Deutsch oder Englisch? - Welche Sprache ist besser für Literatur geeignet?

  • Zitat

    Iris schrieb: Das ist so ziemlich die absurdeste Theorie die ich hinsichtlich von Sprachen gehört habe. Der größere Wortreichtum des Englischen ist ein scheinbarer, er hat seine Ursache in den unterschiedlichen Sprachschichten.
    Die Begründung ist purer Unfug!


    Ja, ja, ja, ja , jiiipiiiiiiieeeeeeeeeehhhhhh.:hop :hop :hop :anbet :anbet


    Ach Iris, schade, daß wir nicht in einer Schulklasse waren... Du ahnst nicht, welch Worte ich von meinen Englischlehrern diesbezüglich über mich ergehen lassen mußte....


    Viele Grüße
    Pelican :wave

  • Denke auch, es kommt eher darauf an in welcher Sprache ein Buch vom Autor verfasst wurde.
    Dieser hat schon so seine Absichten mit Wortspielen und anderem gehabt. Und Wortspiele kann man nunmal nicht immer sinngemäß so übersetzten wie sie im Orginal beabsichtig wurden...
    Ich lese deshalb gerne die Bücher im Orginal- soweit mir das möglich ist. ;)
    Mit Englisch und Spanisch klappt das ja vielleicht, aber bei Französisch und Russisch ect. muss ich mich dann auch ans deutsche oder englische halten....
    Wobei, Deutsch ist eigentlich auch seine sehr schöne Sprache und hat auch so seine Wortspiele, Metaphern ect. Jede Sprache hat so seine Besonderheiten und kann verzaubern (in Gedichten ect.)
    Aber wenn ein Buch (BSP: Harry POtter;) ) auf Englisch im orginal verfasst wurde, lese ich lieber dieses Exemplar als das Deutsche.

  • Hallo His!


    Zitat

    Englischsprachige Bücher mag ich nicht nur sehr gerne, weil ich gerne Englisch durchgehend lerne, sondern, da wirst du mir zustimmen, fasziniert es mich, wenn es zB für das Wort "schön" zig Bezeichnungen auf Englisch gibt. Diese Sprachvielfalt finde ich sensationell.


    Die kochen auch nur mit Wasser. Der englische Wortschatz dürfte vage geschätzt bei sieben- bis achthunderttausend Begriffen liegen, wobei der Deutsche auch schon Fünfhunderttausend zählt. Da Sprache ein sich veränderndes Medium ist, sollte das nicht weiter verwunderlich sein. Der englische Wortschatz profitiert(e) nämlich ungemein von den feinen Abwandlungen des Kolonienenglischs, also Synonymen für alte Begriffe der Muttersprache. Daß davon nur ein Bruchteil in den passiven, eingedenk den aktiven Wortschatz des Sprechers fließt, liegt auf der Hand, ist im Deutschen aber nicht anders: daher rechnet sich ein Vergleich nicht! Schon Heine wusste, außer daß ein paar grundgelehrte Zitate den Menschen zieren:


    Die deutsche Sprache ist an sich reich, aber in der deutschen Konversation gebrauchen wir nur den zehnten Teil dieses Reichtums; faktisch sind wir also spracharm.


    Die Vielfältigkeit der englischen Sprache ist somit kein Argument, vielfältig ist auch unsere Muttersprache. Alles eine Frage der Prioritätensetzung, mir gefällt eben die Deutsche um einiges besser.


    Zitat

    Als ich einmal in einer emotional geführten Diskussion in einer Bar gegenüber einen Mann, der auf alles Amerikanische schimpfte, fragte, warum er gerade eine Lewisjeans trägt und einen Hamburger ist, habe ich eine auf die Nase bekommen.


    Ich schimpfe nicht auf alles Amerikanische - aber auf vieles und das mit gutem Gewissen; Beispiel: hast Du Dich schonmal gefragt, warum 'Lebt denn dr alte Holzmichl noch' nicht auf den Musiksendern gespielt wird? (Ich gehöre nicht zum Klientel dieser Sender, habe darüber in einem Forum gelesen) Keine Frage, das Lied ist kein Reißer, sowohl inhaltlich wie auch musikalisch, aber mir kommt die Galle hoch, wenn Lieder wie 'Fuck u right back', 'Fuck u all', ''Fuck it' usw. am laufenden Band gespielt werden. Doppelmoral lässt grüßen - willst Du noch einen Beleg für meine Annahme, daß sich wirklich jeder Haufen Scheiße, der in den Staaten geschissen wird, auch hier vermarkten lässt? Die Liste lässt sich beliebig verlängern, glaub' mir.

    »Wer die Dummköpfe gegen sich hat, verdient Vertrauen.«
    Sartre

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  • Zitat

    Die deutsche Sprache ist an sich reich, aber in der deutschen Konversation gebrauchen wir nur den zehnten Teil dieses Reichtums; faktisch sind wir also spracharm.


