Die Katze kam zurück - Hilary Mullins (ab ca. 14 J.)

  • Hallo zusammen! Hier versuche ich mich mal an meiner ersten Buchrezension. :wave


    Kurzbeschreibung von amazon.de:


    Stevie ist siebzehn und in ihrem Abschlussjahr kurz vor dem Aufstieg zum College. Seit etwa drei Jahren hat sie ein Verhältnis mit ihrem Lehrer, das weder gleichberechtigt noch gesund ist. Darüber hinaus ist sie eher eine Einzelgängerin, fühlt sich oft merkwürdig anders, hat wenig Kontakt zu ihren Mitschülern und leidet unter den hohen Ansprüchen ihres leistungsbezogenen Vaters. Doch dann kommt eine neue Mitschülerin: Andrea. Mit ihr sieht die Welt schon ganz anders aus, Stevie hat einfach Spaß mit ihr, kann mit ihr reden, mit ihr in der Kneipe Pool Billiard spielen, Wanderungen machen, Pizza essen gehen... Eine wirklich nette Schulkameradin, vielleicht auch bald eine Freundin oder sogar mehr? "Das Innere nach außen bringen", empfiehlt die von Stevie bewunderte Englischlehrerin Mic -- und das bezieht sie nicht nur auf die Aufsätze in der Schule. Stevie lernt über sie Bücher wie Rita Mae Browns Rubinroter Dschungel kennen und beginnt sich so langsam einzugestehen, was in ihr vorgeht.


    253 Seiten.


    Eigene Meinung:


    "Die Katze kam zurück" spielt in der ersten Hälfte des Jahres 1980 und hin und wieder habe ich auch an der Ausdrucksweise oder schlichtweg dem Denken der Protagonistin gemerkt, dass seit dem fast 30 Jahre vergangen sind. Das soll allerdings nicht heißen, dass das Thema auf eine veraltete Art aufgearbeitet ist - und ich denke auch nicht, dass das möglich ist! Gerade weil es einen Prozess der eigenen Entwicklung beschreibt, scheint es mir noch immer aktuell und authentisch, auch wenn es 30 Jahre jünger wäre. Der Klappentext lässt erahnen, dass es hier um eine Outing-Story geht, was es ja auch tut, allerdings ist noch viel mehr Thema: nämlich Erwachsenwerden (eigene Zukunft, Abnabelung von den Eltern usw.) und Missbrauch.


    Die formlose Schreibweise ließ mich die Gedanken von Stevie besser nachvollziehen, alles in allem eine für mich sehr gut gewählte Art um das rüber zu bringen, was in ihrem Innern vorgeht: das Tagebuch.
    Das Buch habe ich in sehr kurzer Zeit ausgelesen, was sicher nicht nur daran liegt, dass es sehr dünn ist. Auch der sehr jugendliche Schreibstil und die Tagebuchform ließen mich das Buch so schnell weglesen.


    Immer mal wieder drückt Stevie ihr Innerstes durch ein Gedicht oder eine Geschichte aus und ist auch sonst recht freigiebig im Umgang mit Metaphern. Obwohl im Buch erklärt wird wie es zu den literarischen Ergüssen kommt, fand ich Ausdrucksweise der Metaphern manchmal ein Stück übertrieben, auch wenn sie der Verzweiflung der Protagonistin noch eine stärkere Ausdrucksweise geben.


    Ich habe mich beim Lesen hin und wieder gefühlt als würde ich ein gutes Buch für die Schule lesen, über das dann im Deutschunterricht gesprochen wird. Warum ist mir das Buch eigentlich nicht schon früher begegnet?


    Fazit: Das Buch ist gut! Es ist mal eine andere Art seine Themen zu behandeln und bleibt dabei einfühlsam. Es hat mich nicht vom Hocker gerissen, da es meiner Meinung nach doch einige sprachliche Patzer drin hatte, aber ich mochte es einfach. Prädikat empfehlenswert.
    "Die Katze kam zurück" bekommt von mir 7 von 10 Punkten.

    :lesend Ich lese gerade: "Carry On" von Rainbow Rowell und "Mansfield Park" von Jane Austen | SuB: 50

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  • Ich habe das Buch auch vor einer Weile gelesen und es ist mir gut in Erinnerung geblieben. Es gibt eine Szene, da beschreibt sie, wie sie mit bunten Wollsocken im Bett sitzt - seit dem muss ich immer an dieses Buch denken, wenn ich bunte Wollsocken sehe.