"Eine Liebesgeschichte" ... so der Untertitel von Sue Graham Mingus Buch über ihre Zeit mit einem der größten und beeindruckensten Musiker des Jazz. Es ist eine jener Liebesgeschichten, welche nur das Leben selbst zu schreiben vermag, welche jeder erfundenen Lovestory ins Gesicht lacht, da die Fiktion niemals das Leben selbst wiederspiegeln kann.
Charles Mingus ist eine jener Künstlerpersönlichkeiten, deren Kunst die eigendlich aussagekräftige Biographe ist, deren Leben und Wirkung kaum auf dem Papier beschrieben werden können. Sue Mingus schafft es zumindest, den Künstler Mingus wieder zum Menschen zu machen, sie läßt den Leser teilhaben am Leben diesen Mannes, dessen Kunst sich doch aller Beschreibung widersetzt. Sie erzählt vom Leben an der Seite von Charles Mingus, in einfachen und gerade deswegen so klaren Worten, sie schafft es uns diesem Menschen näher zu bringen, der wie wenige vor ihm so unbergreiflich erschien, selbst neben so vielen ausergewöhnlichen Menschen, welche den Jazz nachhaltig prägten. Es gelingt ihr scheinbar mühelos, den Mythos des gewaltigen, zornigen und einzigartigen Künstlers in einen Menschen zu verwandeln und ihn mit all seinen Fehlern und Schwächen ein Stückchen näher an uns, den Höhrer seiner Musik, heranzubringen.
"Eine Liebesgeschichte"... voller Dramatik, Romantik und Schönheit! Und eine der wenigen wirklich gelungenen Künstklerbiographien. Seine Musik gehört zu dem Beeidruckensten was ich je gehört habe. Sue Mingus Buch macht sie jedoch ein wenig "begreifbarer"!
