Masks of war – J.Kathleen Cheney

  • Kurzgeschichte, 5710 Wörter
    Sprache: Englisch


    Erschienen in Fantasy Magazine (online: www.darkfantasy.org/fantasy), July 2008



    Über die Autorin:
    J.Kathleen Cheney ist Lehrerin und unterrichtete Mathematik.
    Ihre Kurzgeschichten erschienen u.a. in The Best of Jim Baen´s Universe 2, Writers of the Future und Shimmer.
    Ihre website: www.jkathleencheney.com


    Handlung:
    Die Geschichte beginnt im ersten Weltkrieg in London, mit einen im Gesicht schwer verletzten Sergeanten. Um die entstellenden Verbrennungen des Gesichts zu verdecken wird dem Sergeant eine Maske aus Metall angepasst, die täuschend echt bemalt ist.
    Im Mittelpunkt der Story steht aber auch Leutenant Grey, der ein Bein verlor und jetzt verletzte Soldaten betreut.
    Er begleitet den Sergeanten William Davies in seinen Heimatort in der Nähe von Cardiff in Wales. Dort hat dessen ehemalige Freundin vor wenigen Wochen einen anderen geheiratet. Davies bekam den Trennungsbrief einen Tag bevor er verletzt wurde.
    Dann verändert sich die Maske und mit ihm der Sergeant. Ist er wirklich William Davies oder Grenadier John Randolph, wie er plötzlich behauptet zu heißen? Und es wird weitere Überraschungen geben, die auch Leutnant Grey beeinflussen und verändern werden.


    Rezension:
    Lokationen und Zeitpunkt bestimmen die Kurzgeschichte. Nicht viele Stories aus dem Genre Science fiction and Fantasy sind im ersten Weltkrieg angesiedelt. Detailliert wird die Situation und Umfeld geschildert und so ein Eindruck von Stimmung und Atmosphäre der Zeit vermittelt.
    Die Eckpfeiler der Geschichte sind offensichtlich gut recherchiert. So war es die bekannte Schlacht am Bazentinhügel 1916, wo der Sergeant verletzt wurde. Im Zug nach Wales sitzen auch Uniformierte der Königlich-Walisische Füsiliere. Die Schlachten auf Serré und Gheluvelt werden erwähnt und einiges mehr, dass Authentizität erzeugt.


    Interessant sind die Veränderungen, die der verwundete Sergeant durchmacht. Obwohl nahegelegt wird, dass es mit der Maske zu tun hat, kann man das auch als Analogie auffassen und als psychische Aus- und Nachwirkungen der Kriegsverletzung interpretieren.


    Eine originelle, gut gemachte Geschichte mit einem überraschenden Ende. Realistisch bis auf ein wirklich interessantes, phantastisches Element. Wichtiger noch ist die Thematisierung von Verhalten und Moral im Krieg.
    Die Kurzgeschichte wäre es wert, als Roman ausgearbeitet zu werden.