    Dito. Da läuft allerdings im gängigen Deutsch-Unterricht einiges falsch. Unglaublich, was da sinnloses fabriziert wird.


    Zitat

    Die Vielfältigkeit der englischen Sprache ist somit kein Argument, vielfältig ist auch unsere Muttersprache. Alles eine Frage der Prioritätensetzung, mir gefällt eben die Deutsche um einiges besser.


    Das denke ich nicht, aber das habe vorhin schon begründet.


    Zitat

    Doppelmoral lässt grüßen - willst Du noch einen Beleg für meine Annahme, daß sich wirklich jeder Haufen Scheiße, der in den Staaten geschissen wird, auch hier vermarkten lässt?


    Die hohe Amerikafeindlichkeit, und dabei alles amerikanische zu konsumieren, ist in der Tat eine grausame Doppelmoral.


    mfg

  • Zitat

    Das denke ich nicht, aber das habe vorhin schon begründet.


    Wodurch? Zehn verschiedene Begriffe für den Eindruck, daß das Auto vor mir 'schön' ist? Das ist doch Unfug. Zwischen der Größe der Wortschätze des Sprechers gibt es wirklich keinen erheblichen Unterschied, oder glaubst Du ernsthaft, dass diese theoretische Differenz von hundert- bis zweihunderttausend Worten (des Gesamtrepertoires) sich in Schrift und Bild derart niederschlägt, daß man unverhohlen von einer Ausdrucksmannigfalitigkeit des Englischen sprechen kann?


    Zitat

    Die hohe Amerikafeindlichkeit, und dabei alles amerikanische zu konsumieren, ist in der Tat eine grausame Doppelmoral.


    Sag's den ellenlangen Schülerprotestzügen, die schon in den Startlöchern stehen und auf weitere Instruktionen warten.

    »Wer die Dummköpfe gegen sich hat, verdient Vertrauen.«
    Sartre

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  • Zitat

    Sag's den ellenlangen Schülerprotestzügen, die schon in den Startlöchern stehen und auf weitere Instruktionen warten.


    Bei allem Respekt für die demonstrierenden Schüler, aber ich wage zu bezweifeln, dass der Großteil jender Jugendlicher sich auch wirklich mit der Thematik auskennt!


    Da ist wohl oft nur demonstrieren angesagt, weil es alle machen und es angesagt ist. Und natürlich fällt die Schule flach, nicht?


    mfg

  • Zitat

    Bei allem Respekt für die demonstrierenden Schüler, aber ich wage zu bezweifeln, dass der Großteil jender Jugendlicher sich auch wirklich mit der Thematik auskennt!


    Richtig.


    Zitat

    Da ist wohl oft nur demonstrieren angesagt, weil es alle machen und es angesagt ist. Und natürlich fällt die Schule flach, nicht?


    Was anderes habe ich nicht gesagt. :-)

    »Wer die Dummköpfe gegen sich hat, verdient Vertrauen.«
    Sartre

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  • Ihr zwei Hübschen kommt hoffentlich nicht auf die Idee, irgendeiner Bevölkerungsgruppe die Meinungs- und Versammlungsfreiheit abzusprechen, oder?


    Wie wäre es denn obendrein mit den Blondinen? Oder den Brillenträgern?


    Ein bißchen weniger gescheit daherreden ist manchmal klüger.


    Liebe Grüße,
    Iris

  • Hi Iris,


    Zitat

    Ihr zwei Hübschen kommt hoffentlich nicht auf die Idee, irgendeiner Bevölkerungsgruppe die Meinungs- und Versammlungsfreiheit abzusprechen, oder?


    Nö, aber kritisieren darf man Meinungen schon noch, ohne mit dem Vorwurf des lieber nicht gescheit daherredens konfrontiert zu werden. ;-)


    mfg

  • Hi His und Grizzly,
    ich kann mir nicht helfen, ihr beiden erinnert mich zunehmend an Statler und Waldorf auf ihrem Balkon in der muppetshow


    Lieben Gruß Idgie



    Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Idgie ()

  • Zitat

    Original von Historikus
    Hi Idgie,


    Und du mich an die dauernd nörgelnde Miss Piggy. :rofl :P


    Da musst du irgendwas falsch verstanden haben, Hissi. Nörgeln gehört nicht zu meinem Standardprogramm. :P

  • Zitat

    Original von Historikus
    Nö, aber kritisieren darf man Meinungen schon noch, ohne mit dem Vorwurf des lieber nicht gescheit daherredens konfrontiert zu werden. ;-)


    Meinungen zu kritisieren ist ein Bestandteil des vom GG garantierten demokratischen Diskurses.
    Aber ihr beginnt bei einer "hohen Amerikafeindlichkeit" (Wo? Wer?), geht über zu "ellenlangen Schülerprotestzügen", "die schon in den Startlöchern stehen und auf weitere Instruktionen warten" (Wessen Instruktionen?), über den Zweifel daran, "dass der Großteil jender Jugendlicher sich auch wirklich mit der Thematik auskennt" (Tut ihr zwei das denn?), um l etztendlich zu insinuieren, dann "fällt die Schule flach".
    Das ist Stammtischniveau vom Allerfeinsten, meine Herren.


