Kurzbeschreibung:
Ein liebeskranker Lehrer, ein ausgeflippter Deutschafrikaner und ein musikalisches Wunderkind aus Litauen auf dem Trip ihres Lebens, von München durch Osteuropa nach Istanbul. Unter den Fittichen eines alternden Rockstars und seiner unsterblichen Songs. Ein Roman über die Musik, die Liebe und das Leben – schräg, witzig, weise und berührend. Das Debüt eines dreiundzwanzigjährigen Autors.
Über den Autor:
Benedict Wells wurde 1984 in München geboren. Im Alter von sechs Jahren begann seine Reise durch drei bayrische Internate. Nach dem Abitur 2003 zog er nach Berlin. Dort entschied er sich gegen ein Studium und widmete sich seinem ersten Roman. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit verschiedensten Jobs, zuletzt arbeitete er zwei Jahre lang als Redakteur beim Fernsehen. In seiner Freizeit spielt er leidenschaftlich, aber schlecht Fußball. Nebenbei ist er Mitglied in einer Band.
Meine Rezension:
Becks war mal ausgeflippt und wollte unbedingt Rockstar werden. Dann wurde er Lehrer und lebte ein monotones Leben, bis er durch Zufall den begabten Rauli kennenlernt und glaubt, mit ihm eine zweite Chance zu haben. Wells Debütroman lebt von den wunderbaren Figuren und der authentischen Sprache, so dass an keiner Stelle Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Geschichte aufkommen, die durchaus mit einigen skurrilen Szenen aufwarten kann. "Becks letzter Sommer" ist ein Roadmovie, eine Liebesgeschichte, eine schräge Komödie und ein Drama - wunderbar kombiniert zu einer runden Geschichte, die allerlei Überraschungen, viel Tiefgründiges, einiges Seichtes und vor allem viele Emotionen bereit hält. Trotz der Vielzahl der Themen, die Wells in seinem Erstlingswerk (Respekt!) verarbeitet oder zumindest andeutet, erscheint es nie zuviel, sondern genau richtig. Und wenn der Leser im Laufe der Zeit erkennt, wer die Passagen "Beck und ich" im Buch schreibt, dann erhält der Roman nochmal eine neue Dimension. Eine Geschichte, die berührt, unterhält und zum Nachdenken anregt, ohne aufdringlich zu sein - von einem Autor, den man im Auge behalten sollte!