OT How to kill your husband (and other handy household hints)
Über die Autorin
Kathy Lette, Englands beliebtestes Enfant terrible, begann ihre abwechslungsreiche Karriere als Kabarettkünstlerin, war dann Sängerin in einer Rockband, Fernsehjournalistin, Kolumnistin für Zeitungen in Sydney und New York und Drehbuchschreiberin für Seifenopern, bevor sie Bestseller schrieb.
Kurzbeschreibung
Nach Jahren im sicheren Hafen der Ehe müssen Cassie, Jasmine und Hannah feststellen, dass das Leben mit einem Mann alles andere als ein Glücksversprechen ist. Im Bett läuft nichts und dann bleibt auch noch der gesamte Haushalt an einem hängen. Was tun? Paartherapie, fremdgehen oder ihn gleich ganz entsorgen? Scharfsinnig, witzig, ironisch Kathy Lette in Bestform!
Meine Rezension
Kathy Lette erzählt hier eine manchmal spritzige und manchmal bissige Geschichte über die Ich-Erzählerin und Lehrerin Cassie O’Carroll und ihre Freundinnen Jasmine „Jazz“ Hardine und Hannah Wolfe.
Die drei Frauen sind sehr unterschiedlich:
Cassie, die chaotische Lehrerin, ist mit dem Tierarzt Rory verheiratet und hat zwei Kinder im Teenie-Alter mit ihm.
Jazz, die gepflegte Frau des Chirurgen und Privatklinikbesitzers Dr. David Studlands, der in verschiedenen medizinischen Organisationen aktiv ist und wie sich herausstellen wird, ein sehr aktives Sexualleben führt. Pech nur, dass er dies nicht mit seiner Frau teilt und dass sie ihm ausgerechnet an ihrem 20. Hochzeitstag auf die Schliche kommt.
Hannah, die Selfmadefrau und Kunstgaleristin, die sich ihr Geld selbst erarbeitet hat und nun ihren Gatten aushält, der partout keine Kinder möchte.
Zusammen haben die drei Frauen schon viel erlebt, ihre Freundschaft hat im Laufe der Jahre auch schon allerhand Höhen und Tiefen erlebt. Doch nun erleben sie eine ernste Bewährungsprobe – während eines gemeinsamen Urlaubs verschwindet „Studs“ und Jazz wird unter dringendem Mordverdacht verhaftet. Doch rechtfertigt allein die bloße Tatsache, dass Studs Jazz betrogen hat und sie begonnen hat, es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen, einen Mord?
In Rückblenden erfahren wir, wie es dazu kam… parallel dazu erfahren wir aber auch mehr aus den Ehen der anderen beiden und was anfangs nach Friede-Freude-Eierkuchen aussah, entpuppt sich immer mehr nach tristem, grauen Alltag.
Werden die Freundinnen es schaffen, ihre Probleme zu lösen, allen voran das größte Problem, Jazz aus dem Knast zu holen?
Fazit
Ich habe bereits vor zig Jahren ein paar Bücher der Autorin gelesen und fand diese sehr unterhaltsam. Um so mehr war ich nun auf das neue Buch gespannt, von dem ich mir ein paar schwarzhumorige Stunden Unterhaltung erhoffte.
Nun, ich bin dabei durchaus auf meine Kosten gekommen. Die Sprache ist direkt, flapsig und die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund. Das Buch hat durchaus auch seine bösen bis rabenschwarzen Momente – und an die eine oder andere partnerschaftliche Krise kann man sich als Leserin durchaus auch in ähnlicher Form erinnern.
Doch mir war es letztendlich doch einen Tick zuviel, so dass einige der wirklich guten Gags bei mir wirkungslos verpufften, da sie mir an dieser Stelle einfach zu dick aufgetragen waren. Für mich waren einige Szenen trotz meines Faibles für bösen Humor zu sehr mit dem Vorschlaghammer angebracht – da wäre mir einen Touch weniger einfach lieber gewesen.
Dennoch habe ich mich gut unterhalten und fand auch das Ende sehr Buches wieder sehr gelungen.
Mehr möchte ich aber natürlich nicht verraten, das müsst ihr bei Interesse schon selbst nachlesen. Ein Buch für Frauen um die 35, die alle schon ihre (schlechten) Erfahrungen in der Liebe gemacht haben.
Ich würde hier 8 von 10 Punkte geben – den Abzug gibt es wie bereits oben erwähnt dafür, dass mir bei manchen Szenen weniger lieber gewesen wäre.