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'Amerika' - Seiten 001 - 051
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Hallo, da im Lesen nicht die Schnellste und schon soooo neugierig, habe ich schon mal am Abend vorher angefangen ...
Mein erster Eindruck ist überraschend gut von diesem Kafka-Buch. Ich habe vor vielen Jahren für mich „Die Verwandlung“ gelesen, später dann im Deutsch-LK nochmal und fand es bedrückend und anstrengend. Später bin ích dann privat am „Schloss“ gescheitert. Das war zu heavy für mich. Insofern bin ich doch mit Skepsis nach „Amerika“ gestartet.
Dieses Buch finde ich hat aber wirklich heitere Seiten. Da verspricht der Einband nicht zuviel.
Das erste Kapitel beschreibt, wie der 16-jährige Karl mit erfrischender Unbedarftheit und einer Menge Mut und Humor alleine in Amerika ankommt.
Die Sprache wird bereits im zweiten Kapitel irgendwie kontrollierter. Aber das passt finde ich zu der einengenden und kontrollierenden Atmosphäre im Hause des Onkels.
Ein bisschen gewundert hat mich die Sache mit dem angekündigten Ausflug. Der Onkel scheint auf Herrn Pollunder (was für ein Name *grins*) nicht besonder gut zu sprechen sein... Da wird ja vielleicht noch was kommen. Ich bin jedenfalls gespannt, ob sich Karlchen gleich mal mit der erstbesten Frau einlässt, die ihm auf dem neuen Kontinent begegnet
Bis jetzt mein Fazit: hätte ich dem Kafka gar nicht zugetraut,
Ich hoffe, das war jetzt okay für meine erste Leserunde. Wenn was fehlt oder nicht okay ist oder so, bitte einfach sagen. Ansonsten weiterhin uns allen viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße
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Ich hab auch angefangen, bin aber noch nicht soooo weit.
Allerdings verblüfft mich auch der leichte und lockere Erzähl- und Plauderton, den Kafka hier anschlägt, damit hab ich nicht gerechnet.Na warten wir mal ab, ob er das beibehält.
Ich hab nun das erste Kapitel "der Heizer" durch und muß sagen, daß ich nicht verstanden hab, warum Karl so herumheult, ob einer Ungerechtigkeit, die er nicht mal genau erkennen kann.
Fand ich verwirrend...@ Ballerina
Klar ist das ok, schreib einfach frei Schnauze, was dir zum Buch einfällt.Das Onkelkapitel hab ich nun auch beendet.
Irgendwie erscheint mir Karl recht hilflos und weltfremd. Hat irgendwer eine Ahnung, wie alt er ist? Ich hab irgendwie 17 im Kopf, aber als ich eben gesucht hab, hab ich die Stelle nicht gefunden.
Der Onkel formt ihn ja schon ordentlich nach seinem gut dünken und knüpft für ihn Kontakte und entscheidet, wer gut für ihn ist und wer nicht.
Die Einladung des Herrn Pollunder scheint wohl darauf abzuzielen Karl mit seiner Tochter zu verbandeln. Immerhin ist Karls Onkel ein mächtiger Mann und scheint selbst keine Kinder zu haben, also wäre Karl sein Erbe....
Früher war sowas ja wichtig. -
Zitat
Original von Babyjane
Ich hab nun das erste Kapitel "der Heizer" durch und muß sagen, daß ich nicht verstanden hab, warum Karl so herumheult, ob einer Ungerechtigkeit, die er nicht mal genau erkennen kann.
Fand ich verwirrend...Für mich ist das irgendwie eine ganz zentrale Verhaltensweise, die Karl hier an den Tag legt. Er kommt anscheind direkt aus total behüteten Verhältnissen (Schule, Eltern etc.) und hat noch níchts von der Welt gesehen und auch noch nicht so richtig "auf die Nase bekommen". So wirkt es jedenfalls für mich, denn er ist ja absolut hemmungslos und unbedarft. Und dann ist er bestimmt mächtig einsam und fühlt sich ja bei dem Heizer zum ersten Mal wieder irgendwie "wohl" (auf seinem Bett wäre er ja am liebsten gleich eingeschlafen und zur Ruhe gekommen).
Zum Alter:
Bei mir im Klappentext stand 16-jährig, aber in einem späteren Kapitel sagt Karlchen mal, er sei gerade 16 geworden. Also war er erst 15, als sie ihn nach Amerika verschifft haben. Ganz schön krass!
Liebe Grüße
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Na gut, in dem Alterskontext verstehe ich es dann schon eher, trotzdem finde ich es recht weinerlich, so ein Getue mag ich gar nicht.
Allerdings bindet er sich dann auch recht schnell an den Heizer, hätte er bereits während der Fahrt eine Beziehung zu ihm geknüpft, hätte ich die Szene wohl nachvollziehbarer gefunden, als bei so einer Kurzbekanntschaft.Sind wir alleine, sind etwa die anderen Mitleser doch geflohen, wie gemein, von euch...
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Ja, da hast Du natürlich recht. Jeder von uns hätte sich mit einem solchen Verhalten alleine schon in der Schule mächtig auf die Nase gelegt und das wäre es dann gewesen. Mir kommt sein Verhalten auch extrem weltfremd vor, als wenn er vorher mit "normalen" Menschen so überhaupt keinen Kontakt hatte. Anders kann ich mir das eigentlich nicht erklären.
Ich denke aber auch, es ist schon eine sehr extreme Darstellung irgendwie. Aber ich hatte schon mit sowas gerechnet. Wenn's normal wäre, wär's wohl nicht Kafka...
Die Anderen Mitleser vermisse ich auch, aber da das meine erste Leserunde ist, weiß ich natürlich nicht, wie das sonst abläuft.
Liebe Grüße
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Ja, Kafka ist halt so. Darum mag ich den ja auch eigentlich gar nicht. Ich les ja nur, weil ich gezwungen wurde und nun lesen meine fiesen Folterknechte gar nicht mit, wie mir scheint....
Übrigens habe ich das Ende so verstanden, daß Karl ja noch vor Schlag 12 zurück wollte, das aber von Green verhindert wurde. In dem Brief heißt es aber, bis 12 h hat der die Chance doch noch dem Onkel zu gehorchen.
Was bezweckt also nun Green damit, daß er ihn aufhält?
Überhaupt verstehe ich die Reaktion des Onkels nicht. Man wirft doch niemanden raus, nur weil er einen Besuch bei Menschen macht, die er für Freunde des Onkels hält.Ganz sonderbar...
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Also
ich muss feststellen, dass onlinelesen nicht so viel Spaß macht. Zumindest nicht wenn es Bücher sind
Ansonsten
also ich habe das erste Kap gelesen und komme schlecht mit Karls Verhalten zurecht.
Erst läßt er seinen Koffer bei einem Fremden (und das wegen einem Regenschirm!) und als er dann darauf aufmerksam gemacht wird, dass das nicht wirklcih so die gute Idee war, macht er -nichts.
Ich wäre sofort wieder hingelaufen. Allein schon weil der Mann vielleicht doch eine gute Seele ist und nichts angestellt hat, aber vielleicht trotzdem keine Lust hat ewig auf mich zu warten.
Naja
und die Art und Weise wie sein Onkel von diesem Verhältnis gesprochen hat fand ich erst einmal sehr seltsam und natürlich herablassend.
Aber als dann Karls Gedanken dazu kamen...
Also scheint das Ganze wohl doch richtig eingeschätzt worden zu sein.
Seltsam aber dann, dass seine Eltern ihn so aussätzig behandeln
Auch das wundersame Familienzusammentreffen fand ich aufgesetzt.
Warum weiß der Karl nichts davon?
Oder hat er es einfach verpeiltUnd bei dieser Streiterei wegen dem Heizer?
Mich hat das zumindest auch sehr runtergezogen.
Erst scheint es als würden die richtigen Worte helfen, die eigene Sache durchzusetzen, aber schlußendlich läuft es doch alles wieder darauf hinaus, wer sich in welcher Stellung befindet.
Da konnt ich Karls Verhalten schon nachvollziehen.
Bis auf die Tatsache natürlich, dass er selbst keine Ahnung hat von den Vorkommnissen und sich einfach nur auf die Seite des ihm am Sympatischsten geschlagen hat.
Und ja, auch ich finde es seltsam, dass er sich auf einmal so eng mit dem Heizer verbunden fühlt, aber vielleicht sieht man ja im weiteren Geschehen ob er einfach so eine Vorliebe hat.
So dolle kommt einem der Onkel ja nicht vor.Naja, ich schau mal ob ich mir den Rest ausdrucke, dann komm ich wohl eher voran
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Yippie, noch ein Mitleser, das ist aber schön
ich wäre meinem Koffer sofort nachgelaufen, wenn mir klargeworden wäre, dass er in akuter Gefahr ist Also verstehe ich Deinen Kommentar absolut. Aber Karlchen ist halt etwas extrem naiv drauf - 15 Jahre und noch absolut keine Ahnung vom Leben. Davon ganz abgesehen ist der Ratschlag des Heizers ja auch nicht von der Hand zu weisen, dass das Schiff im leeren Zustand einfach viel überschaubarer ist, zumal weil Karlchen bestimmt nicht mehr weiß, wo er den Koffer zurückgelassen hat. Er kannte ja nicht mal den Weg zu seinem Regenschirm (wahrscheinlich in der Kabine???)
Die Diskussion mit dem Heizer ist für mich absoluter Bullsh***. Ich denke, sie soll uns einfach etwas über Karls Charakter verraten. Eines ist er nämlich im Grunde ganz bestimmt: GUT, jawohl! Manchmal ein bisschen blöd, aber kein schlechter Charakter.
zum Onkel und Green schreibe ich gleich nochmal im nächsten thread was, die Geschichte im Landhaus geht ja erst richtig ab Seite 51 los...
Liebe Grüße
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Huch, hab ich mich in der Einteilung verrutschert....
ich kopier das mal in den anderen Thread... -
ich hab am 29. gerade meine Peitsche für BJ nicht gefunden, deshalb etwas verspätet:
Dies ist meine erster Kafka und er gefällt mir recht gut. Ich habe den ersten Abschnitt heute auf meinem Arbeitsweg gelesen, es liest sich gut und flüssig. Ich finde, Kafka beobachtet sehr gut, wie er die ganzen Menschen in der Hauptkasse beschreibt, das hat schon was.
Karl ist ein bisschen sehr naiv. Hängt sich gleich an die erstbeste Vaterfigur dran. Der Onkel ist etwas seltsam. Was ist das, was er macht? Warentermingeschäfte?
Und Pollunder will den guten karl meiner Meinung nach eher für sich selbst.... -
Ja hallo, das ist aber schön, dass noch jemand liest.
Liebe Grüße
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Ich fange heute an
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Huhu, na dann mal ran an die Buletten. Viel Spaß beim Lesen
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Soo, da bin ich endlich
Ich hab von Kafka bisher nur ein paar Erzählungen in der Schule gelesen und privat die Verwandlung, die mir sehr gut gefallen hat (hier meine Rezi, die man komischerweise nicht über die Rezensionen findet).
Von den ersten 50 Seiten bin ich noch nicht sonderlich angetan.
Karl ist einfach nur schrecklich naiv.. an seiner Stelle wäre ich schon längst hochgerannt und hätte meinen Koffer gesucht. Stattdessen setzt er sich vehement für den Heizer ein, den er vielleicht eine gefühlte halbe Stunde kennt, und kann sich beim Abschied kaum von ihm trennen. Das geht mir ein bisschen zu schnell.. und auch seine 16 jungen Jahre sind keine Erklärung dafür, finde ich.
Die "Verführung" durch die Köchin klingt für mich schon fast wie ne Vergewaltigung. In der Beschreibung hörte es sich für mich nämlich nicht so an, als hätte er das gewollt oder Spaß daran gehabt.
Was ich genau vom Onkel halten soll, weiß ich noch nicht. Der mit seinem ominösen Geschäft..
Und Herr Pollunder.. ja der will bestimmt seine Tochter mit Karl verkuppeln und ist deswegen so hastig mit ihm zum Landhaus aufgebrochen.
Schauen, wies weitergeht... -
Dieser Karl agiert mir zu unlogisch - obwohl, das fängt schon bei seinen Eltern an - wer schickt einen 16jährigen Jungen, der einen Fehler gemacht hat einfach mal über der Ozean ?? zu einem unbekannten Onkel, ohne ihn vorher mit der Landessprache oder den Sitten bekannt gemacht zu haben ?? Schon ein bisschen durchgeknallt das Ganze.
Und der Junge ist sich selbst so unsicher dass er seinen Koffer lieber ganz aufgibt als ihm hinterherzulaufen - am liebsten in der Kabine des Heizers einschläft und .. ja was eigentlich wollte er sich im Schlaf wegträumen, oder was; hat er überhaubt irgendetwas mit seinem Leben vor ??
Zum Glück nimmt ihn der Onkel dann doch etwas unter die Fittiche, lässt ihn Englisch lernen und schenkt ihm ein Klavier
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Hallo, schön von Euch zu hören. Auf mich hat Karlchen auch einfach einen seltsamen Eindruck gemacht.
Kytha : Ich bin Deiner Meinung was die Eltern angeht. Was ist das für eine Familie, was pflegen die für eine Kommunikation zuhause? Vermutlich gar keine? Aber so kann ich mir halt ansatzweise erklären, woher Karlchens nicht vorhandene soziale Kompetenz kommt. Woher soll er es wissen??? Okay, heute würden wir sagen Schule, Verein etc, aber ich habe das dumpfe Gefühl, dass es soetwas in Karlchens Leben noch nicht gab, er also mit fast keinen menschlichen Erfahrungen, wie z. B. Diskussionen o. ä. da in Amerika strandet. Absolut naiv
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In welchem Jahr spielt denn der Roman? Und wann ist der Roman entstanden?