Klappentext
Fünf Gründe, warum man dieses Buch lesen muss:
1. weil es lustig ist
2. weil es traurig ist
3. weil ein blöder ausgestopfter Otter plattgemacht wird
(aber mit einem ujmweltfreundlichen Backstein)
4. weil man es gleich nochmal lesen will
5. darum.
Angaben zum Autor
Der Ire Tom Kelly, geboren in New Jersey, USA und in Belfast, Nordirland aufgewachsen, lebt heute mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern in England. "Die Sache mit Finn" ist sein erstes Buch.
Titel der englischen Originalausgabe
The Thing with Finn
eigene Meinung
Danny läuft gerade weg.
Er ist 10 und hat seit 6 Wochen kein Wort gesprochen.
Alle schweigen zu der Sache mit Finn. Sein Vater, ein Physiklehrer, zählt nur noch den ganzen Tag irgendwelche Sachen, seine gehörlose Schwester muss alle umarmen, seine Mutter vergisst in letzter Zeit alles, weil sie zu sehr damit beschäftigt ist herauszufinden, wie eine echte Mutter aussehen sollte und der blöde Hund rennt den ganzen Tag mit dem Kopf vor irgendwelche Sachen.
Während Danny davonläuft, trifft er ein paar Menschen, die eher durchgeknallt sind: eine pensionierte Englischlehrerin, die ihrem blauen Pudel die Krallen rosa angemalt hat (Der kleine Hund kann dafür Haufen machen so gross wie der Eiffelturm.) und gegen jeden Umweltverschmutzer rigoros vorgeht, einen Jungen namens Tom Thumb der keine Freunde hat, alles und jeden verpetzt und dessen Mutter immer nur über Bazillen redet und riecht, als sei man beim Zahnarzt und den Gewittermann, der aber irgendwie gar nicht so durchgeknallt ist. Jedenfalls nicht mehr als Danny.
Danny fährt mit dem Zug an die Küste, zu dem Ort, als alle zusammen die letzte grosse Sache gemacht haben - vor der Sache mit Finn. Dort weiss er plötzlich was er zu tun hat und findet sich selbst wieder.
Ziemlich schnell ist klar, dass sich das Buch mit dem Verlust von Dannys Zwillingsbruder Finn beschäftigt. Man könnte jetzt meinen, dass die Geschichte einfühlsam daherkommt, aber weit gefehlt. Ein Paukenschlag und man hockt in der Geschichte drin. Mittendrin. Irgendwo. Anfangs hatte ich dann ziemliche Orientierungsprobleme, zumal die gesamte Geschichte aus der Sicht eines 10 jährigen Jungen erzählt wird. Dementsprechend durcheinander wird die Geschichte anscheinend erzählt, doch je weiter man in Dannys Gedanken vordringt, desto klarer wird die Linie, die sie verfolgen.
Was der Otter allerdings mit der Sache um Finn zu tun hat und was es bedeutet, wenn der Hintern "5 Pence / 10 Pence" macht und was ein "V-H-M" ist, müsst ihr selber herausfinden.
Das Ende ist aber der Knaller schlechthin - denn welcher Zwilling erzählt jetzt eigentlich die Geschichte? So viel zu den kleinen Goldfischgedanken meinerseits. Ein Buch für Jungen oder jungenhafte Mädchen ab 11/12 Jahren.
9 Punkte