ZitatOriginal von taki32
Wenn man Behauptungen aufstellt (z.B. "das ist kein Happy End"), dann sollte man das begründen.
Eine Aussage muss ich nicht begründen. Die Frage hast du trotz allen nicht gestellt, also keine Antwort möglich.
ZitatOriginal von taki32
Deine Argumentation:
kann ich nicht nachvollziehen. Alle Thriller, die du gelesen hast, haben Überlebende, also ist das kein Happy End.
Warum ist das so schwierig? Das ist Standard, darum geht es einfach NICHT. Es ist nicht die Fragestellung. Daher ist dieser Aspekt kein Happy End.
ZitatDeine Gründe, Krimis zu lesen, haben für mich nichts mit der Frage zu tun, ob die Bücher von Fielding sonst ein Happy End haben. Happy End ist ein glücklich Ausgang und das ist er für mich auch wenn es dazwischen Morde gibt. Im Übrigen ist es doch oft auch bei Liebes- und Familienromanen, bei denen nachher alle glücklich sind, dazwischen auch erstmal Konflikte oder vielleicht auch Tote.
Doch, damit haben sie sehr viel zu tun. Joy Fielding schreibt Psychothriller, das heißt, es geht weniger um nackte, brutale, sinnlose Gewalt, sondern mehr ums raffinierte. Vergangenes spielt eine große Rolle. Ein Mensch gerät in Gefahr, weil er etwas weiß oder aufdecken kann, was einen anderen Menschen schaden kann, seine Macht untergräbt oder ähnliches. Die Frage ist einfach, wie schafft es der Mensch, die Hauptperson, lebend raus zukommen, denn das er überlebt, ist klar.
Andere Fragestellung bringt andere Antworten und andere gesichtsweisen, nach denen ein Krimi oder Thriller bewertet wird (und es gibt Unterschiede zwischen ihnen, die Ausdrücke bezeichnen nicht das gleiche, nur weil die Fragestellung ähnlich ist).
ZitatGewissermaßen gibt es in den Krimis und Thrillern von Joy Fielding insofern für mich schon eine "heile Welt", dass der Mörder gefasst wird. Meist in letzter Sekunde und in einem dramatischen Finisch, das in der Realität eher unwahrscheinlich wäre. Das stört mich aber auch nicht, ich stelle nur fest, dass es so ist. Und auch die Happy Ends bei den Fielding-Romanen stört mich nicht. Ich stelle nur fest, dass das m.E. aus den o.g. Gründen so ist.
Die "heile Welt" hast du in fast allen Romanen, weil hier vieles möglich ist, was so in der Realität eher nicht machbar ist. Das ist das besondere an der Fiktion. Bei Thrillern und Krimis ist es nahzu immer so, dass der Täter gefasst wird, die Idealvorstellung.
Krimis laufen für gewöhnlich ohne großes Finish ab, es gibt einen Mörder, der ermittelt wurde, dieser wird verhaftet. Die Ermittler sind persönlich selten involviert.
Für mich gibt es trotzallen keine Happy-Ends in den Romanen, weil es einfach darauf nicht ankommt und die Fragestellung eine andere ist. Es gibt eine Aufgabe, ein Rätzel, das gelöst werden muss. Aber das ist für mich einfach kein Happy End, weil nichts mehr ist wie vorher.