'Die Gefährten' - Zweites Buch - Kapitel 07 - Ende

mh...platonische liebe...oder schwule liebe?
an manchen stellen denk ich mir echt, es könnte schwule liebe sein, aber ob das einem briten, der das buch in den 40er jahren geschrieben hat, zuzutrauen ist?

Zitat

Original von Booklooker
Ich finde es total süss, dass Sam immer "Herr Frodo" sagt.
Ich mag Sam eh total gern. Er ist einfach.... ich weiss nicht... niedlich

Merry und Pippin mochte ich auch immer total gern, eben weil sie so viel Blödsinn im Kopf haben.

Hach - ich liebe Hobbtis

Ja,ich mag Sam auch,der ist wirklich knuffig und man möchte ihn einfach mal Ich finde auch,dass es einfach zu ihm passt,dass er Frodo immer mit Herr anspricht,keine Ahnung,warum.

Merry und Pippin sind mir auch total sympathisch.Quatschköpfe wie aus dem Bilderbuch eben,die immer ihre Nase überall drin haben müssen und dann hinterher feststellen,dass Zurückhaltung manchmal ganz gut wäre. Aber erstmal machen

Zitat

Original von Booklooker

Ich weiss nicht, ich finde, das passt einfach zu Sam.
Würde er nur Frodo sagen, würde ich ihm nicht abnehmen, dass er alles für Frodo tun würde. Ich kann es schlecht erkären - aber ich finde, das muss so

Genau

Zitat

Original von Camero
Merry und Pippin sind mir auch total sympathisch.Quatschköpfe wie aus dem Bilderbuch eben,die immer ihre Nase überall drin haben müssen und dann hinterher feststellen,dass Zurückhaltung manchmal ganz gut wäre. Aber erstmal machen

Das sind echt Kindsköpfe

@ Glass:

Platonische Liebe - meiner Meinung nach wirkt das nicht mal ansatzweise anders. Wie kommst du darauf?
Man kann doch auch jemanden lieben, auf den man nicht abfährt - also ich kann das zumindest...

Ich weiß nicht, ob das so wichtig ist, ob platonisch oder schwul, um Begehren geht es sicherlich nicht aber um Liebe, Treue, Vertrauen und Loyalität. Ich habe auch schon Menschen geliebt ohne das Begehren eine Rolle spielte.

jaja, sicher. ich komm darauf auch eigentlich nur wegen einer einzigen stelle...
nämlich die in bruchtal, in der sam frodos hand streichelt, und danach rot wird. das find ich schon etwas seltsam.

aber sollte auch eher ein scherz sein, kann mir nicht vorstellen, dass sam frodo anders als freundschaftlich liebt.

Zitat

Original von Glass
jaja, sicher. ich komm darauf auch eigentlich nur wegen einer einzigen stelle...
nämlich die in bruchtal, in der sam frodos hand streichelt, und danach rot wird. das find ich schon etwas seltsam.

Daran kann ich mich nicht erinnern - wenn es aber so rüber gekommen wäre, hätte ich es mit Sicherheit behalten

"Es klopfte an der Tür, und Sam kam herein. Er stürzte erst auf Frodo zu, dann, verlegen und schüchtern, nahm er seine linke Hand. Er streichelte sie zärtlich, wurde rot und wandte sich rasch ab."

das ist die fragliche stelle
also es ist ja so, dass er die hand streichelt, die verletzt war, bzw. die von dem arm, der verletzt war.
und sam sagt danach noch, dass sie jetzt wieder warm ist, die ganze zeit, als er sie gehalten hat, war sie kalt.

also könnte man seine reaktion, dass er die hand streichelt, einfach damit erklären, dass er gucken will, ob sie immernoch kalt ist. aber warum dann die verlegene reaktion?

neee..vermutlich interpretier ich da viel zu viel rein..

Ich glaube auch, dass du da zuviel reininterpretierst.

Andererseits der Konzept der platonischen Liebe und der fleischlichen zu einer Frau, die sehr wohl nebeneinander existierten sollte einem Professor vom Schlage Tolkiens schon bekannt gewesen sein. Zumal seine Geschichte ja sowieso alle "romantischen" Aspekte nur andeutet. Warum nicht auch so eine Liebe.

Ich erinnere mich doch dran.
Ich hab es einfach so gesehen, dass es ihm peinlich ist, dass Frodo das mitbekommt, dass er seine Hand gehalten hat....

bekannt schon!
aber allgemein anerkannt waren schwule in den 40/50er jahren nicht (naja, nicht mal heute sind sie das...). und ob ausgerechnet tolkien da eine ausnahme war? und das auch noch in sein buch einbaut?

naja, im grunde ist es egal, denn wirklich glaub ich auch nicht an eine schwule liebe bei sam...

