Neben-Leben im Cyberspace

Das kommt ganz darauf an, würde ich sagen.
Wenn man Dinge zu exzessiv betreibt, besteht immer neben der potentiellen Suchtgefahr auch die Gefahr sein Real Life nachhaltig zu vernachlässigen. So weit hergeholt ist das sicherlich nicht.

Ich persönlich kann allerdings keinen Spaß daraus schöpfen, Monat für Monat für nicht wenig Geld an Online-Spielen teilzunehmen. Da gibt es schönere Hobbys.

Gruss,

Doc

Ich denke, solche Sachen kommen bestimmten Persönlichkeitsstrukturen entgegen, und für solche Leute sind sie dann auch gefährlich(er als für andere). Wer schüchtern, eher zurückhaltend, vielleicht sogar etwas unfroh durchs Leben geht, wird in solchen Spielen (aber auch in anderen Online-Angeboten) die Chance entdecken, die eigenen Rückstände zu kompensieren, und je besser das gelingt, je erfolgreicher man wird - auch im Hinblick auf neue Bekanntschaften -, umso interessanter und suchtgefährdender wird es - das VL funktioniert besser als das RL. Kritisch wird es natürlich, wenn das VL umso sehr viel besser funktioniert als das RL, daß das RL aufhört, zu funktionieren. Aber auf der anderen Seite ergibt sich vielleicht auch ein Lerneffekt, eine Steigerung des Selbstbewußtseins, wenn dem Spieler irgendwann aufgeht, daß das spielerisch funktionierende Sozialverhalten so anders als das im richtigen Leben auch nicht ist - try on error.

Zitat

Original von Tom
...daß das spielerisch funktionierende Sozialverhalten so anders als das im richtigen Leben auch nicht ist...

Na ich weiß ja nicht. Ich hoffe doch, dass sich die Spieler darüber schon im Klaren sind, dass die sozialen Strukturen im Spiel andere sind, als im RL und das man ein Problem mit dem Chef-Ork im RL nicht unbedingt mit einem Schwert in der Hand lösen sollte.

Gruss,

Doc

Hallo, Doc.

Ich hab natürlich nur den Teil des Sozialverhaltens gemeint, der ohne Keulen, Phaser und Nuklearwaffen zu bewältigen ist. Aber, Spaß beiseite: Auch in solchen Spielumfeldern muß man auf Leute zugehen, und wenn man IRL Probleme damit hat(te), wird es möglicherweise (nach entsprechenden Erfahrungen in der virtuellen Realität) dadurch leichter fallen. Vielllllllleicht. <hoff> Ich versuche nur, dem irgendwie was Gutes abzugewinnen (mal davon abgesehen, daß viele der neueren Spiele sehr abgefahren sind und - wenigstens eine Zeit lang - wirklich Spaß machen können. Sagt jemand, der so gut wie nie am Rechner spielt - höchstens mal ein neues "Labor" in "CrazyMachines" oder ein schneller Trip durch "The Simpsons Hit & Run").

Tom
Crazy Machines hat mich auch schon verrückt gemacht.
Nettes Spiel. Ich spiel aber auch nicht mehr so oft, wie früher, als ich noch jung war.

Gruss,

Doc

Zitat

Original von bogart
Aber sind die virtuellen Welten wirklich gefährlich, oder nur die Spielwiese von morgen?

Das kommt ganz darauf an, in welcher Intensität man diese Spiele betreibt...

Chrazy Machines? Noch nie davon gehört, was ist das, wo gibts das und kostet das was?

Zitat

Noch nie davon gehört, was ist das, wo gibts das und kostet das was?

