*Rezi nachreich*:
Der Roman spielt auf Gotland, ist aber ganz anders als die typisch skandinavischen Krimis, nicht etwa zu vergleichen mit jenen von Indridason. Die Hauptperson ist privat glücklich, nicht einsam und vom Leben und der Liebe enttäuscht, und weder Schreibstil noch Inhalt sind melancholisch.
Vom Prinzip her ist das ein klassischer Krimi, Morde, Ermittlungen, Auflösung, ein bißchen Tamtam und Personenbeschreibungen noch drum herum.
Dass die Presse dann doch keine so große Rolle spielt wie im Klappentext angedeutet finde ich durchaus erfreulich. Mich persönlich nervt dieses "die bösen Journalisten behindern die Arbeit der Ermittler" - Getue schon sehr, das doch viele Krimis prägt. Hier macht jeder seinen Job, zwischendurch gibt es kleine Reibereien und das wars auch. Und das ist gut so. Schließlich will ich mehr über die Morde und die Personen aus dem Umfeld der Opfer wissen und nicht mit Streitereien zwischen Presse und Reportern aufgehalten werden.
Die Geschichte fand ich spannend und flüssig erzählt, und auf den Mörder hätte ich auch nicht getippt. Die Auflösung war logisch, nur im privaten Bereich hätte ich dann doch noch gerne ein paar Details geklärt gehabt.