Zitat

Original von Booklooker
Ich hab es einfach so gesehen, dass es ihm peinlich ist, dass Frodo das mitbekommt, dass er seine Hand gehalten hat....

ja, klar!
so kann mans natürlich auch interpretieren...

Zitat

Original von Booklooker
Ich erinnere mich doch dran.
Ich hab es einfach so gesehen, dass es ihm peinlich ist, dass Frodo das mitbekommt, dass er seine Hand gehalten hat....

Ja,so hab ichs auch gesehen, und dass es ihm peinlich ist,dass Frodo seine Reaktion(also seine überschwengliche Freude)mitbekommt,weil Sam vielleicht meint,dass er das nicht so deutlich zeigen soll,weil er ja "nur" Frodos Gärtner ist und zu ihm in einem Herr-Diener-Verhältnis steht.

Zitat

Original von Camero

Ja,so hab ichs auch gesehen, und dass es ihm peinlich ist,dass Frodo seine Reaktion(also seine überschwengliche Freude)mitbekommt,weil Sam vielleicht meint,dass er das nicht so deutlich zeigen soll,weil er ja "nur" Frodos Gärtner ist und zu ihm in einem Herr-Diener-Verhältnis steht.

Dabei ist er ja längst mehr - aber ich glaube, Sam sieht das anders.

Glass , wäre nicht der erste Roman mit einem Subtext.

Aber es geht hier, glaube ich, eher um ein Freundschaftideal.

Zitat

Original von Booklooker

Dabei ist er ja längst mehr - aber ich glaube, Sam sieht das anders.

genau, sonst würde er sich nämlich mal das "herr frodo" schenken.

Zitat

Original von Booklooker

Dabei ist er ja längst mehr - aber ich glaube, Sam sieht das anders.

Ja. Oder er will das einfach anders sehen.

Ja, die sehr enge freundschaft von Sam und Frodo... So eng wie Sherlock Holmes und Dr Watson...

Ich finde nicht, dass Aragorn zu perfekt ist: Er ist eben kein 'normalsterblicher'.
er ist nicht nur ein Dunedain mit elfenblut und nachfahre von Elrond's Bruder Elros, sondern auch Elronds ziehsohn, und Elrond hat ihm einiges an wissen weitergegeben, das normalsterbliche nicht haben.
Aragorn ist knackige 87, dreimal so alt wir Boromir, er hatte lang genug zeit, menschen zu beobachten, und seine eigenen schwächen zu erkennen, und weil er sie kennt, kann er der macht des ringes entkommen, und Frodo ziehen lassen, weil er weiss, wenn er es nciht tut, könnte er der macht verfallen.
Hier gefällt mir die dazuerfundene stelle im Film gut, wo er kurz in versuchung geführt wird, sich den ring - der eigentlich sein rechtmässiges eigentum ist, das er allerdings nichtmal anfassen will - zu nehmen. Frodo aber gehen lässt.

Der abschied von den elben ist richtig traurig, ich mag hier auch gar nicht mehr so richtig weg, weil ich weiss, dass sich das dritte buch für mich am anfang immer gezogen hat, bis sie weiter kommen.

Ich werde die stelle, an der Gimli die Haare schnorrt, vermutlich heute nacht nochmal lesen, anstatt mit den türmen anzufangen...
Das pikante an der sache mit dem haar ist, dass Galadriel sich weigerte ihrem Noldor-verehrer ein einziges haar zu geben, als er darum gebeten hat, ihn sogar verspottete und somit ihren anteil an den unstimmigkeiten wie auch den daraus erwachsenden krieg zwischen den Noldor und den Sindar hatte. Gimli ist als Zwerg um vieles hässlicher als ihr fescher Noldor-verehrer, aber sie ist inzwischen um gut 3000 jahre gereift, und gibt jetzt ihrem grotesken verehrer was er sich am sehnlichsten wünscht, um frieden zwischen den zerstrittenen völkern zu stiften, bevor die zeit ihrer verbannung um ist, und sie in die unsterblichen lande zurückkehren kann. Es ist eine art wiedergutmachung eines uralten fehlers.

Ich denk, Galadriels Spiegel ist tatsächlich der spiegel im avalon von MZB...
und nicht zu vergessen: Elrond's bruder Elros war der erste sterbliche könig von Atlantis; MZB hatte das beim schreiben ihrer Avalon-legende im hinterkopf - genauso wie beim schreiben ihres Darkover-crossovers, wo die Darkover-helden auf den jungen Aragorn treffen