feministische Literatur

  • Hallo zusammen,


    Ich brauche Eure Tipps zu solchen Themen wie: Geschlechterkampf, (angebliche) Differenzen zwischen Männern und Frauen, Stellung der Frau in der Gesellschaft, Gleichberechtigung.


    Dabei geht es mir weder um eine bestimmte Epoche, noch um ein bestimmtes Genre. Ich nehme gerne alle Tipps wahr. Auch Bücher, die dieses Thema nicht gleich auf den ersten, sondern erst auf den zweiten Blick ansprechen.


    Romane, Sachbücher, alles.


    Danke im Voraus!:wave

    "Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene."
    (Carl Hillty)

  • EDIT Ich bin blind


    Grundsätzliches gibt es immer von Judith Butler, etwa "Das Unbehagen der Geschlechter" oder "Körper von Gewicht", mein liebstes allerdings "Hass spricht".


    Das ist dekonstruktiver Feminismus. Es gibt dann auch den Differenzfeminismus, ein Klassiker ist Simone de Beauvoirs "Le deuxième sexe". Aber auf der Seite kenne ich mich weniger gut aus. Wichtig sind hier die Französinnen geblieben, etwa Luce Irigaray.


    Linguistisches von Luise Pusch, vor allem "Das Deutsche als Männersprache" und auch von Senta Trömel-Plötz.


    Einiges gibt es auch an Aufsatzsammlungen, Gudrun-Axeli Knapp, Carol Hagemann-White, Sabine Haack, um nur einige zu nennen.


    Literaturwissenschaftlich wichtig ist Elaine Showalter mit "A Literature of Their Own".


    Über tolle Romane denke ich gleich noch nach.


    Herzlich, Bartlebooth.

  • das einzige was mir gerade dazu einfällt ist von jane austen z.b. stolz und vorurteil, sinn und sinnlichkeit, verführung.


    oder ebend solche bücher wie "warum männer nicht zuhören und frauen nicht rückwärts einparken können"

  • T.C. Boyle, Riven Rock - Das ist ein Roman über Catherine Dexter McCormick, eine historische Figur und frühe Frauenrechtlerin.


    Heinrich von Kleist, Penthesilea - das Drama über die Amazonenkönigin und Achill ist immer einen Blick wert.


    Jeffrey Eugenides, Middlesex - geht um ein geschlechtlich nicht klar zuzuordnendes Individuum, das entsprechend kultureller Vorgaben eindeutig gemacht wird, damit aber alles andere als glücklich ist.


    Villiers de L'Isle-Adam, L'Eve Future - ein interessanter männlicher, aber ziemlich machistischer Blick auf "das Wesen der Frauen".

  • Ein paar Bücher aus der Zeit der Frauenbewegung der 70ger / 80ger Jahre...


    Svende Merian - Der Tod des Märchenprinzen
    Christine Brückner - Wenn du geredet hättest, Desdemona
    Tikkannen - Wie vergewaltige ich einen Mann
    Und vieles von Simone de Beauvoir.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Hi, ganz unten im Bücherschrank gekramt, aus zwei laufenden Metern "einschlägiger" Literatur zwei Exemplare ausgewählt, die mich damals besonders geprägt haben:


    Marilyn French - Frauen


    Colette Dowling - Der Cinderella Komplex


    Bei Bedarf kommt gerne mehr. :wave

  • Bei Alice Schwarzer findet sich sicher was.


    Dann wär da noch Rita Mae Brown mit Rubinroter Dschungel.


    Und Dörthe Binkert: Weit übers Meer (da wird einem klar, was das Heiraten vor 100 Jahren bedeutet hat. Vor allem für die Frauen.) Weit übers Meer erscheint im Oktober bei dtv.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • uaaahhh, Alicja, das ist ein verdammt weites Feld...
    *schielt auch mal auf die laufenden Meter im Regal*


    spontan springen mich - ergänzend zu den Tipps der Vor-Schreiber - dabei in Sachbüchern an:


    Susan Faludi - Backlash: Die Männer schlagen zurück
    Naomi Wolf - Die Stärke der Frauen: Gegen den falsch verstandenen Feminismus
    Elizabeth Wurtzel - Bitch: Ein Loblied auf gefährliche Frauen
    Kate Millett - Sexus und Herrschaft



    Die Romane von Margaret Atwood, z.B.


    Die eßbare Frau
    Die Räuberbraut
    Katzenauge
    Der Report der Magd


    Edit: Thea Dorn - Die neue F-Klasse

  • Hallo Alicia,


    auf den zweiten Blick wäre das Buch "Im Durcheinanderland der Liebe" von Francois Lelord etwas für dich.


    Darin geht es um einen Inuit, der als Botschafter seines Landes nach Paris kommt und dort von den zwischenmenschlichen Beziehungen sehr überrascht ist.
    Immer wieder kommt das Thema auf Liebe, Sex, Beziehungen, Stellung und Aufgaben der Frau/des Mannes, Gleichberechtigung u.ä. Ein schönes Buch, dass immer wieder zum Nachdenken anregt und in dem man sich fragt, ob wir heute wirklich so viel glücklicher sind als vor 100 Jahren.


    Lieben Gruß
    Larna

  • Hallo,


    die Romane von Marge Piercy geben einen guten Überblick über die Entwicklung der Frauenbewegung in USA. Hier ein Beispiel, die anderen sind auch gut, aber nicht alle auf deutsch erschienen.


    Ansonsten fällt mir noch Marion Zimmer Bradley mit ihren Nebeln von Avalon sowie diversen anderen Romanen ein.


    Viele Grüße


    Tereza

  • @ Tereza


    danke, dass Du Marge Piercy erwähnst, ich liebe ihre Romane! :anbet


    @ Alicja


    mir sind als Roman noch eingefallen:


    A.S. Byatt:


    Besessen


    und ihre Tetralogie um eine Familie in Yorkshire:


    Die Jungfrau im Garten
    Stillleben
    Der Turm zu Babel
    Frauen, die pfeifen
    (sorry, der letzte Titel ist auf Deutsch grausam :uebel, da wäre eine freiere Übersetzung von "A Whistling Woman" besser gewesen, das ist nämlich ein wunderbares Buch :-])


    Von Doris Lessing würde ich auch noch nennen:


    Das Goldene Notizbuch

  • Ich habe dieses hier kürzlich in der Buchhandlung gesehen, aber nicht gekauft.


    Kurzbeschreibung
    "Wir wollen keinen Katalog der Tragödien zusammenstellen, sondern denen eine Stimme geben, die kämpfen, ihnen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Es gibt Hoffnung." Das Schwarzbuch zur Lage der Frauen ist die erste umfassende Bestandsaufnahme zur wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Situation von Frauen aller Kontinente. Es versammelt einschlägige Ana-lysen international bekannter Journalistinnen, Publizistinnen und Wissenschaftlerinnen zur Durchsetzung von Frauenrechten und zur Lösung drängender Probleme wie z.B. Aids, Hunger und Frauenhandel. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einer gerechteren Welt - mit einem Geleitwort von Maybrit Illner.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.