'Zähl nicht die Stunden' - Kapitel 07 - 12

  • Respekt. Frau Fielding hat mich wieder voll in ihren Bann gezogen und ich kann nicht aufhören zu lesen!! :lesend


    Mattie ist also krank - dacht ich´s mir doch. Sie hat evtl nur noch 1, 2 Jahre zu leben. Daraufhin war sie erstmal ausgiebig shoppen, hat eine Reise nach Paris gebucht und sich eine Corvette gekauft - ob einem da wirklich in dem Moment der Kopf nach steht?!


    Jake plagt das schlechte Gewissen und er überlegt, ob er wieder "zurück gehen" soll. Ich glaube aber, dass er sich eher Gedanken darüber macht, was andere von ihm denken, denn er gesteht sich selbst ein, dass er sie gar nicht liebt.


    Ich bin gespannt wie Kim die Nachricht aufnehmen wird, dass ihre Mutter eine tödliche Krankheit hat.
    Sie wird wohl gar nicht begeistert davon sein, falls ihr Vater wieder zurückkommen wird.
    Kluges Kind übrigens! ;-)

  • Zitat

    Original von endorfinchen
    Respekt. Frau Fielding hat mich wieder voll in ihren Bann gezogen und ich kann nicht aufhören zu lesen!! :lesend


    Bei mir ist leider genau das Gegenteil der Fall. Ich bin bis zum Ende des 9. Kapitels gekommen - und das auch nur, weil ich beim Arzt so ewig warten musste - und weiß noch nicht, ob ich überhaupt weiterlesen will...


    Mich fesselt die Geschichte und die Personen einfach nicht.

  • Zitat

    Original von endorfinchen
    Mattie ist also krank - dacht ich´s mir doch. Sie hat evtl nur noch 1, 2 Jahre zu leben. Daraufhin war sie erstmal ausgiebig shoppen, hat eine Reise nach Paris gebucht und sich eine Corvette gekauft - ob einem da wirklich in dem Moment der Kopf nach steht?!


    Ich weiß nicht. Sicherlich reagiert jeder auf solch eine Nachricht anders. Aber ich finde das nicht weit hergeholt.:Es nicht wahrnehmen wollen, sich in exzessives Shopping stürzen oder die Reise machen, die man schon immer machen wollte.


    Jake scheint ja eine traumatiserende Kindheit gehabt zu haben.


    Irgendwie finde ich das Buch anders als die übrigen von Joy Fielding. Es ist bisher kein Verbrechen weit und breit zu entdecken. Zwar sind manche ihrer Bücher auch Romane, in denen es mehr um Eheprobleme etc. geht (da ist Jake schon sehr typisch), aber bisher ging es noch nie um eine tödliche Krankheit. Es sei denn, jemand wurde vergiftet oder so, was man hier wohl ausschließen kann. :gruebel


    Trotzdem finde ich das Buch spannend.


    Chiclana, liest du noch oder hast du schon abgebrochen?

  • Zitat

    Original von endorfinchen
    @taki: bei "Ich will ihren Mann" gabs doch auch keinen Mord/ Verbrechen, oder?! :gruebel


    Ja, das stimmt. Aber es gab doch eigentlich immer irgendwie ein Happy End, oder? Also, entweder wurde der Mörder oder die Mörderin geschnappt und/oder die Protagonistin hat ein neues Leben ohne ihren treulosen Ehemann angefangen oder so. Aber hier kann das doch eigentlich nur auf den Tod von Mattie hinauslaufen, oder?

  • Zitat

    Original von taki32


    Ich weiß nicht. Sicherlich reagiert jeder auf solch eine Nachricht anders. Aber ich finde das nicht weit hergeholt.:Es nicht wahrnehmen wollen, sich in exzessives Shopping stürzen oder die Reise machen, die man schon immer machen wollte.


    Ich glaube auch, dass jeder Mensch auf die Nachricht, nicht alt werden zu könne, das Kind nicht aufwachsen zu sehen, die evtl. Enkel erleben zu dürfen, einen großen Knacks und Schock auslöst. Damit geht jeder um, keiner von uns weiß, wie er reagieren würde und was er machen würde. Die Arbeit mit Schwerkranken stelle ich mir ziemlich schlimm und schwierig vor, keine leichte Sache. :-(

  • Zitat

    Original von taki32


    Ja, das stimmt. Aber es gab doch eigentlich immer irgendwie ein Happy End, oder? Also, entweder wurde der Mörder oder die Mörderin geschnappt und/oder die Protagonistin hat ein neues Leben ohne ihren treulosen Ehemann angefangen oder so. Aber hier kann das doch eigentlich nur auf den Tod von Mattie hinauslaufen, oder?


