Jenny Downham - Bevor ich sterbe

  • Inhalt:
    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Das soll also tatsächlich schon alles gewesen sein. Sechzehn Jahre ist Tessa jung, als ihr die Ärzte eröffnen, dass sie ihren Kampf gegen die Leukämie nach vier Jahren nun doch verloren hat. Nichts von dem, was das Leben in diesem Alter sonst an Verheißungen bereithält, soll sie demnach erleben. Doch damit kann sie sich nicht abfinden. Bevor sie stirbt, will sie wenigstens wissen, was ihr denn da tatsächlich alles vorenthalten wird: Sie will Sex haben, einmal etwas Verbotenes tun, Drogen nehmen. Vorher will sie nicht sterben. Auf keinen Fall!


    Doch Tessa hat nicht nur Sex und nimmt sich die Freiheit, allerhand Verbotenes zu tun: Sie verliebt sich. Und zwar trotz anfänglicher Bedenken, ob man so etwas „darf“, wenn man doch bald sterben muss. Und zwar richtig. Nicht in den Jungen, mit dem sie sich den Wunsch nach wenigstens dem „einen Mal“ erfüllt (das, natürlich, auch eher eine Enttäuschung ist), sondern in Adam, den Nachbarsjungen, der sich ihre Liebe erkämpft, weil er selbst sie aufrichtig liebt. Mit diesem jungen Mann erlebt sie wirkliche, tiefe Zärtlichkeit. Für Adam sind Tessas unabwendbar bevorstehender Tod und ihre Angst kein Tabu. Er will alles über Tessa wissen, so wie es wirklich Liebende tun. Und so hat Tessa in ihrem kurzen Leben doch etwas gefunden, wonach sich mancher ein langes Leben lang nur sehnt. Und das ist bei aller Traurigkeit doch auch ein großes Glück.


    Autorin:
    Jenny Downham hat als Schauspielerin in freien Theatergruppen gearbeitet, bis sie aufhörte, um sich mehr um ihre Kinder kümmern zu können.
    Die alleinerziehende Mutter (ihre Söhne sind 12 und 7 Jahre alt) lebte in London von der Sozialfürsorge und schrieb, wenn sie ihre Söhne in der Schule waren, in einem Café an ihrem Roman.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch habe ich aufgrund der vielen positiven Meinungen gelesen.
    Ich bin aber nicht ganz zufrieden mit dem Buch, stellenweise war der Schreibstil etwas holprig.
    Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass der Arzt zu Tessas Mutter "Mutter,.." sagt, und nicht "Frau ..".
    So ganz konnte ich Tessas Verhalten nicht verstehen, was ihre Beziehung zu ihrem Vater anbelangt - aber vielleicht muss man da auch sehen, dass sie mit ihren 16 Jahren in der Pubertät ist. Sie läßt ihn erst am Schluss richtig an sich ran.
    Die Beziehung Tessa zu Adam ist schön beschrieben.
    Das letzte Drittel des Buches ist gut gelungen.
    Durch die Zeileneinteilung ist das Sterben Tessas visuell gut veranschaulicht worden.


    Insgesamt ist das Buch schon bewegend, aber man hätte sicher mehr daraus machen können.

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Conor ()

  • Also mich hat diese Buch sehr bewegt.


    Besonders der Schluss, der ihr Sterben beschreibt, ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen.


    Die schwierige Beziehung zu ihrem Vater entspricht durchaus der eines
    pubertierenden Mädchens.


    Ich würde es uneingeschränkt Leuten empfehlen, die gerne auch mal etwas ohne happy end lesen. :-)

  • Vielen lieben Dank für die Beurteilungen. Ich habe das Buch gleich auf meine Wunschliste gesetzt.
    Ich brauche dringend mal wieder etwas wo man richtig bei heulen kann. ;-(


    LG
    Lisa :wave

    Mich zu treffen ist ein Schicksal
    Mich zu Lieben ist eine Bescherung
    Mich zu hassen ist dein Untergang

  • Ich lese es zurzeit, und ich kann es kaum zur Seite legen. Es ist ein wunderschönes, trauriges aber doch lebensbejahendes (wenn man das bei dieser Thematik so nennen kann) Buch. Ich finde es liest sich fließend und so gar nicht holperig.


    Die Personen kommen herrlich authentisch rüber, und besonders Tess eigenwilligen Humor mag ich sehr.


