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'Säulen der Ewigkeit' - Seiten 166 - 263
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Was muss das für eine Demütigung und für ein Frust gewesen sein, wenn die Arbeit von einem Jahr umsonst war? Zudem hier klar war, dass der Pasche Giovanni regelrecht vorgeführt hat. Die Arbeiter waren ja offenbar instruiert, sonst hätten sie sich nicht wie aufs Stichwort niedergeworfen.
Wenigstens hat Giovanni mit der Bergung des Memnon-Kopfes ein neues Ziel vor Augen. Deutlich wird hier in diesem Abschnitt, dass Drovetti gegen Giovanni arbeitet und bei jeder Gelegenheit versucht ihn auszubooten.
Giovanni arbeitet während der Bergung bis zur völligen körperlichen Erschöpfung. Interessieren würde mich, warum er aus Mund und Nase geblutet hat? Geplatzte Blutgefäße aufgrund des Druckes, der beim Ziehen entsteht?Die Situation zwischen Sarah und Giovanni wird auch nicht besser. Kleine Heimlichkeiten hier, Ignoranz auf der anderen Seite. Die gemeinsamen Stunden im Nil-Schilf kitten das sicher nur für kurze Zeit.
George tut mir leid. Hier wird nun klar, dass er sich Turner hingegeben hat in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Turner hat ihn bitter enttäuscht - er hat George einfach zurückgelassen - und Sarah enttäuscht ihn auch. Ich kann nachvollziehen, dass er gerne James Platz einnehmen würde und gekränkt und nun wahrscheinlich auch ziemlich hoffnungslos ist, nach dem er von Sarah eine Absage erhält. Ich bin gespannt, wie sich das auf die Situation zwischen James und George auswirkt.
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Ich fand es schön, dass jetzt endlich der Teil mit den Ausgrabungen beginnt.
Ist mein erstes Buch in dieser Richtung. Typisch das die westlichen Länder glaubten, man müsste die Kunstschätze vor den Ägyptern und Türken "retten" und dann bohren sie Löcher in Statuen oder sprengen gedankenlos Hindernisse usw. Erinnert mich sehr an das englische Kolonialmacht-Denken in Indien beispielsweise. Natürlich sind auch Sarah und Giovanni nicht ganz frei davon.
Als "Neu-Ägypter" gefällt mir das ganze Flair dieses Buches im heißen Wüstensand. Nur über die "Einheimischen" würde ich gerne noch mehr erfahren. Vielleicht kommt da ja noch was. -
Daß es mit der Maschine nicht geklappt hat, war natürlich ein herber Schlag für Giovanni. Aber immerhin hat er einen neuen Auftrag bekommen und die ägyptischen Altertümer kommen jetzt mit ins Spiel. Ich glaube, das macht es für den Leser noch mal interessanter.
Drovetti entwickelt sich jetzt offen zu Giovannis Gegenspieler. Das hatte sich ja schon angedeutet.
Mit George habe ich auch ein wenig Mitleid. Er wollte eine Chance auf ein besseres Leben und ist von Turner enttäuscht worden. Jetzt musste auch Sarah ihm mitteilen, daß er nicht einfach James' Platz einnehmen kann. Hoffentlich wendet er sich in seiner Verzweiflung nicht auch gegen die Belzonis.
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Zitat
Original von Seerose
Daß es mit der Maschine nicht geklappt hat, war natürlich ein herber Schlag für Giovanni.Vore allem, wie schnell sich das erledigt hatte. Ruckzuck, quasi innerhalb einer Minute.
Eigentlich ganz schön frustrierend.
Aber Giovanni hat wohl die Gabe, sich augenblicklich mit voller Begeisterung einem neuen Projekt zu widmen. -
Der Pascha hat Giovanni ja schwer vorgeführt mit der Wassermaschine. Ich frage mich, ob da auch Drovetti seine Finger im Spiel gehabt haben könnte.
Aber Giovanni ist nicht klein zu kriegen und widmet sich gleich wieder einem komplett anderen Projekt.
Erschreckend finde ich, dass tatsächlich Statuen und Sockel gesprengt wurden, um Platz für das gewünschte Objekt zu haben.
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Hm. Ich glaube ich greife vor, wenn ich hier schreibe, wessen Kopf es ist. Ich setzte den Link mal in einen Spoiler
Auf der Wikipedia-Seite zu Giovanni Belzoni ist der gefundene Kopf unter dem Bild von Giovanni Belzoni zu sehen. Man sieht auch gut das Loch, was die Franzosen reingebohrt haben.
