Bin mal an meinem Regalen so langegangen und auf diese Autoren gestoßen. Ist schon 'ne ganze Weile her, dass ich Krimis von ihnen gelesen habe, aber ich fand sie sehr gut.
Mein Lieblingsbuch von ihnen ist "Verschlossen und verriegelt". Aber auch die anderen Bücher der Reihe sind überaus lesenswert (wobei es m.M. nach dumm ist, dass ausgerechnet das erste Buch der Reihe: Die Tote im Götakanal für mich das schwächste Buch ist (Chronologie-Leser also aufgepasst!) Aber ich finde, man muss sich nicht immer sklavisch an eine Chronologie halten, denn schießlich ist jedes Buch in sich abgeschlossen, und ob Beck beispielsweise nun schon geschieden ist oder nicht, finde ich nicht so relevant
Die Handlung von "Verschlossen und verriegelt" ist spannend und das Ende für mich ein Knaller. U. a. der klassische Fall: Verschlossenes Zimmer: Selbstmord oder Mord?
Und auch das Team um Kommissar Beck war mir immer sympathisch, auch wenn sich die Ermittlungsarbeit beispielsweise bei "Die Tote im Göta-Kanal" sehr hinzieht, aber so ist halt wohl der Polizeialltag. In diesem Buch hier überschlagen sich aber zeitweise die Ereignisse:
Kurzbeschreibung nach Amazon:
"Der Tote hat mehrere Wochen unbemerkt in seiner Stockholmer Wohnung gelegen. Hat er sich selbst eine Kugel durchs Herz gejagt? Was anfänglich nach Routine aussieht, entwickelt sich zu eine hochkomplexen Mordfall, der Kommissar Beck das Äußerste abverlangt. "
Rezensentin/Rezensent: Sebastian.Asendorf@t-online.de aus Friedrichsdorf
Die über alle Martin-Beck-Krimis festzustellende Entwicklung, einer spannenden Krimihandlung eine groteske Gesellschafts- und Polizeikritik an die Seite zu stellen, erreicht hier ihren Höhepunkt. Neben mehreren Handlungsfäden und einem "neuen" - da rekonvaleszenten - Beck wird hier die Polizeikritik auf die Spitze getrieben. Die Szene, in der die Wohnung der Bankräuber gestürmt wird, ist eine der ganz wenigen, über die ich beim Lesen lauthals lachen musste. (Seit den Ereignissen bei den G8-Gipfeln in Göteborg und Genua bleibt das Lachen zunehmend im Halse stecken...). Und der Schluss ist wieder dieser beiden Autoren würdig. Kurz: eines meiner absoluten Lieblingsbücher... "
Vielleicht bin ich ja ein Banause, aber an "groteske Gesellschafts- und Polizeikritik" kann ich mich nicht erinnern (ist aber wie bereits gesagt auch schon lange her, dass ich die Bücher gelesen habe). Aber sicher ist, dass Beck die Polizeiarbeit kritisch hinterfragt und oft schon mal frustriert ist. (Ist ja bei schwedischen Krimis keine Seltenheit) Diese schwedische Ehepaar zählt sicher zu den Krimi-Klassikern - und war sozusagen frühe Vorreiter der heute solebendigen skandinavischen Krimiwelt.
grüße von missmarple