15. Band der John Rebus Reihe
[Serienübersicht]
Kurzbeschreibung:
Der Nummer-1-Bestseller aus England
Ein illegaler Einwanderer wird ermordet in einer Edinburgher Sozialsiedlung gefunden - ein Mord mit rassistischem Hintergrund oder etwas ganz anderes? Die Spuren führen Inspector Rebus geradewegs in die Edinburgher Unterwelt. Unterdessen kümmert sich Siobhan Clarke um den Fall eines verschwundenen Mädchens, und auch sie taucht bei ihren Ermittlungen in die dunkelsten Winkel der Stadt ein. Hier, in den Kneipen und Bars des Rotlichtbezirks, halten ein paar Männer alle Fäden in der Hand. Und die sehen es gar nicht gerne, wenn Rebus und Siobhan Clarke ihre Kreise stören ...
Über den Autor:
Ian Rankin, geboren 1960, gilt als Großbritanniens führender Krimiautor, und seine Romane sind aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Rankin wurde unter anderem mit dem "Gold Dagger" für "Das Souvenir des Mörders", dem "Edgar-Allan-Poe-Award" für "Tore der Finsternis" und mit dem "Deutschen Krimipreis" für "Die Kinder des Todes" ausgezeichnet. "So soll er sterben" wurde als bester Spannungsroman des Jahres mit dem "British Book Award" ausgezeichnet. Von der englischen Königin wurde ihm für seine Verdienste um die Literatur der "Order of the British Empire" verliehen. Der Autor, mittlerweile auch mit dem "Diamond Dagger" für sein Lebenswerk geehrt, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Edinburgh.
Eigene Meinung:
Das CID Büro St. Leonards ist den Umstrukturierungen zum Opfer gefallen und so werden die Beamten in alle Himmelsrichtungen verstreut. Rebus und Clarke verschlägt es gemeinsam nach Gayfield Square. Während Ian Rankin damit Personalrochaden durchführt und Rebus Integrationsprobleme an seinem neuen Arbeitsplatz zu bewältigen hat, findet in Edinburgh ein Ausländer gewaltsam den Tod.
Am Beginn hatte ich bei diesem Buch leichte Befürchtungen, wohl auch durch die sehr negativen Rezensionen auf amazon.de. Gleich zu Beginn beginnen sich dann plötzlich Situationen aus den anderen Bänden zu wiederholen, etwas, was man von Rankin sonst nicht kennt und bisher nicht fürchten musste. Die Situation rund um die Sozialwohnungen ist nicht neu. Auch im zwischenmenschlichen Bereich las sich so manches schon ähnlich. Aber bald werden diese dunklen Ahnungen von der wieder einsetzenden Genialität zerstreut. Auch wenn es etwas schade ist, dass durch die Umstrukturierung auch so manche Entwicklung abgeschnitten wurde.
Mit dem Fall nimmt Rankin die Frage des Fremdenrechts umfassend auf. Beginnend von der Situation von Asylwerbern über Ausbeutung und Abschiebehaft. Dabei gelingt es Rankin mE sehr gut eine nahezu wertfreie Schilderung der Lage zu liefern, die nicht einseitig polemisiert, aber die Finger in die offenen Wunden zu legen vermag.
Auch mit seinem fünfzehnten Fall gelingt es Rankin wieder restlos zu überzeugen. Es mag durchaus sein, dass mittlerweile ein wohlwollende Tendenz sich einschleicht. Wenn man nach dem Haar in der Suppe suchen würde, würde man sicher fündig. Denn, wenn sich auch alles logisch schlüssig auflöst, so scheint doch vieles stark konstruiert, jedoch fallen diese Dinge während dem Lesen gar nicht auf. Man verschlingt diese Romane einfach nur mehr. Wichtig erscheint mir der Hinweis auf die chronologische Reihenfolge, wer diese nicht beachtet, wird sicher nicht den vollen Lesegenuß ausschöpfen können.