Hier kann zum 3. Teil geschrieben werden.
'Schrei nach Stille' - Teil 3
Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
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Nach diesem dritten Abschnitt hats mich wirklich gepackt und ich will endlich wissen, was damals passiert ist.
Die Geschichte mit dem verschwundenen Luca kommt mir dagegen ein bisschen zu kurz. Ist das einfach ein zweiter Strang? Verbindet sich da im letzten Teil irgendwo?Bei Sophie frage ich mich, ob niemand von ihrer Demenz weiß. Warum kümmert sich keiner um die Frau? Das ist ja offenbar schon im fortgeschrittenen Stadium.
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Tja wer soll sich denn um Sophie kümmern? Es werden keine Verwandten erwähnt, die sie haben könnte und die Leute im Dorf sehen sie ja als Fremde an und sind zu sehr mit ihren eigenen Sachen beschäftigt und mischen sich nur ein, wenn es sie nichts angeht.
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Sie hat aber doch eine Agentin, der das auch aufgefallen sein muss. Die stehen doch in ständigem Kontakt. Wenn mir sowas auffällt und kein Angehöriger vorhanden ist, würde ich wohl bei Ämtern nachfragen, was in so einem Fall zu tun ist oder einen sozialen Dienst einschalten.
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stimmt sie hat Regine, aber sie lügt ihre Agentin bezüglich ihres Gesundheitszustands doch auch immer mal wieder an....
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Hab den Teil hier nun auch durch.
Nun ich bezweifel, daß die Agentin diese Demenz so klar erkennt. Offenbar beschränkt sich der Kontakt ja auf Telefonate und da kommt Sophie vielleicht exzentrisch, aber nicht dement rüber.Ich vermute immer noch, das Luca sich irgendwo im Haus versteckt hält und die Sauerkirschen gegessen hat und auch das Marmeladenglas runter geworfen hat.
Auch von den Vorgängen im Jahr 1968 hab ich eine sehr genau Vorstellung, würde mich aber freuen, wenn da noch eine Überraschung auf mich zu käme, aber ich bezweifel es.
Ich finde es übrigens immer noch grandios, wie alles in mühevoller Kleinstarbeit miteinander verwoben ist und wie beiläufig die Hinweise in den Text eingeflochten werden. Das zeugt von großer Kunst.
Auch hier verwendet sie typische Polizeiabkürzungen und spielt sogar hier und da auf ein paar kritische Punkte bei der deutschen Polizei an. Da mußte ich das ein oder andere Mal schmunzeln.
Ich hab allerdings nicht genau drauf geachtet, ob sie die Abkürzungen auch erklärt und frage mich jetzt grad, während ich tippe, ob ich das auch ohne meinen Job verstanden hätte. (POLAS, INPOL; IPA, etc.)Ein wenig stört mich das Privatleben von DeLange, das nervt mich regelrecht. Ich hab weder zu heranwachsenden Mädchen einen guten Draht, noch verstehe ich jammerig nörgelnde Ehemänner, die ihrer Ex hinterher trauern. Sowas macht mich immer ungeduldig und ich muß mich beherrschen über diese Szenen nicht hinweg zu blättern.
Warum Bremer angerufen wird, wenn Sophies Auto im Graben steht, hab ich auch noch nicht verstanden.... Er scheint da im Dorf so das Mädchen für alles zu sein.
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Zitat
Original von Bouquineur
Nach diesem dritten Abschnitt hats mich wirklich gepackt und ich will endlich wissen, was damals passiert ist.
(...)Mir ging's genauso, hab dann bis ein Uhr nachts weitergelesen, dann musste ich aber aufhören...
Irgendwie tat mir Sophie leid, niemand kümmert sich um sie, sie ist allein, dann noch ihre Demenz. Dass davon keiner etwas mitbekommen hat, ist schon komisch. Dass es der Dorfgemeinschaft egal ist, kann ich ja noch nachvollziehen, aber ihre Agentin, die müsste was merken...
Da sieht man mal wieder, dass sich die meisten Meschen nur um ihre eigene Sache kümmern und andere links liegen lassen.ZitatOriginal von Babyjane
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Ich finde es übrigens immer noch grandios, wie alles in mühevoller Kleinstarbeit miteinander verwoben ist und wie beiläufig die Hinweise in den Text eingeflochten werden. Das zeugt von großer Kunst.
(...)Ob es große Kunst ist, kann ich nicht beurteilen. Aber beeindruckt bin ich schon, vor allem, weil Hinweise beiläufig erwähnt werden und wenn man nicht aufpasst, man sie schnell überlesen kann...
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Zitat
Original von Bouquineur
Nach diesem dritten Abschnitt hats mich wirklich gepackt und ich will endlich wissen, was damals passiert ist.
Die Geschichte mit dem verschwundenen Luca kommt mir dagegen ein bisschen zu kurz. Ist das einfach ein zweiter Strang? Verbindet sich da im letzten Teil irgendwo?Das habe ich mich auch schon im zweiten Teil gefragt. So richtig wurde ja nach ihm nicht gesucht.