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Zitat
Original von Bouquineur
Hm. Ich glaube ich greife vor, wenn ich hier schreibe, wessen Kopf es ist. Ich setzte den Link mal in einen SpoilerWie? Dann ist Amenophis III Ramses? -
Zitat
Original von Bouquineur
Auf der Wikipedia-Seite zu Giovanni Belzoni ist der gefundene Kopf unter dem Bild von Giovanni Belzoni zu sehen. Man sieht auch gut das Loch, was die Franzosen reingebohrt haben.Habe ich mir angeschaut, danke.
Mich hat diese Seite verwirrt, ich hatte den ägyptischen Pharao angeklickt.
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Man hat ihn irrtümlich bzw. nach damaligen Wissen für Memnon gehalten. Erst nachdem man in der Lage war Hieroglyphen zu lesen, hat man rausgefunden, dass es sich um Ramses II handelt. Danach wurde das Memnonium in Ramesseum ubenannt.
Amenophis III hat vor Ramses gelebt. -
Zitat
Original von Bouquineur
Man hat ihn irrtümlich bzw. nach damaligen Wissen für Memnon gehalten. Erst nachdem man in der Lage war Hieroglyphen zu lesen, hat man rausgefunden, dass es sich um Ramses II handelt. Danach wurde das Memnonium in Ramesseum ubenannt.
Amenophis III hat vor Ramses gelebt.Danke schön, ich lern ja hier noch richtig was dazu.
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Ich kann mich euch nur anschließen, George tut mir auch leid. Und irgendwie passt Sarahs Absage so gar nicht zu ihr, klar sie ist realistisch genug, um die Probleme zu erkennen, aber sie ist doch auch eine anpackende Frau, und wenn Giovanni erfolgreich ist, wartet ja vielleicht doch ein besseres Leben auf die beiden, in dem vielleicht auch George eine Chance hätte - der übrigens mit Verlaub gesagt, eine ganz schön große Klappe hat.
Was mir hier sehr gut gefällt, ist, wie ECHT die klimatischen Bedingungen beschrieben sind - mir wurde selbst ganz heiß beim Lesen und ich konnte Sarahs Erfrischung durch das kühle Bad im Nil förmlich selbst erleben, toll!
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So, das nächste Stück fertig.
Nach dem Desaster mit der Wassermaschine geht es nun zum Kopf des Memnon. Die Beschreibungen sind wieder sehr schön und die Charaktere formen sich immer besser heraus.
Es zeigt sich, dass Drovetti über ein weitreichendes Netz von Beziehungen verfügt, die er dazu nutzt, Belzoni Steine in den Weg zu legen. Gleichzeitig schickt er Sarah ein Geschenk, das sie vor ihrem Ehemann verheimlicht.
Die Bergung des Kopfes geht nur schleppend voran, und schließlich erleidet Giovanni einen Blutsturz, der offenbar aber keine ernste Ursache hat.
Sarah verträgt die Hitze besser als "ihre" Männer, Giovanni und James leiden sehr, können sich aber auf ihre Hilfe verlassen.
George, der eigentlich Grieche ist, will um jeden Preis James als Diener der Belzonis ersetzen, doch Sarah ist unnachgiebig.
Sarahs Ausflug zu den Höhlen und die Bekanntschaft zu den Frauen ist sehr interessant, und langsam kristallisiert sich eine ungute Besessenheit Giovannis heraus.Bin gespannt, wie es jetzt weitergeht.
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Ich bin ja erst ganz an Anfang dieses Abschnittes, aber im Gegensatz zu Euch, die ihr nicht danach fragt: Denon ist für mich eine Verstärkermarke, gelesen habe ich ausser Gebrauchsanweisungen da nichts...
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Zitat
Original von beowulf
Ich bin ja erst ganz an Anfang dieses Abschnittes, aber im Gegensatz zu Euch, die ihr nicht danach fragt: Denon ist für mich eine Verstärkermarke, gelesen habe ich ausser Gebrauchsanweisungen da nichts...Meinst Du ihn hier?
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Wie ich sehe, hat Bouquineur schon einen Link zu dem Wiki-Eintrag über Denon gelegt; seine Description de l'Egypte (in englischer Übersetzung, die recht schnell vorhanden war) war das einzige Buch über Ägypten, das Leuten wie Sarah und Giovanni in dieser Zeit zugänglich war. (Burkhardt z.B. hätte auch andere Quellen gehabt, aber der Mann konnte ja auch arabisch lesen, im Gegensatz zu Sarah.)
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Ihr habt schon alles gesagt. Danke für die Links und die Informationen.
Bis jetzt gefällt mir das Buch sehr gut, ich bin gespannt wie es weiter geht.