    Amüsierte Grüße,
    Iris

  • Eine Übersetzung ist niemals so gelungen wie ein gutes Orginal, da man den Wortwitz und die kleinen Anspielungen eines Autoren nicht eins zu eins umsetzen kann. Außerdem steckt der Übersetzer nicht im Kopf des Autoren und kennt dessen Hindergedanken nicht.
    Wer also die englischen Orginale liest, und deren deutsche Übersetzungen, wird immer der Ansicht sein, dass die englische Sprache wortgewaltiger ist als die Deutsche.


    Wahrscheinlich würde ein englischer Muttersprachler mit Deutschkenntnissen auch der Ansicht sein, dass das deutsche Orginal mehr Wucht besitzt als eine englische Übersetzung.


    Ich halte diese Diskussion daher für wenig hilfreich. Jede Sprache besitzt ihren besonderen Reiz. Wäre ich Mongole, würde ich wahrscheinlich Mongolisch für die schönste Sprache der Welt halten, und die Einzige, in der ich mich schriftstellerisch ausdrücken will.


    Beste Grüße


    Eric :write

  • Hallo Frau Mag. Kammerer, :lache


    Zitat

    Aber ihr beginnt bei einer "hohen Amerikafeindlichkeit" (Wo? Wer?


    Das habe ich in einem anderen Thread in der Rubrik Allerlei Buch schon geklärt, was ich darunter verstehe.


    Es ist ein Trend, generell über Amerika zu schimpfen, weit hinausgehend an der Bush-Kritik, alles Amerikanische zu diskriminieren, gegenüber Amerikaner schief zu schauen, sie gleich auf den Bush anzusprechen usw.


    Viele Amerikaner, die ich kenne, fühlen sich in Europa ziemlich diskriminiert, aufgrund dieser Sache.


    Antiamerikanismus, scheinheiligerweise, ist eine Trendsportart geworden, Amerika-Bashing.


    Ich halte alles Anti-Nation für grundfalsch und schrecklich. Leider wird Antiamerikanismus überhaupt nicht angesprochen.


    Sicher, Amerika hat teils selber Schuld daran, aber ich bin besorgt über diese Entwicklungen.


    Zitat

    über den Zweifel daran, "dass der Großteil jender Jugendlicher sich auch wirklich mit der Thematik auskennt" (Tut ihr zwei das denn?)


    Ich weiß jedenfalls, warum ich demonstrieren gegangen bin. Gegen Bush UND Saddam.


    Zitat

    Das ist Stammtischniveau vom Allerfeinsten, meine Herren


    Mal ganz ehrlich, was ich gerade denke: Etwas weniger Erhabenheit würde dir gut tun. Nimms nicht persönlich. ;-)


    mfg

  • @His
    Mag ja sein, dass Du ganz andere "amerikanische" Erfahrungen gemacht hast, aber meine eigenen bei meinen USA-Aufenthalten und auch mit amerikanischen Staatsbürgern hierzulande lassen mich eben zu dem Schluss kommen, dass in den USA sicherlich eine Elite hochgebildet und mit allen Möglichkeiten ausgestattet wird/ist - der Großteil scheint jedoch (vielleicht auch durchaus von der Elite so gewollt) im Tal der Ahnungslosen vor sich hinzutümpeln. Wie gesagt, das sind meine subjektiven Erfahrungen, die den Deinen zuwiderlaufen mögen.


    Gruss,


    Doc

  • Eric,


    du hast vollkommen recht, dass eine solche Diskussion ziemlich ueberfluessig ist. Jede Sprache ist fuer sich genommen einzigartig und wortgewaltig.


    Ist nur witzig, dass du ausgerechnet die mongolische Sprache als Beispiel genommen hast. Ich kenn nur einen Autoren aus der Mongolei: Galsan Tschinag. Und der hat ausgerechnet deutsch als seine Schriftsprache gewaehlt :-)


    Ich hab eine Rede von ihm in englischer Uebersetzung gefunden, in der er auch auf die Wahl seiner Sprachen eingeht - und z.B. Goethe als wichtigen Einfluss nennt:


    http://www.poetryinternational.org/cwolk/view/18458


    Hier ist ein deutsches Interview zu finden, wo er ebenfalls u.a. auf die Wahl seiner Schriftsprachen eingeht:


    http://www.diedrei.org/Heft%20…Reif-Tschinag%20Kopie.pdf


    Gruss
    Beatrix

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich