Identität (Identitiy)

  • Kurzinhalt aus dem Netz:
    Die Stunden des Psycho-Killers Malcolm Rivers (PRUITT TAYLOR VANCE) sind gezählt. Noch in dieser Nacht soll der sechsfache Mörder hingerichtet werden. Niemand hält mehr zu ihm - mit Ausnahme seines Psychiaters (ALFRED MOLINA). Dieser macht bei seiner letzten Therapiesitzung eine verblüffende Entdeckung, die ihm so wichtig scheint, dass er den zunächst wenig begeisterten Gouverneur zu nachtschlafender Zeit aus dem Bett klingelt, um eine Spezialistenkommission zusammenzurufen, die über Rivers' Schicksal entscheiden soll. Um auszusagen muss Rivers vom Gefängnis zum Gouverneur gebracht werden ...


    In der gleichen sturmdurchpeitschten Nacht führt eine Verkettung merkwürdiger Zufälle zehn einander wildfremde Menschen in einem heruntergekommenen Motel mitten in der Wüste zusammen. Starke Regenfälle und überschwemmte Straßen lassen alle gegen ihren Willen festsitzen.


    Callgirl Paris (AMANDA PEET) lässt das Sündenbabel Las Vegas mit der gestohlenen Kohle eines Freiers hinter sich, um im Süden ein neues Leben zu beginnen. Während sie in voller Fahrt auf dem Hintersitz ihres Cabrios versucht, in ihren Koffer zu greifen, reißt der Sturm einen ihrer darin verstauten High-Heels heraus ...



    ... der so unglücklich auf dem Wüstenhighway liegen bleibt, dass sie dem wenig später vorbeifahrenden Wagen von Familienvater George York (JOHN C. McGINLEY), der mit seiner Ehefrau Alice und seinem Stiefsohn Timothy (BRET LOEHR) unterwegs ist, den Reifen aufschlitzt. Im strömenden Regen versucht George, die Panne zu beheben. Seine Frau steigt ausgerechnet in dem Moment aus dem Wagen, als eine Limousine von der Seite überholt. Mit voller Wucht wird Alice erfasst und meterweit durch die Luft geschleudert. Regungslos bleibt sie liegen.


    Limousinenchauffeur Ed (JOHN CUSACK) stoppt sofort und eilt zur Hilfe - obwohl er von seiner Chefin, der in die Jahre gekommenen TV-Schauspielerin Caroline Suzanne (REBECCA DeMORNAY), zur Fahrerflucht aufgefordert wird. Alice York ist schwer verletzt, verliert eine Menge Blut. Auf der Suche nach Hilfe transportiert Ed sie gegen den Willen der zickigen Suzanne in seinem Wagen und erreicht nach wenigen Meilen ein einsames, heruntergekommenes Motel. Mittlerweile hat sich der beständige Regen zum sintflutartigen Wolkenbruch gewandelt, der sämtliche Telefonleitungen und Funknetze außer Kraft gesetzt hat. Ed will versuchen, im nächsten Ort ärztliche Hilfe zu holen. Schnell muss er feststellen, dass die überschwemmten Straßen seine Bemühungen unmöglich machen. Dies musste auch das junge Paar Ginny (CLEA DuVALL) und Lou (WILLIAM LEE SCOTT) einsehen, das ebenfalls im Motel Zuflucht sucht, das tatsächlich der einzige Unterschlupf zu sein scheint.



    Auf dem Rückweg von seiner erfolglosen Odyssee liest Ed Paris auf, deren Auto sich von den Naturgewalten geschlagen geben musste. An der Rezeption des Motels kann sich Manager Larry (JOHN HAWKES) einige abschätzige Bemerkungen über Paris' offensichtliche Profession nicht verkneifen. Damit trägt er zur angespannten Stimmung ebenso bei wie die arrogante Suzanne, deren Ansprüchen hier gar nichts genügt. Ginny ist außerdem beunruhigt darüber, dass sich ganz in der Nähe indianische Begräbnisstätten befinden sollen, von denen unheimliche Kräfte ausgehen könnten.



    Inzwischen erreichen noch Gäste neun und zehn das Motel: Der vierschrötige Cop Rhodes (RAY LIOTTA) mit dem Verbrecher Maine (JAKE BUSEY) im Schlepptau, der von einem Gefängnis ins andere verlegt werden soll. Er wird vorübergehend von Rhodes im Badezimmer an die Toilettenschüssel gefesselt. Ed kümmert sich unterdessen um Alices Verletzungen. Doch es ist nicht nur Alice, die ihm Sorge bereitet, sondern auch der kleine Timothy, der seit dem Unfall nicht ein einziges Wort gesagt hat. George York beschwichtigt Ed: Der Junge verhalte sich so, seitdem seine Mutter von ihrem ersten Ehemann verlassen wurde.


    Nach der ersten Aufregung beziehen die zehn Fremden notdürftig ihre Zimmer: Motelmanager Larry verstecktt einige Dinge, die niemand sehen soll, und Paris verstaut einen Packen Geld im Schrank. Ginny und Lou versuchen in getrennten Betten zu schlafen. Suzanne greift erst mal zur Flasche und versucht im Dauerregen einen Ausweg aus dem Funkloch zu finden. Kurze Zeit später reißen merkwürdige Geräusche Ed aus dem Schlaf. Er überprüft den Waschraum und entdeckt blutige Kleidung - und den abgetrennten Kopf von Suzanne in einer der Waschtrommeln! Ed - selbst Polizist gewesen - holt Officer Rhodes zur Hilfe. Als sie in Rhodes' Zimmer zurückkehren, stellen die beiden fest, dass Maine geflohen ist.



    Während sich einige der nunmehr verängstigten Zufluchtsuchenden an der Rezeption des Motels versammeln, beginnen Ginny und Lou, die erst seit neun Stunden verheiratet sind, in ihrem Zimmer einen lautstarken Streit, da Lou erfährt, dass Ginny ihre Schwangerschaft nur vorgetäuscht hat. Die Auseinandersetzung eskaliert, Ginny schließt sich im Badezimmer ein. In seiner Wut tritt Lou mehrfach gegen die Tür, bis plötzlich Stille herrscht. Ginny rettet sich durch das Fenster. Im Zimmer findet Rhodes kurz darauf nur noch die Leiche von Lou.


    Gleichzeitig irrt Rhodes' Gefangener ziellos durchs Gelände, um das Motel möglichst schnell und weit hinter sich zu lassen. In der Ferne sieht er Lichter, steuert auf diese zu - und muss feststellen, dass er wieder genau an dem Ort angekommen ist, von dem er geflohen ist. Maine kann es nicht fassen - und läuft Rhodes direkt in die Arme. Dieser fesselt Maine in der Garage und beauftragt Motelmanager Larry, ihn zu bewachen. Als Ed und Paris noch einmal Ginnys Zimmer überprüfen, entdecken sie einen Zimmerschlüssel mit der Nummer "9". Als sie dann noch wenige Minuten später einen völlig entgeisterten Larry vor der Leiche von Maine finden, dem ein Baseballschläger in den Rachen gerammt wurde, findet Ed einen weiteren Schlüssel mit der Ziffer "8". Ihm wird klar: Dies ist ein Countdown - und die Mordreihe hat gerade erst begonnen ...


    ... um sich mit erschreckender Geschwindigkeit fortzusetzen: Paris öffnet einen Kühlschrank in der Garage - und eine weitere Leiche fällt ihr entgegen: die des echten Motelmanagers, der allerdings schon länger tot sein muss. Unter Verdacht ergreift Larry mit dem Auto die Flucht, verliert die Kontrolle und rast auf eine Mauer zu - wobei er den sich davor stürzenden George York auf brutalste Weise zerquetscht. Es stellt sicht heraus, dass Larry lediglich ein einfacher Gast war, der gerade die Kasse des Motels plündern wollte, als die Zehn auftauchten, und sich dann hinter der Rolle des Managers versteckte.


    Während die Übriggebliebenen in lauter Angst und Verzweiflung nach einer Erklärung für die ganzen Geschehnisse suchen, geht der Kampf ums Überleben erbarmungslos weiter: Timothys Mutter erliegt im Nachbarzimmer ihren Verletzungen. Bei ihr findet sich der Schlüssel mit der Nummer "6". In Panik schnappt sich Ginny den kleinen Timothy und ein vor dem Motel abgestelltes Auto, das beim Starten sofort explodiert. Und was noch mysteriöser ist: Wie von Zauberhand sind mit einem Mal sämtliche Leichen verschwunden.


    Da die Morde systematisch verübt zu werden scheinen, muss es eine Verbindung zwischen den vermeintlich Fremden geben. Verzweifelt suchen die Überlebenden nach Anhaltspunkten, die sie miteinander verbinden könnten. Es stellt sich heraus: Alle haben am gleichen Tag Geburtstag und ihre Namen können ausnahmslos mit Orten oder Städten in Verbindung gebracht werden. Was aber keiner der Beteiligten ahnt: Ihr Schicksal ist auf Gedeih und Verderb mit dem von Malcolm Rivers verbunden, dem sechsfachen Psycho-Killer, der in diesem Moment dem Gouverneur vorgeführt wird ...


    Mein Fazit:
    Ein Film, der einen so schnell nicht wieder loslässt. Mit einer faszinierenden Bildregie und einer intensiven Charakterisierung der Beteiligten gelingt dem Regisseur ein herrausragendes cineastisches Meisterwerk. Zur Story (obwohl oben ausführlich vorgestellt) darf man nicht zuviel verraten, aber eines ist garantiert - Spannung bis zum Ende und ein Einblick in die kaum greifbaren dunklen Ecken des menschlichen Verstandes. Ein Film, der sich jeglichem Vergleich mit anderen Genres geschickt entzieht. Für mich eine Meilenstein des Kinos, der absolut empfehlenswert ist!!! Unbedingt ansehen und fasziniert von der Tiefgründigkeit sein, die hier präsentiert wird. Genial!!!


    Hier noch der Link zur deutschen Identität-Filmseite.


    Gruss,


    Doc

  • Hey Doc,


    woher weißt Du, dass ich den Film gerade vor zwei Stunden gesehen habe? Ist ja echt wahnsinn. Ich habe mir den eben auf Premiere bestellt und dabei noch gedacht, dass das eigentlich ein Film ist, den man eigentlich hier vorstellen müsste und schwupsss.... schon ist er da... :grin


    Ich fand ihn auch großartig, wenn ich am Anfang auch dachte, dass er ein wenig seltsam ist. Aber spätestens als alle im Motel sind, war ich nur noch gespannt... Mal wieder ein Film, wo man nicht gleich auf die Lösung kommt. Man glaubt zwar öfters was zu wissen, aber man weiß gaaaar nichts... ;-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Morgana
    Ich habe mir den eben auf Premiere bestellt und dabei noch gedacht, dass das eigentlich ein Film ist, den man eigentlich hier vorstellen müsste und schwupsss.... schon ist er da... :grin


    Und da sag noch einer was von der Servicewüste Deutschland. :-) Gern geschehen, Morgana.


    Ich fand den Film wirklich klasse!!! Der ist so vielschichtig, ich war absolut fasziniert!


    Gruss,


    Doc

  • Ging mir ähnlich Doc, ging mir ähnlich... Teilweise dachte ich ja die Lösung zu kennen und war ein wenig enttäuscht, aber dann stellte sich ja doch alles anders raus, als es war... Und vom Schluss war ich wirklich überrascht, weil ich an DEN wirklich nicht mehr gedacht hatte... :wow

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Jaaaaaaaaa - das war wieder so ein Film der mich total fasziniert in den Kinosessel genagelt hatte :grin !


    Einfach genial, diese Auflösung hat mich so ein wenig an das Ende von "The Sixth Sence" erinnert, wo man auch total perplex dachte : " :wow Warum habe ich das nur nicht mitgekriegt :wow ???"


    Solche Filme sind sowieso meine Favorites ... :-)


    Liebe Grüße


    Hannah

  • Hihi, eben hab ich noch mit Batcat darüber gesprochen, ihr Mann hat den geschaut und ich hab noch abgestritten, daß ich ihn kenne.... nu les ich die Rezension, und schwupps, hab ich wohl doch gesehen.....


    wAr sehr serh gut, wenn auch nciht ganz leicht zu kapieren, wenn man nicht so genau aufpaßt, verpaßt man einige wichtige Stellen... *streng zu Schatzi schaut, dem sie wiedermal alles erklären mußte*

  • Ein genialer Film.... Ich grusel mich immer noch... und das an einem Sonntagabend... :grin


    Zuviel verraten darf ich ja nicht, aber das "Ende" (wer es war) habe ich mir schon gedacht, als das Gemetzel im Motel war, nur konnte ich es mir nicht vorstellen - wie - das sein konnte. Letztendlich wird ja alles aufgelöst.


    ANGUCKEN!!!

  • Läuft heute abend im TV, werde ihn aufnehmen und mir jetzt den thread hier nicht durchlesen, damit ich nicht zuviel vorher weiß ... :grin


    Aber ich bin sehr gespannt drauf, eine Kollegin hatte ihn mir damals schon ans Herz gelegt!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Wir haben ihn gestern abend geguckt ... Uih uih uih....


    Das ist so ein Film, wo ich am Ende denke, bin ich zu blöd, oder was???? Aber dann hat man ja seinen GG, der einem das fehlende Puzzleteil liefert! :grin Ne, ehrlich, ich hatte erst nicht richtig geblickt,

    ...


    Genial gemacht! Unbedingt angucken!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Fritzi ()

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Hey Danke Fritzi...vor einiger Zeit hab ichs nochmal probiert mit dem Film, bin aber WIEDER eingeschlafen..nicht aus Langeweile, sondern halt so.
    Jedenfall kenn ich jetzt den Schluß. :-]


    Och, das ist aber doch nicht dasselbe, als wenn Du es gesehen und selber "erraten" hättest... :-( :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Lilli
    Ein genialer Film.... Ich grusel mich immer noch... und das an einem Sonntagabend... :grin


    Zuviel verraten darf ich ja nicht, aber das "Ende" (wer es war) habe ich mir schon gedacht, als das Gemetzel im Motel war, nur konnte ich es mir nicht vorstellen - wie - das sein konnte. Letztendlich wird ja alles aufgelöst.


    ANGUCKEN!!!


    Nachtrag von vor 5 Jahren:


    Als Vormittagsfilmchen gab es heute diese DVD und ich muss sagen, die Story ist noch immer spektakulär. Ich wünschte es gäbe mehr solch spannende Filmchen, die einen nicht trauen vom Sofa aufzustehen.

  • Ein super spannender Film, aber leider habe ich im ersten Drittel des Filmes schon das Wichtigste erraten, wobei ich jetzt aber nicht darauf kam wer es war.
    Was mich als Einziges genervt hatte und deswegen kam ich ja so schnell drauf:


    Achtung Spoiler: