bereicherung der ganzen Geschichte, denn man lernt die "böse Hexe des Westens" nun wirklich mal von ganz anderen Seiten kennen. Und was ist denn auch schon wirklich gut oder wirklich böse..... da kann man jetzt ewig drüber grübeln und wird nie zu einem genauen Ergebnis kommen.
    Das Buch ist auch gut geschrieben und es liest sich wirklich schnell durch.
    Das es noch einen Band gibt wusste ich noch gar nicht. Da muss ich glatt mal die Augen nach aufhalten.
    Das Musical habe ich noch nicht gesehen, aber ich glaube mir reicht das - wirklich gut gelungene - Buch.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Wow, ich bin echt überrascht von den durchweg positiven Meinung zu diesem Buch. Ich habe das Musical noch nicht gesehen, kenne aber schon die Original-Geschichte von Lyman Frank Baum.
    Diese andere Sichtweise auf Oz und vor allem auf die böse Hexe war zwar was Neues und nicht uninteressant. Auch ist die Geschichte sehr intelligent, kritisch und humorvoll erzählt, ABER ich habe von einem Fantasy-Roman etwas völlig anderes erwartet. Ich habe es mir irgendwie leichter, magischer und mitreißender vorgestellt und gewünscht. Vor allem die ersten 100 Seiten waren mühsam zu lesen und auch insgesamt las es sich eher zäh.
    Schade, dass mich das Buch nicht begeistern konnte, denn ich hatte mich wirklich darauf gefreut.