    Bei den meisten Thrillern und Krimis steht am Ende der Mörder fest, das ist aber kein Happy-End.


    Dieser Roman ist deswegen so anders, weil er so sehr auf die Familie eingeht, die mit einer tödlichen Krankheit konfrontiert wird. Und wie Menschen sich verändern können.
    Das besondere ist das Ende, nichts alltägliches und eins, worüber man geteilter Meinung sein kann.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Bei den meisten Thrillern und Krimis steht am Ende der Mörder fest, das ist aber kein Happy-End.


    Wieso ist das kein Happy End? Für mich ist es das. Wenn es am Ende dem Mörder nicht gelingt die Protagonistin oder ihre Kinder zu ermorden, dann empfinde ich das als Happy End. Und alle Bücher von Fielding, die ich bisher gelesen habe, sind gut ausgegangen.


    Das wäre bei diesem hier allerdings nur durch ein Wunder oder eine Fehldiagnose möglich.

  • Zitat

    Original von taki32


    Wieso ist das kein Happy End? Für mich ist es das. Wenn es am Ende dem Mörder nicht gelingt die Protagonistin oder ihre Kinder zu ermorden, dann empfinde ich das als Happy End. Und alle Bücher von Fielding, die ich bisher gelesen habe, sind gut ausgegangen.


    Die gehst an Krimis und Thriller mit der falschen Frage heran. Die Frage ist nicht, OB die Hauptperson(en) überleben werden, sondern, wer der Täter ist bzw. welche Motive bzw. Erklärungen (Vorkommnisse in der Vergangenheit, verletzte Gefühle, kranker Charakter, ect. pp.) es dafür gibt. DAS ist die Fragestellung und worum es in Thrillern und Krimis geht: Warum morden Menschen? Was treibt sie an? Das Gute gewinnt am Ende aber fast immer, es gibt kaum Krimis oder Thriller, wo es keine Auflösung über den Täter gibt.
    Die Hauptpersonen überleben so gut wie immer, ich habe bisher nur zwei oder drei Thriller (und die waren NICHT von Joy Fielding!) gelesen, wo dem nicht so war. Daher ist es kein Happy-End, wenn es Überlebende gibt.


    Außer, man sucht in jedem Roman, welchem Genre er auch angehört, händeringend nach einem. :rolleyes

  • Das finde ich nicht, da sehr schnell klar ist, wohin die Geschichte gehen könnte. Die Krankheit ist nicht heilbar, sie führt aller Wahrscheinlichkeit relativ bald zum Tod, welche Möglichkeiten gibt es dann?
    Auch Romane beschäftigen sich mit unangenehmen Dingen wie einer schlimmen Krankheit. Und hier wird eine Möglichkeit beschrieben, wie man selbst und die Familie damit umgehen kann. Ob das Gut oder Richtig oder gar moralisch ist, das bleibt jedem selbst überlassen.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Die gehst an Krimis und Thriller mit der falschen Frage heran. Die Frage ist nicht, OB die Hauptperson(en) überleben werden, sondern, wer der Täter ist bzw. welche Motive bzw. Erklärungen (Vorkommnisse in der Vergangenheit, verletzte Gefühle, kranker Charakter, ect. pp.) es dafür gibt. DAS ist die Fragestellung und worum es in Thrillern und Krimis geht: Warum morden Menschen? Was treibt sie an? Das Gute gewinnt am Ende aber fast immer, es gibt kaum Krimis oder Thriller, wo es keine Auflösung über den Täter gibt.
    Die Hauptpersonen überleben so gut wie immer, ich habe bisher nur zwei oder drei Thriller (und die waren NICHT von Joy Fielding!) gelesen, wo dem nicht so war. Daher ist es kein Happy-End, wenn es Überlebende gibt.


    Außer, man sucht in jedem Roman, welchem Genre er auch angehört, händeringend nach einem. :rolleyes


    Ich bin nicht deiner Meinung. :grin Ich glaube nicht, dass ich mit der falschen Frage an Krimis und Thriller herangehe und suche auch nicht händeringend nach Happy Ends. Im Gegenteil, die meisten Romane, die ich sonst lesen, haben kein Happy End.