    Ich hab allerdings ein anderes Cover (welches mir noch besser gefällt). Komisch, dass nach so kurzer Zeit schon ein Cover gewechselt wird?


    Ein Buch von dem ich jetzt schon sagen kann, dass es noch lange nachwirken wird. Und auf jeden Fall ein Buch nicht nur für Jugendliche!


    Allerdings meiner Meinung nach sogar nicht mit "Beim Leben meiner Schwester" zu vergleichen.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Lisa, wenn es noch etwas Zeit hat (meine Mutter möchte es meine ich noch lesen), dann lass ich es danach wandern.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von Katja



    Ich hab allerdings ein anderes Cover (welches mir noch besser gefällt). Komisch, dass nach so kurzer Zeit schon ein Cover gewechselt wird?


    Das liegt daran, dass CBJ das Kinder- und Jugendbuchlabel von Bertelsmann ist (und es gibt ja von zahlreichen Büchern eine Ausgabe für "Erwachsene" und eine für "Kinder/Jugendliche").

  • Ach so, da hast Du natürlich Recht. Lag auch in der Erwachsenenabteilung.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Ne das andere ist ja für Erwachsene, dann lag dieses hier falsch aber ist egal. Ich liebe das Cover.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Ich habe das Buch vor einigen Wochen auch gelesen und war richtig begeistert. Der Humor, den Katja erwähnt hat, ist mir auch ins Auge gefallen und wurde von mir besonders positiv herausgehoben.



    Super gelungen ist auch der Anfang, da man sofort mittendrin ist und Tess in unterschiedlichen Situationen kennen lernt.




    In der Bibliothek habe ich dann vor ein paar Tagen ein Buch mit ähnlicher Thematik entdeckt (und mittlerweile gelesen) - Wie man unsterblich wird von Sally Nicholls, dort geht es um einen 11-jährigen Jungen, der Leukämie hat. Durch den Alters- und Geschlechtsunterschied werden hier noch zwei, drei neue Aspekte eingebracht und die Zielgruppe ist entschieden jünger.

  • 'Bevor ich sterbe' habe ich im englischen Original gelesen.
    Mich hat das Buch sehr berührt und am Ende sind auch ein paar Tränen gekullert.


    Schön finde ich, dass nicht wie so oft die Behandlung als solche im Vordergrund steht, sondern dass man eher das Leben von Tessa erlebt, nicht ihre Zeit im Krankenhaus. Die Idee mit der Liste ist zwar althergebracht, aber wird hier sehr schön umgesetzt.


    Die Liesbesgeschichte und die Freundschaft zu ihrer Freundin sind sooo süß ;)

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen, obwohl es ein Jugendbuch ist.


    Es ist ein tolles, bewegendes Buch! Der Autorin gelingt es außerordentlich gut, die Wut und Hilflosigkeit widerzuspiegeln, die sich in Tessa aufstaut. Die Wut darüber, dass sie sterben muß und doch so gerne leben will. Die Hilflosigkeit, dass es keinen Weg aus dem Unausweichlichen gibt. Und die Traurigkeit, ihre große Liebe zurücklassen zu müssen, wo sie sie doch gerade erst kennengelernt hat.


    Der Schluss ist sehr gut beschrieben.



    Ich habe zum Schluß Rotz und Wasser geheult. Das Buch hat mich sehr bewegt und mir mal wieder gezeigt, wie vergleichsweise gering meine Probleme und Sorgen sind. ;-)


    Dicke 9 Punkte.

  • Über das Buch:


    Ihr bleibt keine Zeit , aber die Liebe


    Die Ärzte machen der 16-jährigen Tessa wenig Hoffnung. Ihr Kampf gegen die Leukämie scheint nach vier Jahren verloren. Doch Tessa will nicht einfach verschwinden, sie will leben – wenigstens in der Zeit, die ihr noch bleibt. Auf die Wand in ihrem Zimmer schreibt sie, was sie noch tun will, bevor sie stirbt: einen Tag nur ja sagen, Drogen nehmen, einen Tag lang berühmt sein, etwas Verbotenes tun, einmal Sex haben. Als Adam auftaucht, ist Sex plötzlich mehr als ein Punkt auf ihrer Liste. Doch darf man lieben, wenn man stirbt?


    Tessa erzählt die Geschichte ihres Todes – mit unglaublicher Courage, Ehrlichkeit und voller Hoffnung. Ihr glauben wir, dass Liebe selbst das Sterben verändert.