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Nachdem ich mich jetzt an den Stil gewöhnt habe, gefällt es mir immer besser. Vor allem die eigenwilligen Dialogdenkeinschübe von DeLange stören nicht mehr. Da wurmt es mich allerdings, dass das Buch mitten aus der Serie ist und man daher sehr im weiten Reich der Spekulationen steht, was es mit dem auf sich hat. Ist es nur eine Eigenart der Autorin oder hat es für eine Rahmenhandlung über die Serie hinaus eine Bedeutung. Bei den Brenner Krimis von Wolf Hass bspw. bekommt man immer die Gedanken von einer dritten Person, deren Identität sich erst im letzten Fall aufklärt.
Hier könnte ich mir aber nur schwer derartiges vorstellen, im Grunde waren es bisher immer Gedanken, die nur DeLange gedacht haben kann.Das einzige Problem, das geblieben ist, sind die Nebenfiguren. Die bleiben alle gesichtlose Schatten. Sobald ihre Szene vorbei ist, sind sie weg und wenn sie wieder kommen, kann ich sie selten wieder zueinander zuordnen. Die Gedächtnisstützen kommen dann meist spät in der Szene.
Gestolpert bin ich über das Wort "Ministerinnenbüro". Das tut beim lesen weh.
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Zitat
Original von Babyjane
Warum Bremer angerufen wird, wenn Sophies Auto im Graben steht, hab ich auch noch nicht verstanden.... Er scheint da im Dorf so das Mädchen für alles zu sein.
Hallo Babyjane,
Bremer ist der Stellvertreter des Ortsvorstehers, des alten Wilhelm. Deshalb wird er angerufen. Das wird irgendwo am Anfang des Buches auch mal erwähnt. Wer Bremer schon häufiger durch Klein-Roda begleitet hat, weiß das. Vielleicht ist diese eine Erwähnung ein wenig zu knapp? Passt aber zum Stil des Buches. Das ist alles sehr knapp und man muss höllisch aufpassen, dass einem nichts entgeht.
LG
Inge -
Dass Sophie so verpeilt durch die Gegend laufen kann und keiner kümmert sich drum, das wundert mich auch. Sie ist z. B. zu der Lesung, die sie wegen des geplatzten Autoreifens nicht erreicht hat, auch nicht auf anderem Wege hin gekommen und keiner – auch nicht ihre Agentin – hat sich gekümmert. Sie müsste doch merken, dass Sophies Telefon nicht funktioniert und vielleicht mal rausfahren oder gar die Polizei verständigen, damit die mal nachsieht?
Mir scheint auch, dass Sophie ahnt oder weiss, dass jemand von ihren Lebensmitteln mit isst. Sie lässt Knäckebrot und Camembert liegen, macht einen Salat für zwei ... aber das ist leider unkommentiert und man muss sich seinen Teil dazu denken.
DeLange weiß auch schon ne Weile (einen Tag oder eineinhalb), dass seine Frau im Krankenhaus ist und dann auf die Intensivstaion kommt und wartet in aller Ruhe ab, bis die Ärzte ihn nach längerer Wartezeit informieren. Also, dieser Mensch hat eine Ruhe weg .... ich wäre durchgedreht, auch wenn es nur die Ex ist. Sowas kann man als Arzt doch nicht machen, also, ihre Frau ist schwer krank, aber ich sage ihnen erst morgen mehr. Jetzt raten sie mal und lassen ihre Fantasie spielen ..... Sehr seltsam!
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Dieser Abschnitt hat mir recht gut gefallen und ich kam auch endlich mal rein ins Buch. Allerdings muss ich sagen, dass einige Kritikpunkte bleiben. Die Charaktere sind mir teils immer noch zu wirr und wuselig, aber man hat sich mittlerweile dran gewöhnt.
Einige Sachen kann ich auch nicht so recht nachvollziehen, vor allem auch die Sache mit Sophies Krankheit. Soooo unauffällig ist das nun auch wieder nicht, dass einem nicht zumindest mal der Gedanke kommen könnte, dass da etwas nicht stimmt.Als jemand, der weder wusste, dass es Vorgängerteile gab, noch diese gelesen hat, würde ich nur die Figur von DeLange als gelungen bezeichnen, über alle anderen Figuren (also Hauptfiguren) wird viel zuviel Wissen vorrausgesetzt was einfach nicht vorhanden ist.
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Zitat
Original von Babyjane
Ich vermute immer noch, das Luca sich irgendwo im Haus versteckt hält und die Sauerkirschen gegessen hat und auch das Marmeladenglas runter geworfen hat.
Das denke ich auch.
Ich lese das Buch unglaublich gerne, und ich befürchte jetzt schon, dass ich mir weitere Bücher von Anne Cahplet zulegen muss.
Edit: Ich habe mir eben den ersten Band der Serie bei buchticket ertauscht.