    Du hast zwar geschrieben, was für dich ein Happy End nicht ist, du hast aber immer noch nicht die Frage beantwortet, was für dich ein Happy End ist.


    Ich verstehe unter Happy End einen Roman mit einem glücklichen Ausgang (vgl. z.B. Meyers Lexikon). Herkömmliche Romane und Thriller (Whodunit-Krimis) haben wohl meistens einen glücklichen Ausgang. Ergo: Es gibt Happy Ends.


  • Du hast nirgendwo die Frage gestellt, was für mich ein Happy-End ist, also kann ich sie auch nicht beantworten. ;-)


    In einer perfekten Welt würde es das alles nicht geben, es würde keine Gewalt und keinen Tod geben, unschuldige Menschen würden nicht wegen den nichtigsten Gründen ermordet. Aber wir leben nicht in einer perfekten Welt, in der es oft genug kein gutes Ende gibt. Am Ende steht für jeden der Tod, früher oder später, sanft oder gewaltsam.
    Krimis und Thriller lese ich, weil mich interessiert, was Menschen dazu bringt, gegen Gesetze zu verstoßen und Menschen, die sie teilweise sogar mal geliebt haben oder es immer noch tuen, zu töten und sich damit der großen Gefahr aussetzen, erwischt, angeklagt und viele Jahre ihres Lebens fremdbestimmt zu verbringen (nichts anderes ist ein Gefängnisaufenthalt für mich).


    Ich weiß, dass die Hauptperson aller Wahrscheinlichkeit mit dem Leben davon kommt, mit der Frage beschäftige ich mich nicht. Das ist für mich auf gar keinen Fall ein glücklicher Ausgang: Zu Beginn und während der Geschichte sterben Menschen eines mehr oder weniger qualvollen Todes, häufig unverschuldet. Da kann nichts mehr "glücklich" enden, weil es nichts gibt, was diese Menschen wieder Lebendig machen kann. Nur weil ein paar Leute klüger, besser, heldenhafter sind und überleben ist es nicht glücklich, es ist dir Voraussetzung für diese Geschichten.


    Happy-Ends gibt es für mich in anderen Genren: Liebesromane, wo sie sich am Ende immer kriegen ( :rolleyes), Familiengeschichten, wo man sich am Ende zusammenfindet, verfeindete Personen Frieden finden. Ergo: Wo es eine positive Veränderung gibt, eine Verbesserung zum Ausgang gibt.
    Das alles gibt es bei Krimis und Thrillern nicht, da sich alles unwiederbringlich verändert hat, es gibt nichts, was den vorherigen Zustand wieder herstellen kann.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Du hast nirgendwo die Frage gestellt, was für mich ein Happy-End ist, also kann ich sie auch nicht beantworten. ;-)


    Wenn man Behauptungen aufstellt (z.B. "das ist kein Happy End"), dann sollte man das begründen. ;-)


    Deine Argumentation:

    Zitat

    Original von Wiggli
    Die Hauptpersonen überleben so gut wie immer, ich habe bisher nur zwei oder drei Thriller (und die waren NICHT von Joy Fielding!) gelesen, wo dem nicht so war. Daher ist es kein Happy-End, wenn es Überlebende gibt.;-)


    kann ich nicht nachvollziehen. Alle Thriller, die du gelesen hast, haben Überlebende, also ist das kein Happy End. :gruebel


    Deine Gründe, Krimis zu lesen, haben für mich nichts mit der Frage zu tun, ob die Bücher von Fielding sonst ein Happy End haben. Happy End ist ein glücklich Ausgang und das ist er für mich auch wenn es dazwischen Morde gibt. Im Übrigen ist es doch oft auch bei Liebes- und Familienromanen, bei denen nachher alle glücklich sind, dazwischen auch erstmal Konflikte oder vielleicht auch Tote.


    Gewissermaßen gibt es in den Krimis und Thrillern von Joy Fielding insofern für mich schon eine "heile Welt", dass der Mörder gefasst wird. Meist in letzter Sekunde und in einem dramatischen Finisch, das in der Realität eher unwahrscheinlich wäre. Das stört mich aber auch nicht, ich stelle nur fest, dass es so ist. Und auch die Happy Ends bei den Fielding-Romanen stören mich nicht. Ich stelle nur fest, dass das m.E. aus den o.g. Gründen so ist.


    Edit: Tippfehler korrigiert