OT: It’s not all about you, Calma!
Über den Autor
Barry Jonsberg wurde in Liverpool/England geboren. Er studierte Anglistik und arbeitete als Lehrer, zunächst an einem College in Großbritannien. Heute lebt er mit seiner Familie und zwei Hunden in Darwin/Australien und hat neben seiner Lehrtätigkeit bereits mehrere Kinderbücher veröffentlicht. Sein Romandebüt "Alles über Kiffo und mich" wurde in Australien für den Literaturpreis des "Children's Book Council of Australia" nominiert.
Kurzbeschreibung
Mein Leben voller Geheimnisse! Liebe, beste Freundinnen und viele Rätsel Jason hat Calma total den Kopf verdreht! Aber bei ihr geht sowieso gerade alles drunter und drüber und das nicht nur wegen der Liebe. Mit wem trifft Calmas Mutter sich heimlich? Wieso taucht ihr so lange abwesender Vater plötzlich auf und will mit Calma reden worüber denn eigentlich? Am meisten beschäftigt sie aber, dass ihre beste Freundin Vanessa ein dunkles Geheimnis zu verbergen scheint. Etwas, das Calma offensichtlich nicht wissen soll. Aber da kennt sie Calma schlecht! Wenn ihr Leben so aus den Fugen gerät, gibt s für sie nur eins: eingreifen! Witzig und direkt erzählt und abwechslungsreich geschrieben: Ich-Form, Interviews, Drehbuchpassagen, Gedichte. Nach "Die Sache mit Kiffo und mir" der zweite Roman über Calma.
Meine Rezension
Seit einiger Zeit habe ich ja das Genre der Jugendbücher für mich entdeckt (*seufz* noch eine Ecke mehr, die es im Buchladen abzugrasen gilt!) und dieses grüne Teil fiel mir doch glatt ins Auge. Leider war ich so vom grün geblendet und erschlagen, dass ich völlig übersehen habe, dass es der zweite Roman um die Protagonistin Calma ist. Doch obwohl das eine oder andere Mal auf Figuren aus dem ersten Roman Bezug genommen wird, lässt sich dieses Buch gut lesen, ohne den Beginn der Story zu kennen.
Es ist in einem lockeren, selbstironischen und lustigen Tonfall geschrieben mit eingestreuten selbstbeweihräuchernden Interviews und fiktiven Drehbuchpassagen, Zeitungsberichten etc., in denen man Calma zum einen besser kennenlernt und zum anderen (vor allen Dingen das!) von ihren inneren Träumen erfährt. Doch das Leben ist nicht so, wie Calma es sich gerne vorstellt:
Calmas Vater hat vor Jahren ihre Mutter sitzengelassen, doch plötzlich steht er vor der Türe und will mit Calma sprechen. Was zum Henker will er? Calma will das gar nicht erst wissen und lässt ihn ein ums andere Mal abtropfen.
Warum verhalten sich Vanessa, ihre beste Freundin, und deren Mutter so komisch?
Warum haben Calma und ihre Mutter, genannt Kühlschrank (wegen der Notizen, die sie einander immer mal wieder an selbigen pinnen) so wenig Kontakt zueinander? Ihre Mutter scheint einen neuen Freund zu haben, erzählt Calma aber nichts davon. Calma spioniert ihrer Mutter hinterher, verrät aber auch nichts davon…
Auf der einen Seite ist es eine leichte Geschichte, die hier erzählt wird, auf der anderen nicht. Denn vieles ist nicht so, wie es Calma erscheint. Wie so viele Teenies ist sie doch sehr auf sich bezogen und daher gefällt mir der Originaltitel in diesem Fall bedeutend besser, denn Calma muß feststellen, dass es sich eben nicht immer nur um sie dreht.
Eine nette Geschichte, bei der mir lediglich nicht so gut gefallen hat, dass es auf den letzten 50 Seiten plötzlich Schlag auf Schlag geht…