Kurzbeschreibung
Kann das alles gewesen sein? Das jedenfalls fragt sich die 28-jährige Kathrine, die in einem Dorf nördlich des Polarkreises lebt und als Zöllnerin die Schiffe kontrolliert. Ihren Mann hat sie verlassen, ihr Kind ist ihr fremd. Nur die gelegentlichen Treffen mit dem russischen Kapitän Alexander bringen Licht in den Alltag. Wird sie den Rest ihrer Tage im schneebedeckten Norden fristen, oder wartet da irgendwo anders noch etwas auf sie? Liebe, Abenteuer, Glück? Schließlich bricht sie nach Paris auf. Doch dort ist es auch nicht, das großartige Leben. Sie kehrt zurück mit der Gewissheit, dass ihr das kleine Glück völlig reicht.
Über den Autor
Peter Stamm, geboren 1963, studierte nach einer kaufmännischen Lehre einige Semester Anglistik, Psychologie, Psychopathologie und Wirtschaftsinformatik. Längere Aufenthalte in Paris, New York und Skandinavien. Seit 1990 freier Autor und Journalist. Verfasste mehrere Hörspiele, ein Theaterstück und arbeitet seit 1997 als Redakteur für die Literaturzeitschrift "Entwürfe für Literatur". Peter Stamm lebt heute in Zürich.
Meine Meinung
In dem kurzen - 150 Seiten langen - Roman Ungefähre Landschaft erzählt Peter Stamm die Geschichte von Kathrine, die als Zollbeamtin in einem kleinen Dorf in Norwegen lebt. Kathrine hat aus der ersten Ehe mit Helge ein Kind mitgebracht und die zweite Ehe mit Thomas steckt schon in einer tiefen Krise. Genau in diesem Moment beschließt sie, ihr Heimatdorf und ihr Kind zurückzulassen, um zum ersten Mal in ihrem Leben auf die südliche Seite des Polarkreises zu reisen.
In einer kargen und spröden - einfachen - Sprache erzählt Stamm die Geschichte von Kathrine. Dabei hatte ich nicht nur das Gefühl, Kathrine sehr nahe zu kommen - man hat als Leser auch die Möglichkeit, einen tollen Eindruck Norwegens zu bekommen. Insgesamt konnte mich das Buch aufgrund seines Sprachstiles sehr begeistern; ein tolles und intensives Leseerlebnis.
Das ist nicht das erste und mit Sicherheit auch nicht das letzte Buch, das ich von Peter Stamm gelesen haben werde!