Der Autor: Will Elliot ist einer der vielen Menschen, die mal ein Buch schreiben wollten, und einer der wenigen, die damit Erfolg hatten. Mit 27 Jahren reichte er seinen Roman beim ABC Fiction Award, dem wichtigsten australischen Literaturpreis, ein und gewann. Sein Buch wurde ausserdem für den International Horror Guild Award nominiert und (bisher) in fünf Sprachen übersetzt. Heute lebt Will Elliott als freier Schriftsteller in Brisbane.
Inhalt: Eines Abends überfährt Jamie beinahe einen Clown, welcher plötzlich vor seinem Wagen auftaucht. Am nächsten Abend, auf dem Weg nach Hause, gibt sein Auto den Geist auf, und Jamie trifft den Clown vom Vorabend wieder, dieses Mal in Begleitung einiger Kollegen, die sich mehr als seltsam benehmen. Einer von ihnen verliert einen kleinen Beutel, den Jamie einsteckt, was sich als folgenschwerer Fehler erweist: Die Clowns dringen in sein Haus ein und verwüsten es. Der Anführer, Gonko, gibt Jamie zwei Tage Zeit, ihn "zum Lachen zu bringen", ansonsten müsse er sterben. Jamie gelingt es mit einer spektakulären Aktion, die Clowns zufrieden zu stellen, und sie entführen ihn in den Pilo-Zirkus, der irgendwo jenseits unserer Welt seine Zelte aufgeschlagen hat. Hier soll Jamie selber zum Clown werden, oder er wird getötet... oder schlimmeres! Um in unsere Welt zurückkehren zu können, muß Jamie zuerst einen gefährlicheren Gegner besiegen als die Clowns - seine dunkle Seite....
Meine Meinung: "Düster, verdammt einfallsreich und dabei erschreckend komisch - ein Muß für alle Stephen-King-Fans! Maxim
Nachdem ich dieses Buch beendet hatte dachte ich erst, der "ABC Fiction Award" sei so eine Art Trostpreis, sowas wie "Vielen Dank fürs Mitmachen!". Weit gefehlt - er ist einer der wichtigsten australischen Literaturpreise! Armes Australien!
Dieser Roman ist leider weder düster noch komisch, und einfallsreich waren alle die Autoren, deren Werke Will Elliott hier geplündert hat. Oder von welchen er "inspiriert" wurde. Böse Clown-Killer sind ja nun wirklich ein alter Hut, und die hier vorgestelten Exemplare verlieren sehr schnell ihren Schrecken. Die Brüder Doopy und Goshy sind zu behämmert, um bedrohlich zu wirken, und der Anführer, Gonko, ist dagegen nicht verrückt genug, um uns Leser wirklich zu erschrecken. Der Rest der Zirkustruppe ist zwar sehr bizarr, und in den Händen eines guten Schriftstellers würden sie auch unheimlich und schrecklich wirken, in diesem Roman sind sie, nach anfänglicher Faszination, nur recht originelles Beiwerk.
Der Roman ist flüssig erzählt und läßt sich gut lesen, ein gewisses Talent für den Aufbau der Geschichte kann man dem Autor nicht absprechen. Andererseits wird vieles nur vage erklärt, und auch die Hintergrundinformationen über den Zirkus und seine Betreiber sind nicht sehr gut durchdacht. Viele Informationen bekommt man zu einem Zeitpunkt, an dem sie allenfalls mit einem beifälligen Kopfnicken zur Kenntnis genommen werden, wobei das Fehlen dieser Informationen auch nicht negativ aufgefallen wäre. Dazu ist dieser Roman einfach zu beliebig, zu unoriginell. Als "Ersthorror-Roman" ist dieses Buch sicherlich gut geeignet, für alle, die mehr als zwei Kings oder Koons' gelesen haben ist das Buch allenfals etwas leichtes für Zwischendurch.
edit hat die ISBN aktualisiert!
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