Das ist ein Spiel, bei dem man Versuchsaufbauten vervollständigen muß (in der Vollversion kann man eigene aufstellen), durch das Einfügen (und Drehen und Damitherumspielen) vieler Elemente wie Schalter, Bretter, Sprungvorrichtungen, Dampfmaschinen, Räder usw. usf. - schön ist, daß das ganze weitgehend physikalischen Gesetzen genügen muß. Eine Demoversion gibt's hier, das Spiel selbst kostet auch nur 9 Euro oder so. Ist ein echter Klassiker, die Vorläufer davon gab's auch schon für DOS und andere Kaffeemaschinenbetriebssysteme. Wirklich lustig, echter Denksport. Der vorvorletzten c't lag eine 40-Level-Vollversion bei.

ich kenne auch jemanden, der sein RL wegen eines online-Spiels vernachlässigt. Schlimm war es, als derjenige in den Urlaub ging und die Instruktionen an die Urlaubsvertretung für das Online-Spiel länger dauerten als die beruflichen Hinweise...

Oder wenn derjenige total aggressiv reagiert, wenn man ihn anspricht, während des Spiels. Hm... nur wenn das ganze auf der Arbeit ist, ist das bedenklich...

Bei Online-Spielen ist es doch wie mit anderen Dingen auch: es kommt auf das richtige Maß und die richtige Einstellung dazu an. Sowohl mein Freund als auch ich zocken beide gern online. Ich momentan weniger, da mich keins der Spiele fesselt, die gerade auf dem Markt sind (ich warte auf die Europaversion von "World of Warcraft"). Aber prinzipiell tauche ich in eine Onlinewelt genauso gern ab wie in eine "Buchwelt". Und durch Onlinespiele habe ich auch nette Menschen kennengelernt, zu denen ich auch einen Real-Life-Kontakt pflege. Es gibt allerdings auch Zeitgenossen, die das richtige Maß für sich nicht gefunden haben und total im Spiel leben. Naja, so lange sie es bezahlen können, kann es ihnen ja nicht ganz so schlecht gehen und zumindest dürfte es gesünder sein als Alkoholkonsum...

Btw ich kenne auch Leute, die das RL wegen Bücher vernachlässigen

bin über diesen Threat gestolpert als ich nach onlinspielen suchte
eigentlich wollte ich schauen ob sich hier welche outen

ich gestehe, ich spiele auch onlinespiele im Moment sind es 3, ich bezahle nix für die Spiele ausser Zeit deshalb werden es ab 1.06. auch nur noch 2 Spiele sein, weil für eins dann ne Gebühr fällig ist.
Sicher gibt es da welche die verbringen ganze Tage am PC und vorallem Nächte, kenne auch solche Leute. aber bei mir geht das RL vor.
Ich habe das Glück in einer Spielergemeinschaft zu spielen, wo sich einige Leute gefunden haben die in vielen Spielen zusammen spielen, 1x im Jahr treffen wir uns für ein langes WE und es gibt dann nur Spaß und Fun und sogut wie keinen PC auch wenn es manchen schwerfällt
Dadurch habe ich viele Leute kennengelernt die in ganz D und in der Schweiz und Österreich leben. Einige sind sogar zu lieben Freunden geworden, mit denen man etwas unternimmt wo der PC weit weg ist
Außerdem sind wir ein Forenstamm, d.h. häufig treffen wir uns einfach nur zum Quatsch machen im Forum, wo es sicherlich auch ums spielen geht genauso wie wir hier über Bücher quatschen.

klar würde ich manchmal lieber gemütlich am Tisch sitzen und spielen und Quatschen, leider hat in meinem bekanntenkreis keiner so den Drang zum spielen wie ich. Meine einzige Spielefreundin wohnt 500km von mir weg, wenn wir aber zusammen sind spielen wir die ganzen Tage was der Spieleschrank so hergibt, ich melde mich dann off bei meiner onlingruppe die Kinder von ihr haben wir auch schon angesteckt obwohl es nicht leicht ist von einer 8 jährigen im Spiel oft abgezockt zu werden macht es irre Spaß.

Gruß bno, die nun wieder im Net spielen geht