    Über die Autorin:


    Jenny Downham war Schauspielerin in einer freien Theatertruppe, bevor sie anfing zu Schreiben. Sie lebt mit ihren beiden Söhnen in London. "Bevor ich sterbe" ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung:


    Über das Cover:
    Ich finde das Cover wunderschön, es spricht auf das Buch an und passt zum Inhalt. Natürlich gibt es Mehrere Ausgaben von "Bevor ich sterbe" - das heißt auch mehrere Cover.


    Über das Buch:
    Ganz ehrlich ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen, es hat mich so gefässelt.
    Es beschriebt Tessas Leidensweg bis zu ihrem Tod, ihre Schmerzen, Träume und Ängste. Als sie sich dann in den jungen Adam verliebt, steht ihre Welt auf dem Kopf. Darf man Lieben wenn man sterben muss? Fragt sie sich.
    Ein wundervoller Roman der zum Heulen Traurig ist.
    Es ist eines der Besten Bücher die ich je gelesen hab.
    !!!!

    If I could challenge my fate,
    If I love could overcome hate,
    I´d dry away every tear,
    I´d sooth away the fear,
    By opening my eyes,
    A new world will arise,
    I´ll find my way,
    At the end of the day,
    Find my way ...

  • Schau mal, hier gibt es bereits Rezis zum Buch. Bitte immer vorher über den Button "Rezensionen" oder die Forensuche gucken, ob schon vor Dir jemand das Buch rezensiert hat. Dankeschön! :wave


    Das Buch selbst müßte hier auch noch irgendwo herumRUBben. :gruebel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe die Threads zusammengefügt.


    @ Olive,
    wenn man neu in einem so großen Forum unterwegs ist, ist es sicherlich nicht einfach. Bitte schau trotzdem bevor du einen Thread zu einem Buch neu erstellst erst in die Suche oder ganz oben unter "Rezensionen" (eigener Button) nach, ob nicht schon etwas zu deinem Buch geschrieben wurde. :wave

  • Ich hab das Buch auch vor einigen Monaten gelesen, und es hat mich total berührt. Es war nicht nur die Krankheit und das wissen von Tess, sondern ihre Gefühle die so realistisch waren...
    Ich bin im gleichen Alter und konnte ALLES nach empfinden. Über die Dinge die sie noch erleben möchte und wie sie mit ihrem VATEr umgeht.


    Es war einfach erfrischend ehrlich und was besonderes...


    Deswegen 9/10 Punkten

  • Ich habe das Buch vor kurzem auch gelesen, und es hat mich wirklich umgeworfen. Ich habe es im englischen Original gelesen. Der Anfang war etwas seltsam, muss ich ganz ehrlich zugeben. Aber dann, ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Tessa bewundert habe, für ihren Mut, dafür, dass sie ihr Schicksal angenommen hat. Sie hatte keine Chance mehr, und sie wusste das. Aber meiner Meinung nach, hat sie mehr gelebt, als manch andere Menschen. Gut, man kann jetzt sagen, dass die Idee mit der Liste etwas altbacken ist, aber es war wirklich gut umgesetzt. Ich konnte wirklich mit ihr mitfühlen, ihren Hass, die Beziehung zu ihrem Vater, die Angst wegen ihren Gefühlen zu Adam. Die Situation an der Bushaltestelle, da dachte ich nur, dass mir das sehr bekannt vorkommt.
    Ihre unterschiedlichen Gefühle. Ich behaupte jetzt mal, dass das gar nicht so sehr viel mit Pubertät zu tun hat.
    Die letzten Seiten fand ich wirklich zum heulen schön, wie das Sterben beschrieben wurde, und wie sie trotzdem bis zum Ende dabei war. Bei den Briefen musste ich auch heulen.
    Auch wenn das jetzt blöd klingen mag, es hat mir Mut gemacht, das Buch. Tessa hat nie aufgegeben, sie hat sich ihrem Leben gestellt, teilweise sogar auf eine trotzige, komische Art, die mich zum schmunzeln gebracht hat. Aber sie hat das beste daraus gemacht-sofern man das in so einer Situation überhaupt sagen kann.


    Ich danke der Autorin aus vollem Herzen, dass sie dieses Buch geschrieben hat. Es hat mir Hoffnung gemacht.


    Lieben Gruß, M101