Der Winterkönig (Die Artus-Chroniken 01) - Bernard Cornwell

  • Ich fand Ceinwyn auch total umwerfend. Auch die Zeichnung von Guinevere - genial! Nicht unbedingt sympathisch aber unglaublich würdevoll... :anbet

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Bei Guinevere bin ich immer noch unschlüssig. Am Anfang hielt ich sie auch für total intrigant, berechnend und durchtrieben


    Trotzdem haben auch Derfels Anmerkungen, dass Arthur sie wirklich zu brauchen scheint und sie ihm das gibt, was ihm fehlt, ihren Eindruck bei mir hinterlassen. Mal sehen wie es in den nächsten Bänden mit ihr weitergeht, mit dem "klassischen" Muster, oder vielleicht ganz anders?

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • nachdem der zweite Teil ja nun auch schon in den Regalen der Buchhandlungen steht, habe ich endlich den ersten Teil gelesen.


    Am Anfang tat ich mich doch recht schwer - vor allem die vielen verschiedenen und teilweise sogar unaussprechlichen Namen haben mich fast zur Verzweiflung getrieben. Aber ich habe durchgehalten und nach ca 200 Seiten hatte ich den Dreh raus und fand das Buch ab da wirklich spannend. Die Geschichte um Arthur, die von einem seiner Krieger erzählt wird, ist vor allem glaubwürdig. Auch wenn verschiedene Götter, Druidentum und Aberglauben eine große Rolle spielen ist es doch kein Fantasy, denn so könnte es gewesen sein.


    Mein absoluter Liebling war Merlin, intelligent, etwas verschroben, herrlich schlagfertig und immer da, wenn er gebraucht wurde. Ich hoffe, dass er in den nächsten beiden Bänden etwas mehr Raum bekommt, denn ich werde definitiv weiterlesen!

  • Zitat

    Original von Queedin Auch wenn verschiedene Götter, Druidentum und Aberglauben eine große Rolle spielen ist es doch kein Fantasy, denn so könnte es gewesen sein.


    Fantasy wird es aber noch werden, soweit ich mich richtig erinnere.


    Zitat

    Original von Queedin Mein absoluter Liebling war Merlin, intelligent, etwas verschroben, herrlich schlagfertig und immer da, wenn er gebraucht wurde. Ich hoffe, dass er in den nächsten beiden Bänden etwas mehr Raum bekommt, denn ich werde definitiv weiterlesen!


    :anbet Jaaaa, Merlin habe ich auch geliebt und manches mal laut gelacht :-) Ob er mehr Raum einnimmt, weiß ich nicht mehr, hm. :gruebel Könnte sein...sieht so aus als müsste ich die Bücher auch mal wieder lesen. :-]

  • Im Moment tu ich mich richtig schwer mit dem Buch. Ich bin jetzt bei ca. Seite 160 und kam nur sehr langsam voran. Habe mir auch schon überlegt das Buch abzubrechen, aber wie ich lese haben auch andere Eulen Schwierigkeiten mit dem Anfang gehabt. Dann werde ich dem Buch wohl noch eine Chnace geben. :-)

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Und ich habe es nicht bereut!


    Ab der ca. 300 Seite an gab es kein halten mehr. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Ich war so gefesselt von Arthur und was er als nächstes macht und wie er das alles meistern wird. Auch der gute Derfel ist mir richtig ans Herz gewachsen.


    Bei Guinevere und Merlin konnte ich mir irgendwie noch keine richtige Meinung bilden. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten beiden Büchern ändern wird.
    Lancelot fand ich so unsympatisch wie schon lange keinen!


    Ich freu mich jedenfalls auf den 2 Band :-]

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  • Zitat

    Lancelot fand ich so unsympatisch wie schon lange keinen!


    Das Buch steht schom länger auf meiner WL aber DAS ist echt ein Grund das endlich mal zu lesen! Das ewige Lancelotgedudel :schlaeger

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Geschichten und Romane über den legendären Arthur/Arthus gibt es viele, und auch Bernard Cornwell hat seine eigene Interpretation geschrieben. „Der Winterkönig“ ist der erste Band einer Trilogie.


    Der Roman spielt im 5./6. Jahrhundert nach Christus in Britannien. Erzählt wird die Geschichte von Derfel, einem Wegbegleiter sowohl Merlins als auch Arthurs, der rückblickend berichtet. Derfel ist ein guter Erzähler, er berichtet oft humorvoll, aber auch mit den nötigen Emotionen, mit ihm ist man mitten drin, und sogar den Kampfszenen – und Kämpfe gibt es reichlich – gibt er den nötigen Drive, um den Leser bei der Stange zu halten, üblicherweise neige ich dazu, Kampfszenen quer zu lesen, hier blieb ich dran. Insgesamt ist die Geschichte spannend und sehr eindringlich erzählt, oft aber auch sehr blutig.


    Dazu kommt, dass Derfel dem Leser schnell sympathisch ist. Mit ihm ist dem Autor ein großartiger Protagonist gelungen, dem man gerne durch dessen Leben folgt. Alle anderen Charaktere sind natürlich durch Derfels Blick geprägt, und manch einer kommt gar nicht gut weg. Allesamt sind sie dennoch gelungen gezeichnet und wirken authentisch.


    Der Zeitraum der Geschichte fällt in die sogenannte Dark-Age-Ära, das heißt, es gibt wenig Gesichertes aus dieser Zeit. Dennoch bietet der Roman auch historisches Hintergrundgeschehen, wie etwa das sich ausbreitende Christentum, die Beziehungen zwischen dieser und den alten Religionen, die Hinterlassenschaften der römischen Besetzung. All das spielt hier seine Rolle. Dennoch ist eben auch viel fiktiv, wie der Autor auch in seinen Anmerkungen am Ende des Buches ausführt. Es gibt noch weitere Boni: Eine Karte Britanniens, etwa 480 v. Chr., ein Personenverzeichnis und ein Ortsverzeichnis, in dem die historischen nachgewiesenen Orte gekennzeichnet sind und auch ausgeführt wird, wie diese heute heißen.


    Wer die Artus-Saga mag, kann hier eine interessante Interpretation finden, die mit einem sympathischen Erzähler, Humor und Spannung punktet. Ich fühle mich gut unterhalten und freue mich auf die beiden Folgebände.